Stendhal-Syndrom
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Das Stendhal-Syndrom ist eine heimtückische Krankheit in einem Abrafaxe-Onepager.
Während einer Bildungsurlaubsreise durch Italien kommen die Abrafaxe auch nach Pisa und besichtigen hier den berühmten Schiefen Turm. Auf Abrax macht das Bauwerk einigen Eindruck, so dass Brabax ihn verschmitzt vor dem sogenannten Stendhal-Syndrom warnt, das dem Befallenen das Gefühl vermittele, sich innerhalb eines bewunderten Kunstwerks zu befinden.
Hintergrund
Das Stendhal-Syndrom wurde erstmals 1979 von der italienischen Psychologin Graziella Magherini beschrieben und auch benannt. Angelehnt an eine Passage in Stendhals Bericht über seinen Besuch in Florenz, umfasst das Syndrom psychische und psychosomatische Symptome, die manche Menschen bei einer Reizüberflutung mit großartigen Kunstwerken befällt - Panikattacken, Wahrnehmungsstörungen, Schuldgefühle und einiges mehr. Besonders betroffen sind Magherini zufolge Touristen in Italien.
Brabax' abweichende Definition des Syndroms könnte auf den Psychothriller La Sindrome di Stendhal (dt. Das Stendhal-Syndrom) von Dario Argento aus dem Jahre 1996 zurückgehen. Dort wird eine junge Kommissarin in einem Moment der Verwirrung à la Stendhal - zunächst „betritt“ sie ein Gemälde, dann wird sie angesichts eines anderen ohnmächtig - von einem Serienmörder entführt und vergewaltigt. Sie entkommt ihm, bringt ihn schließlich um und wird dann selbst zur Mörderin. Sie ist durch das Erlebte so traumatisiert, dass sie eine gespaltene Persönlichkeit entwickelt - ein Teil von ihr identifiziert sich mit dem Täter. Argento ließ seine Protagonistin also, vom Stendhal-Syndrom ausgehend, eine schizophrene Störung entwickeln. Das wiederum könnte den Autor des Onepagers - vermutlich Sergio Tulipano - zu seiner Uminterpretation des Stendhal-Syndroms geführt haben.
Wikipedia-Links
Abrax leidet eventuell am Stendhal-Syndrom in folgendem Onepager
Seltsame Syndrome