Mimerich
Aus MosaPedia
Herr Mimerich ist eine Figur der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.
Mimerich gehört zum Ensemble des sächsischen Hoftheater zu Dresden. Er soll im Rahmen eines bunten Programms ein schönes Lobgedicht auf den regierenden sächsischen Monarchen, König Friedrich August II. vortragen. Aufgrund der entsetzlichen Banalität des Lobgedichts weigert er sich aber, dies zu tun. Die Digedags schlagen daher vor, dass Mimerich das freundliche Eierpflaumen-Gedicht darbieten solle. Mimerich kann zwar in der Kürze der Zeit den Text nicht mehr lernen, aber Dig will ihm das Gedicht soufflieren. Wegen Digs mangelhafter Souffleurkünste trägt Mimerich das Gedicht aber völlig verballhornt vor und macht damit den König lächerlich. Friedrich August bekommt einen Wutanfall und verdonnert Mimerich wegen Majestätsbeleidigung zur Haft auf der Festung Königstein.
Da sich die Digedags nicht ganz unschuldig an der Geschichte fühlen, bieten sie eine Wette an, den Schauspieler aus dem unbezwingbaren Königstein befreien zu können. Weil außerdem die Verlobte des Schauspielers, die Ballerina Fräulein Hupfer, in Tränen aufgelöst um Gnade bittet, willigt der König ein und wird Wettpate.
Bei einer Vergnügungsfahrt auf der Elbe gelingt es den Digedags an Bord des Dampfers Königin Maria, aus dem Thronsessel des Königs samt darüber hängenden Baldachin ein Fluggerät zu konstruieren, mit welchem sie zur Festung hinauffliegen. Mimerich weilt gerade auf dem Festungshofe zum Freigang. Nach einem Zuruf der Digedags kann er auf den Behelfsballon aufspringen und fliehen, während gleichzeitig die Digedags abspringen und die Wachen beschäftigen. Mimerich landet mit dem sinkenden Flugbaldachin schließlich beim königlichen Dampfer auf der Elbe und wird an Bord gezogen. Der König hält Wort und begnadigt Mimerich sowie die zwischenzeitlich inhaftierten Digedags.
Name
Herr Mimerich trägt einen beruflich passenden sprechenden Namen: Er ist ein Mime = Schauspieler.
Der Mime mimt in folgendem Heft
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