Aton-Tempel im Dorf der Aufständischen
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Der Aton-Tempel im Dorf der Aufständischen wird von Jadu zu dem Zeitpunkt geweiht, als Skrotonos die Macht in Ägypten an sich reißt. Im Inneren steht als Mittlerin zum Gott Aton eine steinerne Statue der Königin Nofretete. Weil Skrotonos an der Stelle des Dorfes einen Steinbruch plant, bleibt Jadu als Priester des Tempels in dem Dorf und organisiert den Widerstand gegen Skrotonos.
Vorbild des Tempels
Die Form und Bauweise dieses Tempels stellt die archaischste Tempelbauweise dar, von der man in Ägypten Kenntnis hat. Wie die rechte Abbildung eines Tempels der Göttin Neith zeigt, wurden ägyptische Tempel schon um 3000 v.Chr. auf diese Weise aus Holz und Pflanzenmatten errichtet. In späterer Zeit wurde dieses Gebäude in Stein gebaut als Allerheiligstes zum Zentrum der großen Tempelbezirke. Aber möglicherweise hielt sich in den äyptischen Dörfern wie dem im MOSAIK die Tradition der kleinen Tempelchen aus vergänglichem Material noch bis weit nach der Zeit Echnatons und Nofretetes. Archäologisch lässt sich das wegen der Vergänglichkeit des Materials jedoch nicht nachweisen. Als Hieroglyphenzeichen blieben jedoch sowohl der Tempelbau selbst (Gardiner-Liste O20), als auch die vor dem Eingang wehenden Flaggenmasten (Gardiner-Liste R8, als Ideogramm für Netjer-Gott) bis zum Ende der altägyptischen Kultur erhalten.
Literatur
- Walter B. Emery, Ägypten - Geschichte und Kultur der Frühzeit 3200 - 2800 v.Chr., Wilhelm Goldmann Verlag, München 1964
- Alfred Grimm - Sylvia Schoske, Am Beginn der Zeit - Ägypten in der Vor- und Frühzeit, Ausstellungskatalog, München 2000
- Kemet 4/2001, Die prädynastische Zeit, Kemet Verlag, Berlin 2001
- Richard H. Wilkinson, Die Welt der Tempel im Alten Ägypten, Konrag Theiss Verlag, Darmstadt 2005
Der Aton-Tempel ist Handlungsort folgender Mosaikhefte
249, 250