Lucius Iunius Brutus
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Lucius Iunius Brutus wird in einem redaktionellen Artikel in der Abrafaxe-Römer-Serie erwähnt.
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Brutus in der Sage
Brutus war der römischen Sage zufolge über seine Mutter ein Neffe des letzten Königs Tarquinius Superbus. Seinen Spitznamen verdankt er seiner Verstellung als Dummkopf (lateinisch brutus = "dumm, stumpfsinnig"), um der Ermordung durch den misstrauischen König zu entgehen. Er begleitete zwei seiner Vettern, Titus und Arruns, zum Orakel von Delphi, wo sie die Bedeutung eines unheilvollen Omens erfragen sollten. Die beiden jungen Tarquinier beschenkten das Orakel reichlich (Brutus gab nur seinen krummen Wanderstock her), erledigten ihren Auftrag und wollten dann noch wissen, wer von ihnen dereinst in Rom herrschen würde. Die Antwort war: derjenige, der als erster die Mutter küsst. Während die beiden Prinzen vermuteten, dass damit ihre eigene Mutter gemeint sein müsse, verstand Brutus den Spruch richtig, stolperte absichtlich und "küsste" die Erde. Nach ihrer Abreise betrachteten die Apollon-Priester den knorrigen Stock von Brutus genauer und stellten fest, dass er eine Füllung aus Gold enthielt.
Wieder zuhause angekommen, verbündete sich Brutus mit anderen Aristokraten - insbesondere Collatinus, dessen Frau von einem weiteren Königssohn geschändet worden war - und zettelte einen Staatsstreich an. Der König und seine Familie wurden vertrieben, Rom erklärte sich zur Republik, und Brutus und Collatinus wurden zu ersten Konsuln. Noch innerhalb des nächsten Jahres gab es aber innerhalb der römischen Oberschicht eine Verschwörung, um die Tarquinier wieder an die Macht zu bringen. Auch die beiden Söhne des Brutus waren daran beteiligt, und als die Intrige aufflog, bestand der Konsul darauf, dass auch seine Söhne ordnungsgemäß hingerichtet werden müssen. Brutus selbst fiel später im Zweikampf mit Arruns Tarquinius, als die Tarquinier versuchten, Rom zurückzuerobern.
Brutus im MOSAIK
In einem Artikel der redaktionellen Rubrik Götter, Herrscher & Helden, der den Übergang Roms von der Monarchie zur Republik schildert, wird auch die Rolle des Brutus gewürdigt. Seine Verwandtschft zu den Tarquiniern, die vorgebliche Blödheit, die Reise nach Delphi, der goldgefüllte Wanderstock, das Stolpern und Bodenküssen, die Verschwörung mit Collatinus und die Wahl zum Konsul werden dabei besprochen. Die weniger erfreuliche Fortsetzung seiner Geschichte jedoch wird den Lesern erspart.
Quelle für die Schilderung im MOSAIK ist das Geschichtswerk des Titus Livius.
Externer Verweis
Brutus wird im Mittelteil folgenden Mosaikhefts erwähnt
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