Assassinen
Aus MosaPedia
Die Assassinen sind eine Figurengruppe in einem Digedag-Solo der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.
Digedag und die Assassinen
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Die historischen Assassinen
Als Assassinen bezeichnet man eine im ausgehenden 11. Jahrhundert von dem Perser Hasan as-Sabah gegründete religiöse Gemeinschaft. Die Bezeichnung soll auf den Genuss von Haschisch zurückgehen, durch den sie in den Garten Gottes gelangen sollten. Dieser Brauch ist allerdings historisch nicht sicher belegt´und der Name Assassinen wurde von ihnen abgelehnt. Sie selbst bezeichneten sich als Ismailis oder Nizaris.
Der Hauptstützpunkt der Sekte war die als uneinnehmbar geltende Burg Alamut. Die Anhänger der Sekte waren für unbedingten Gehorsam berühmt. Sie waren bereit, jeden Auftrag bis hin zu Mord auszuführen. Der politische Mord und die Drohung mit ihm waren auch das Hauptmittel, mit dem die Sektenführer versuchten, ihre Interessen durchzusetzen. Ihr Ziel war die Errichtung eines Gottesstaates und dementsprechend spielten sie vor allem in der islamischen Politik des 12. und 13. Jahrhunderts eine Rolle. Mit den Christen im Nahen Osten hatten sie verhältnismäßig wenig Schwierigkeiten, zeitweilig schlossen sie sogar Bündnisse mit ihnen. Bekannt wurde auch einer ihrer Führer, der legendäre Alte vom Berge. Hinter diesem Kampfnamen verbarg sich jedoch nicht Hasan as-Sabah, sondern Raschid ed-Din Sinan (1133 – 1193).
Die Macht der Assassinen, die nicht zuletzt auf ihrem geheimnisvollen Ruf beruhte, wurde erst durch die Mongolen gebrochen, die unter Hulagu, dem Bruder des Groß-Khans Kublai, im Jahr 1256 nach Persien vorgedrungen waren. Da die Assassinen Dschagatai ermordet hatten, den zweiten Sohn Dschingis Khans, war die Ausschaltung der Sekte eines der wichtigsten Anliegen Hulagus. Der damalige Großmeister der Assassinen versuchte vergeblich, das Unheil abzuwenden. Hulagu ließ Alamut stürmen. Viele der Assassinen wurden von den Mongolen umgebracht. Jedoch war dies nicht das Ende der Nizaris. Sie lebten weiter in den Khojas in Indien, deren Agha Khan ein direkter Nachkomme der Nizaris ist.
Literatur
- Stephen Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, München 1989
- Ralph Klose, Die Haschischfresser im Mosaik, in: mosa.X 2, Dresden 2006
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