Insel-Keas
Aus MosaPedia
Die Insel-Keas sind Tierfiguren aus der Australien-Serie des Mosaik ab 1976.
Die Insel-Keas leben auf einer kleinen Insel vor Australien. Den Namen bekommen sie von Abrax verpasst, weil sie Brabax in ihrem Verhalten an die Keas von der Südinsel Neuseelands erinnern.
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Leben und Taten der Insel-Keas
Die Insel-Keas leben in großen Schwärmen in den Wäldern der Insel, vor der die Abrafaxe Schiffbruch erleiden. Deren Ankunft auf der Insel wird schon von Vorposten der neugierigen Papageien beobachtet und alsbald sind sie zur Stelle, um Brabax' Reparaturarbeiten zu begutachten. Nachts, als die Luft rein ist, wird die Schaluppe gründlich untersucht und in ihre Einzelteile zerlegt. Den spitzen gebogenen Schnäbeln hält weder Holz noch Segeltuch oder Hanfseil stand. Brabax ist entsetzt und hält in der folgenden Nacht Wache. Gegen Morgen fällt ihm die Rah auf den Kopf - die Keas waren wieder am Werk. Etwas unauffälliger diesmal, da weder Brabax noch Trim wach werden. Statt dessen nehmen sie sich (von den Abrafaxen immer noch unerkannt) die Hütten der Schiffbrüchigen vor. Brabax ahnt Böses, alle laufen zum Strand und da sehen sie die ganze Bande bei ihrem zerstörerischen Werk. Wieder wird die Schaluppe repariert und zur Abschreckung wird eine Vogelscheuche aufgestellt, die genau so grässlich aussieht wie Tante Matora. Davor haben die Vögel aber keine Angst, sie zerlegen auch die Scheuche. Doch das Boot bleibt heil und so können die Abrafaxe ihre Fahrt fortsetzen. Die Keas bleiben zurück. Einer will mitfahren, wird aber von Trim gerupft, so dass er von seinem Vorhaben ablässt.
King Bungaree vermutet, dass die Vögel sich für Califax' Eierdiebstahl rächen wollten. Aber hier hat der erfahrene Naturmensch wohl Unrecht. Eher handelten die Vögel aus reiner Neugier und Spieltrieb.
Zoologischer Hintergrund
Neben Kaka, Kakariki und Kakapo gehört der Kea zur endemischen Papageienfauna Neuseelands. Wäre Brabax ein normaler Europäer mit dem Wissen der Zeit, in der er gerade lebt, dann dürfte er die Keas noch gar nicht kennen. Die Art wurde 1856 von dem Ornithologen John Gould unter dem Namen Nestor notabilis beschrieben. Mit diesem im wahrsten Sinne des Wortes alt-ehrwürdigen Namen wollte er ausdrücken, dass die Keas zu einer urtümlichen Gruppe innerhalb der Papageien gehören. Bei den neuseeländischen Siedlern hatten sie bald einen üblen Ruf als Schafskiller. Erwiesen ist aber nur, dass sie im Winter die Kadaver toter Schafe anpickten, um den energiereichen Talg zu fressen. Tödliche Angriffe auf lebende Schafe sind nicht belegt. In der Umgebung neuseeländischer Skihütten sind sie berühmt-berüchtigt für ihr zerstörerisches Spielverhalten. In Deutschland wurde dieses Verhalten populär durch den Film "Keas - Spaßvögel in Neuseeland" von Ernst Arendt und Hans Schweiger, der 1989 in der Reihe "Tiere vor der Kamera" lief.
Die Gruppe der Nestorpapageien ist auf Neuseeland beschränkt und hat keine nahen Verwandten in Australien. Es sind aber alle Papageienarten gesellige, intelligente und geschickte Vögel. Bei Inseltieren, die keine natürlichen Feinde kennen, kommt immer eine Portion Dreistigkeit hinzu. Damit sind die Insel-Keas, wenn sie auch kein richtiges Pendant in der heutigen australischen Tierwelt haben, nicht so abwegig, wie man denken könnte.
Quellen und Externe Links
Die Insel-Keas zerlegen eine Schaluppe in folgendem Mosaikheft
432 (auch reale Keas im Mittelteil) 433, 434 (jeweils im Rückblick S. 2)