Diskussion:Brief der Redaktion Mosaik vom 5. September 1975
Aus MosaPedia
Gibt es hier auch kein Copyright? Kenwilliams 12:41, 1. Dez 2005 (CET)
Ich verstehe diesen Brief als öffentliche Presseerklärung. Der Text ist dann gemeinfrei. --Scheuch 15:09, 1. Dez 2005 (CET)
Ne, so einfach ist das nicht. Nur bei zeitnaher Veröffentlichung ist er gemeinfrei. Später nicht mehr. Da sind als Beispiel Regierungserklärungen gemeinfrei, wenn dieselbe Person als Parteimitglied etwas sagt, ist es das nicht. Alles sehr verzwickt. Ich kann mir natürlich nicht vorstellen, daß irgendwas kommt, aber man sollte sich dessen wenigstens bewußt sein. Kenwilliams 16:31, 1. Dez 2005 (CET)
Fake?
Ich war damals schon Mosaik-Abonnent (besser gesagt meine Eltern) und kann mich an diesen Brief nicht erinnern. Ich glaube, das erste Mal von den Abrafaxen im November 1975 erfahren zu haben, auf der Rückseite des Mosaik. Falls in Trommel, Frösi oder Atze vorher berichtet worden sein sollte, dann könnte es auch da gewesen sein. Aber im September 1975, zu Beginn meines sechsten Schuljahrs (ich konnte also schon lesen), wusste ich definitiv noch nichts von den Abrafaxen. Soll der Brief separat verschickt worden sein oder soll er den Heften beigelegen haben? Vielleicht hat man ja nur Berlin damit versorgt und die Provinz, wie so oft, weniger berücksichtigt. Ich kann mich nur erinnern, dass die Postfrau von Abo-Kündigungen sprach, von Leuten, die die gesamte Runkelserie schon hatten. Sollte das beim Verlag zu Panik geführt haben? Es wurden doch nur Abos frei für Leute, die bis dahin keins hatten, aber eins wollten. Da man den Beginn der Runkelserie ("auf vielseitigen Wunsch der Leser", wie es hieß) nur als Platzhalter für die Abrafaxe nachdruckte, hätte man zur Vermeidung der Panik, so es sie denn gegeben haben sollte, den Lesern gleich im ersten Heft vom Juli 1975 reinen Wein einschenken können. Wer kennt diesen Brief aus eigenem Erleben und kann bestätigen, dass es sich dabei nicht um ein Fake handelt?--Meinrath 17:41, 25. Nov. 2012 (CET)
- Im Verlagsarchiv gibts den Brief, ist definitiv kein Fake. Könnte mir aber vorstellen, dass er nicht an alle Abonnenten verschickt wurde, sondern nur an Leserbriefschreiber, die nach dem Wie und Was fragten.--Bhur 19:14, 25. Nov. 2012 (CET)
- Das leuchtet ein. Danke.--Meinrath 19:21, 25. Nov. 2012 (CET)
- Bei Lehmstedt steht auch noch was zu dem Brief (S. 291): Demnach hätte Altenburger (nachdem es in Folge des ersten Runkel-Nachdrucks zu einer Flut sorgenvoller Leserzuschriften gekommen war) den Brief zunächst maschinenschriftlich vervielfältigt. Sein Vorschlag, eine Pressemitteilung an verschiedene Tageszeitungen der DDR rauszugeben, sei von der Verlagsleitung und vom Zentralrat der FDJ rundweg abgelehnt worden. Daraufhin sei der Brief in gedruckter Form versandt worden. In den Fußnoten (S. 407) verweist Lehmstedt sowohl auf die maschinenschriftliche Fassung mit dem Datum 5.8.1975, dokumentiert im Infoblatt des Mosaik-Clubs Apolda, als auch auf die gleichlautende Druckfassung vom 5.9.1975, die im Mosaikarchiv vorhanden sei. --Steffen 22:35, 25. Nov. 2012 (CET)
- Mir schienen für damalige Verhältnisse in einem für die Öffentlichkeit bestimmten Brief bemerkenswert viele Interna enthalten zu sein. Daher die Skepsis.--Meinrath 23:00, 25. Nov. 2012 (CET)
- Da ich damals Abonent war, kann ich zumindest für mich sagen, dass ich mich an keinen solchen Brief mit dem abgedruckten Wortlaut erinnern kann. Auch ich habe erst im Oktober oder November erfahren, dass es ab Januar 1976 ein neues Mosaik geben würde. Zuvor war ich davon ausgegangen, dass sämtliche Runkelhefte nachgedruckt werden würden, da ja auf dem Back-Cover von Heft 224 die folgende Mitteilung zu lesen war: Liebe Leser! Auf vielseitigen Wunsch beginnen wir mit dem Nachdruck der beliebten Runkelserie. Wir wünschen viel Freude. Die Redaktion. Für mich damals ein absoluter Schock. Ich wartete damals sehnsüchtig auf das neue Mosaik und dann hole ich ein vermeintlich altes Heft, nur mit aktualisierter Heftnummer aus dem Briefkasten. --Predantus 09:29, 26. Nov. 2012 (CET)
- Mir schienen für damalige Verhältnisse in einem für die Öffentlichkeit bestimmten Brief bemerkenswert viele Interna enthalten zu sein. Daher die Skepsis.--Meinrath 23:00, 25. Nov. 2012 (CET)
- Bei Lehmstedt steht auch noch was zu dem Brief (S. 291): Demnach hätte Altenburger (nachdem es in Folge des ersten Runkel-Nachdrucks zu einer Flut sorgenvoller Leserzuschriften gekommen war) den Brief zunächst maschinenschriftlich vervielfältigt. Sein Vorschlag, eine Pressemitteilung an verschiedene Tageszeitungen der DDR rauszugeben, sei von der Verlagsleitung und vom Zentralrat der FDJ rundweg abgelehnt worden. Daraufhin sei der Brief in gedruckter Form versandt worden. In den Fußnoten (S. 407) verweist Lehmstedt sowohl auf die maschinenschriftliche Fassung mit dem Datum 5.8.1975, dokumentiert im Infoblatt des Mosaik-Clubs Apolda, als auch auf die gleichlautende Druckfassung vom 5.9.1975, die im Mosaikarchiv vorhanden sei. --Steffen 22:35, 25. Nov. 2012 (CET)
- Das leuchtet ein. Danke.--Meinrath 19:21, 25. Nov. 2012 (CET)