Reiherinsel
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Die Reiherinsel ist ein Schauplatz der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
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Lage und Fauna
Die Reiherinsel liegt auf der Höhe der Joker-Farm im Mississippi. Sie wird von allerlei Getier bewohnt: Neben den namensgebenden Reihern (ihrem Lärmpegel nach mindestens 500.000 Stück) und weiteren Vögeln sind Mäuse, (Klapper-)Schlangen, Eulen und Aligatoren belegt, letztere vertreten durch ein besonders schläfriges Exemplar.
Menschen in fester Ansiedlung leben hier keine.
Ereignisse
Die Insel dient als geheimer Stützpunkt des Sklaven-Expresses, den der auf der nahen Farm ansässige Jeremias Joker heimlich protegiert. Hier sammeln sich flüchtige Sklaven und werden regelmäßig von einem expresseigenen Dampfer abgeholt, der sie in den freien Norden transportiert.
Frühjahr 1860
Die Insel gerät in den Fokus des Interesses der Digedags, als diese auf der Joker-Farm ihren Urlaub verbringen. Über der Reiherinsel entdecken sie eines Tages zwei Rauchsäulen, die sie zunächst für die Schornsteinabgase eines Dampfers halten. Als aber die Rauchsäulen plötzlich verschwinden, ohne dass ein Dampfer aufgetaucht ist und auch noch Toby und seine Anglerfreunde in sehr verdächtiger Weise die Existenz des Rauches ableugnen, werden die Digedags misstrauisch. Sie beschließen, des Nachts die geheimnisvolle Insel zu erkunden. Ihrem Chef in New Orleans, William Potter, schicken sie schon einmal ein Telegramm mit einer Story über Piraten, die sich auf der Insel eingenistet hätten.
Im Schutze der Dunkelheit landen die Digedags mit einem Boot auf der Insel. Leider stolpert Dag über einen Ast, wobei er versehentlich einen Schuss aus seinem Revolver abfeuert. Damit scheucht er eine Gruppe von Männern auf, die sich auf der Insel zu einem geheimen Palaver aufgehalten hat. Diese flüchten mit einem bereit liegenden Dampfschiff, und den Digedags fällt nur noch der verlorene Hut des Anführers in die Hände.
Kurz darauf trifft der Sheriff von Turtleville mit einer Gruppe von Freiwilligen auf der Insel ein. Der Sheriff ist vom Telegraphisten, der das Telegramm der Digedags aufgenommen hat, alarmiert worden. Allerdings können auch der Sheriff und seine Leute nur noch dem ablaufenden Dampfer hinterher blicken. Zu allem Überfluss geraten sie sich auch noch wegen eines sinnlosen Streits um den abgefeuerten Schuss in die Haare und müssen sich unverrichteter Dinge verdrücken. Auch die Digedags verlassen die Insel wieder, allerdings sehen sie sich in ihrem Verdacht, einer Piratenbande auf der Spur zu sein, bestärkt.
Später klärt sich allerdings alles auf und die Digedags werden von den Joker-Brüdern vollumfänglich in die Aktivitäten des Sklaven-Expresses eingeweiht. Schließlich finden sie sich noch einmal auf der Reiherinsel ein, um von dort aus mit der wieder reparierten Mississippi-Queen nach St. Louis transportiert zu werden. Mit an Bord ist neben anderen befreiten Sklaven auch der junge Ben, um den sich die Digedags ganz besonders bemüht haben.
Frühjahr 1861
Die Insel wird erneut zu einem Schauplatz der Ereignisse, nachdem die Digedags von ihrer ersten Tour in die Rocky Mountains zurückgekehrt sind. Der Schurke Coffins und das Komitee zur Rettung der Südstaaten wollen die Joker-Farm samt Sklaven-Express auslöschen und starten deshalb das Unternehmen Louisiana. Die Farm wird aber rechtzeitig alarmiert. Die Reiherinsel ist dabei ein wichtiges Glied in der Informationskette. Als sich des Nachts die mit Kanonen bewaffnete Louisiana auf dem Fluss nähert, alarmiert ein auf der Reiherinsel stationierter Posten über eine Alarmanlage die mit Baumstämmen gepanzerte Mississippi-Queen. Diese schiebt sich aus ihrem Versteck hinter der Reiherinsel hervor und rammt die Louisiana, welche daraufhin absackt.
Vorbild
Ein konkretes (Namens-)Vorbild ist für die Reiherinsel nicht nachzuweisen. Tatsache ist jedoch, dass es im Mississippi zahlreiche Inseln gibt, auf denen noch heute - insbesondere in den südlichen Bundesstaaten Louisiana und Mississippi - zahlreiche Reiher (Weiße Reiher bzw. Silberreiher) leben.
Folgende Mosaikhefte spielen auf der Reiherinsel
158, 163, 179
