Genuesische Spione
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Die genuesischen Spione sind eine Figurengruppe der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen. Ihre Namen lauten Gasparo, Mario, Pepe und Tino. Sie halten sich in Venedig auf; ihr Schlupfwinkel ist ein altes Schiff.
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In Venedig
Die vier Spione bekommen über einen Verbindungsmann den Hinweis, dass drei "fremde Schiffsbaumeister" in Venedig weilten, die Pläne für einen neuen Schiffstyp bei sich trügen. Dabei handelt es sich um niemand anderen als Ritter Runkel und die Digedags, die gerade vom Dogen und dem Rat der Zehn die Erlaubnis bekommen haben, das phantastische Burgenschiff bauen zu dürfen.
Ein erster Versuch der Spione, die drei Fremden zu kidnappen, scheitert an deren schwerer Rüstung und zufällig aufkreuzenden Wachsoldaten. Doch was Pepe und Gasparo im Arsenal beobachten können, lässt ihre Herzen höher schlagen. Als Runkel und die Digedags schließlich das Burgenschiff gegen eine vom Cavaliere di Carotti aufgehetzte Bürgerschar verteidigen können, sind die vier Spione von der Kampfkraft des Schiffes restlos begeistert.
Daher sind sie sofort Feuer und Flamme, als der Cavaliere sie in ihrem Versteck aufsucht und einen neuen Plan unterbreitet, die drei Ritter zu entführen. Den Cavaliere kennen sie noch aus der Zeit, als dieser Spion für Venedig war. Unter Agenten - auch verfeindeter Staaten - scheint es also eine Art gegenseitige Hilfeleistung zu geben. Der Plan des Cavaliere, der mit den Digedags aus verschiedenen Gründen noch ein Hühnchen zu rupfen hat, sieht vor, dass die vier Spione sich als Raubritter verkleiden und auf dem Höhepunkt des Karnevals Runkel und seine Knappen rauben. Das klappt wie am Schnürchen, da die restlichen Karnevalsbesucher dies alles für einen trefflichen Spaß halten. In einer Nacht- und Nebelaktion bringen die Spione ihre Gefangenen auf ihr morsches Segelschiff, das sie zum Festland bringt. Von dort aus geht es sofort mit Pferden weiter gen Genua.
In Genua
Tage später erreicht der kleine Trupp eine Schenke bei Genua. Hier will man sich frisch machen, bevor man die Stadt betritt. Doch die Digedags nutzen die Situation, indem sie eine andere Delegation, die in der Schenke Rast macht, gegen die Spione aufhetzt. Jene Gesandten suchen nämlich einen neuen Podestà für Genua und Dig und Dag können ihnen den Ritter Runkel von Rübenstein schmackhaft machen. Schnell sind Gasparao, Mario, Pepe und Tino überwältigt und im Maultierstall verstaut. Triumphal reitet Runkel in Genua ein.
Ein letzter Versuch der vier Spione, die Anziani von der Wahl Runkels zum Stadtoberhaupt abzubringen, scheitert, da die Stadtverordneten bei einer weiteren Verzögerung Unruhen befürchten. Auch die Jagd nach Dig und Dag, die mit der Pseudowahl Runkels nichts zu tun haben wollen und sich absetzen, geht leer aus, da diese sich in eine Stierkampfarena retten. Am Ende stehen die Spione mit leeren Händen da.
Anmerkung
Auf einer Figurine, die sich in der Sammlung des ZGF befindet, sind drei der Spione abgebildet und benannt: Tino, Pepe und Mario. Dadurch sind allerdings nur Mario und Pepe eindeutig identifizierbar. Die Handlung im MOSAIK zeigt an zwei Stellen eindeutig, dass der auf der Figurine als Tino bezeichnete Spion im Heft selbst nicht so heißt — der Autor Lothar Dräger sich nicht an die Vorgabe auf der Figurine von Edith Hegenbarth gehalten hat:
- Auf S. 15 (unteres Panel) Heft 91 ruft der vierte (lt. Figurine "Tino" aber eigentlich "Gasparo") die anderen drei, die sich auf Runkel, Dig und Dag stürzen, "Mario, Pepe, Tino, laßt sie laufen!" Er ruft sich logischerweise nicht selbst.
- Seite 3 im Heft 93 macht das noch deutlicher: Gasparo bestellt beim Wirt Wein. Er hält sich also komplett aus dem Hauptgeschehen raus. Während sich Tino im Bild deutlich erkennbar aufregt und von Pepe angesprochen wird: "Sei friedlich, Tino."
Wer Tino ist, ergibt sich aus diesen beiden Szenen recht eindeutig. Es ist der große Blonde mit Messer im Hut und nicht der "Tino" der Figurine. Der muss also der Vierte im Bunde, nämlich Gasparo sein.
Die vier genuesischen Spione treten in folgenden Mosaikheften auf
91, 92, 93