Paus-Cover
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Paus-Cover waren in der DDR eine beliebte Methode, stark zerstörte oder fehlende Cover durch eine durchgepauste Kopie zu ersetzen. In Ermangelung der nötigen Kopiertechnik behalf man sich damit, indem man sich die betroffenen Hefte bei Freunden auslieh und die Cover, seltener auch die restlichen fehlenden Seiten, durchpauste. Dieses Verfahren fand vor allem beim Mosaik von Hannes Hegen eine weite Verbreitung. Bei Originalcovern mit aufwendigen Hintergründen und vielen kleinen Details wurde oftmals nur das Hauptmotiv durchgepaust. Paus-Cover gehören zur Gruppe der sogenannten Surrogat-Cover und bilden heute bei vielen Fans ein eigenständiges Sammelgebiet.
[Bearbeiten] Methoden des Durchpausens
Beim Durchpausen kamen verschiedene Techniken zum Einsatz. Bei der einen Methode wurde die Vorlage durch Nachzeichnen auf dem Original, mittels eines dazwischengelegten Kohlebogens (Blau- oder Schwarzpapier) auf einen weißen Bogen übertragen und dort dann später noch einmal nachbearbeitet und gegebenenfalls mit Bunt- oder Filzstiften, seltener mit Tusch und Aquarellfarben, koloriert. Eine zweite, für die als Vorlage dienenden Originalhefte schonendere Methode war, das Cover mittels Butterbrot- oder auch hochwertigen Transparentpapiers nachzuzeichnen und dann erst auf einen weißen Bogen zu übertragen. Dazu musste das nachgezeichnete Motiv, auf der Rückseite des transparenten Bogens noch einmal mit Bleistift gezeichnet werden, damit man es später seitenrichtig auf einen weißen Bogen übertragen konnte. Beim nochmaligen Nachzeichnen der ersten Nachzeichnung übertrug sich die Bleistiftzeichnung der Rückseite teilweise auf das weiße Blatt und konnte dort weiter bearbeitet werden. Diese zweite Methode war aufwendiger und erforderte mehr Geduld.
[Bearbeiten] Literaturhinweis
- Pteroman, Powse-up-Cover, in: Mosa-icke 12