Abrafaxe-Fancomic - Der Zauberer von Rom
Aus MosaPedia
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Heftdaten | |||||||
Erschienen | Wann: August 2006 | ||||||
Wo: Mosa-icke 12 | |||||||
Umfang | 15 Seiten vierfarbig + 1 Seite (Onepager) | ||||||
Panel | 60 + Titelbild 6 (Onepager) |
Die Beilage Der Zauber von Rom zum Fanzine Mosa-icke 12 ist ein Fancomic von Sven-Roger Schulz und Hagen Flemming, welcher zuerst in drei Teilen im Fanzine Mosa-icke (Hefte 1 bis 3) von 2001 bis 2002 als Der Zauberer von Rom erschien. Ein in Florenz spielender Prolog der Geschichte unter dem Titel Vom Winde verweht bildet die Seite 2 des Heftes. Die Seite 15 des Heftes wurde extra mit 5 neuen Panels für den Nachdruck erstellt. Es gab auch kleinere Detailveränderungen im Heft auf Seite 3 sowie Seite 13 gegenüber der Erstveröffentlichung:
Inhaltsverzeichnis |
Inhalt
Rom 1514. Die Abrafaxe sind Gehilfen in der Werkstatt des vielgerühmten Leonardo da Vinci. Während der Meister mit Brabax in der Stadt unterwegs ist, kümmert sich Califax bereits um das Essen. Abrax, der eigentlich das Atelier aufräumen sollte, stellt lieber mit Kriegsspielzeug die Belagerung von Mailand 1500 nach. Als Califax ihm das Übungsfeld durch das Auftragen des Essens streitig macht, will Abrax eine Wurfmaschine ausprobieren. Dabei erinnert er sich an die erste Schützenregel im Buch des großen Feldherrn Freiherr Lunt von Ladestock: Ein Schütz kennt sich von Haus mit jeder Art von Waffen aus. Im selben Moment als Brabax und Leonardo das Atelier betreten, löst Abrax die Wurfmaschine aus und katapultiert einen Apfel durch den Raum. Dieser trifft einen Farbeimer, jener kippt um und besudelt eine Statue.
Bevor der Meister richtig wütend wird, holt Abrax einen Eimer Wasser, um die Statue damit abzuspülen. Durch seine Ungeschicklichkeit wird ein danebenstehendes Bild (Mona Lisa) bespritzt. Die Miene Leonardos verfinstert sich weiter, daher springt Brabax in die Bresche und wischt die Wasserspritzer vom Bild. Doch auch diese Aktion führt zu einem Malheur, denn er wischt dabei die Farbe mit weg. Zornesrot verdonnert da Vinci Abrax und Brabax zum Kelleraufräumen. In diesem angekommen, entdecken sie - innen hohle - Figuren aus gewachstem Papier. Brabax Neugierde ist geweckt und die beiden fangen an nach Aufzeichnungen zu diesen Figuren zu suchen.
Nachdem sie ein Dokument gefunden haben, in dem in Spiegelschrift erklärt wird, dass diese Figuren für ein Theaterstück gedacht waren, bei dem sie mittels Heißluft zum Fliegen gebracht werden sollten, fassen die beiden einen Plan.
Brabax ging die Idee, mittels Heißluft Dinge zum Fliegen zu bringen, nicht mehr aus dem Sinn. Immer wenn der Meister nicht zu Hause war, bastelten die Abrafaxe heimlich an einer Art Fluggerät. Eines Tages vor dem Colosseum, wollten die Abrafaxe den Bürgern Roms den ersten Heißluftballon vorführen.
Jedoch die Bürger reagieren aufgebracht, bezeichnen die Abrafaxe als Hexenmeister und ihren Apparat als Teufelswerk. Califax muss die Haltetaue kappen und sie fliegen davon. Doch dann fängt ihr Ballon Feuer und sie stürzen in einem Waldgebiet ab. Leonardo da Vinci und ein Gehilfe können sie retten und in einer Kutsche in Sicherheit bringen. Um ein paar Blessuren und Erfahrungen reicher, fliehen sie nach Frankreich.
Figuren
- Abrax
- Brabax
- Califax
- Leonardo da Vinci
- Digedag und Nero (als Statue von Petrus Marmorius)
- Graf Mafio aus Sizilien wird erwähnt, für den diese Statue bestimmt war
- etliche Römer
- Pferde, ein Eichhörnchen und eine Katze
Bemerkungen
- Die Geschichte ist in der Chronologie vor dem Heft 1/76 angesiedelt.
- Schützenregeln:
- Selbst im Spiel beweist der Schütze - Übung ist die größte Stütze!
- Ein Schütz kennt sich von Haus mit jeder Art von Waffen aus.
- Ist die Lage mal verhunzt, hilft nur des Schützen Wasserkunst!
- Ein Schütze ohne Flinte, sitzt manchmal in der Tinte!
- Auf der Titelseite und Seite 9 ist die Leonardo bzw. seiner Werkstatt zugeschriebene Wachsbüste der "Flora"zu sehen, die im Berliner Bodemuseum ausgestellt ist.
- Es sind auch etliche berühmte Gemälde zu sehen, neben der Mona Lisa gibt es das "Bildnis einer Frau im Profil", es befindet sich in einer Privatsammlung in der Schweiz und wird von einigen Forschern Leonardo selbst zugeschrieben, während andere nur an ein Werkstattbild glauben. Eine Restauratorin des berühmten "Abendmahls" ist sogar der Meinung, daß das Bild definitiv von derselben Hand stammt, wie das Abendmahl. Dennoch überwiegt bisher bei den Forschern die Ansicht, dass es ein Werkstattbild ist. Unter dem Porträt stehen zwei weitere Bilder auf dem Boden. Das vordere davon ist die sogenannte "Flora" oder "Colombine" aus der Ermitage in St. Petersburg. Diese ist von der Hand des einzigen Meisterschülers von Leonardo, Francesco Melzi, gemalt worden. Dahinter sieht man die kniende "Leda" von Giampietrino, eines weiteren zeitweiligen Leonardo-Mitarbeiters. Das Bild befindet sich in der Gemäldegalerie in Kassel. Es geht mit Sicherheit auf eine Zeichnung von Leonardo zurück. Ganz rechts sieht man noch "Vertumnus und Pomona", ebenfalls von Francesco Melzi. Dieses Bild befindet sich in der Gemäldegalerie in Berlin.
- Man erfährt, dass Abrax mit seiner Muskete Leonardos Abendmahl im Kloster Santa Maria delle Grazia beschädigt hat.
- Ein Maler beim Kolosseum malt die Abrafaxe.
- Ein alternatives Titelbild erschien auf der BMC-Postkarte 4.