Schicksalsweide
Aus MosaPedia
Die Schicksalsweide ist ein hohler Baum in der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976.
Die Weide steht auf dem Stammesgebiet der Chatten im freien Germanien. Zu ihren Füßen befindet sich der Thingplatz eines chattischen Dorfes, denn den Äußerungen der Schicksalsweide wird ehrfürchtige Beachtung geschenkt. Dabei scheinen sich die Männer nicht zu wundern, dass die Weide nicht nur die üblichen Baumgeräusche - Rauschen, Knarzen etc. - von sich gibt, sondern seit einiger Zeit tatsächlich sprechen zu können scheint. Das liegt freilich nicht an der Weide selbst, sondern an der vorwitzigen Häuptlingstochter Vada, die sich gerne im hohlen Stamm des Baums versteckt und durch ihre Äußerungen die Entscheidungen des Things in ihrem Sinne zu beeinflussen sucht.
Das tut sie auch, als der Thing zusammenkommt, um über den Wunsch des römischen Gesandten Titus Julius Prudentio zu beraten, Vada an den Hof Kaiser Trajans nach Rom zu holen. Vada will nämlich gegen den Willen ihrer Mutter fort, und nur der heilige Thing kann diese eventuell umstimmen. Abrax kommt dem naseweisen Mädchen zwar auf die Schliche, doch lässt er sie schmunzelnd dafür sorgen, dass die Schicksalsweide dem Thing entsprechende Ratschläge erteilt. Am Ende kann Vada durch den "Mund" der Weide ihren Willen durchsetzen.
Anmerkung
Die Nutzung einer Weide als "Wächter" über den Thing scheint eine Erfindung der MOSAIK-Macher zu sein. Als Gerichtsbäume wurden ansonsten üblicherweise Linden genutzt, auch Ulmen, Eichen, Fichten und Eschen. Weiden sind historisch in dieser Funktion wohl nicht belegt.
- Gerichtslinden in der Wikipedia
Die Schicksalsweide steht in folgendem Mosaikheft
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