König Topiltzin

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Der König der Tolteken

König Topiltzin ist eine Figur der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.

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Inhaltsverzeichnis

Im Mosaik

Topiltzin tritt in dem Exkurs - Das Inselvolk, der Erzählung von Häuptling Rote Wolke auf. Topiltzin ist demnach im 10. Jahrhundert in Mexiko der Herrscher der Tolteken. Da Topiltzin ein friedliebender König ist, hat er den Friedensgott Quetzalcoatl zur obersten Gottheit erhoben. Topiltzin weiht des öfteren ein neues Standbild seines Gottes ein und interessiert sich ansonsten vor allem für Bauprojekte, mit denen er die Hauptstadt Tollan verschönern kann. Unter seiner Regierung blüht und gedeiht das toltekische Reich.

Eines Tages werden bei König Topiltzin seine Kriegshäuptlinge unter Führung des ehrgeizigen Huemac vorstellig und legen ihm Pläne für die kriegerische Unterwerfung der Nachbarvölker vor. Topiltzin will allerdings davon nichts hören. Er verabscheut die Kriegsgötter, die nach Menschenopfern verlangen, und lässt die Kriegshäuptlinge kurzerhand aus seinem Palast davonjagen. Diese allerdings schwören ihm finstere Rache. Eines Nachts gelingt es Huemac, die Palastwachen mit gefälschten Befehlen abzulenken und schleicht sich mit seinen Gefolgsleuten in das Schlafgemach des Königs. Topiltzin wird überwältigt und in einem Binsenkorb zur Küste befördert. Dort lässt ihn Huemac gefesselt in einem Boot aussetzen und übergibt den hilflosen Mann dem weiten Ozean. Das Boot mit Topiltzin treibt davon, und der König wird nie wieder gesehen.

Nach Topiltzins Verschwinden schwingt sich Huemac zum Herrscher der Tolteken auf. Quetzalcoatl wird durch den Kriegsgott Tetzcatlipoca ersetzt und Huemac formt aus den Tolteken ein Kriegervolk. Viele der ärmeren Tolteken jedoch verklären Topiltzin zusammen mit dem alten Gott Quetzalcoatl zu einer Erlöserfigur, dessen Wiederkunft sie sehnlich erwarten. Dieser Tradition hängt auch das aus exilierten Tolteken bestehende Inselvolk an, welches für die Mosaikhandlung eine wichtige Rolle spielt.

Der reale Topiltzin

Das Mosaik greift mit der Geschichte um König Topiltzin eine recht komplexe historisch-mythologische Verbindung auf, die nicht unoriginell gelöst wird.

Gesichert ist, dass es einen Herrscher bzw. Priesterkönig der Tolteken namens Ce Acatl Topiltzin Quetzalcoatl gegeben hat. Für seine Lebensdaten gibt es allerdings zwei Traditionen. Die eine verlegt sein Todesjahr (bzw. das Jahr seines sagenhaften Verschwindens auf dem Meer) ins Jahr 947. Gemäß anderer Tradition wurde Topiltzin 947 geboren und regierte bis um 1.000 u.Z. Tetzcatlipoca - der Nachfolger Quetzalcoatls als Hauptgott der Tolteken - soll ein Bruder des Topiltzin-Quetzalcoatl gewesen sein und gemäß wieder einigen Legenden für dessen Verschwinden verantwortlich gewesen sein. In jedem Fall bildete das Jahr 947 (nach aztekischer Zeitrechnung ein Jahr 1 Rohr) den Angelpunkt der Legende von der Wiederkehr des Gottes Quetzalcoatl, zu welchem der Priesterkönig verklärt wurde. Topiltzin-Quetzalcoatl sollte in einem der in großem zeitlichen Zyklus wiederkehrenden Jahre 1 Rohr wiederkehren und seine Herrschaft zurückfordern.

Genau genommen dürfte es also unwahrscheinlich sein, dass Topiltzin sich selbst als Hauptgott verehrt hat, da der Quetzalcoatl-Kult erst nach seinem Tod bzw. Verschwinden einsetzen konnte. Da aber die Quellen zu den Tolteken extrem bruchstückhaft und die überlieferten Legenden teilweise sehr widersprüchlich sind, bietet die Mosaik-Lösung eine keineswegs abwegige Erklärung für das Schicksal Topiltzins. Auf jeden Fall ist es zutreffend, dass König und Gott in der Legende zu einer Person verschmolzen wurden.

Externer Link

Topiltzin tritt in folgendem Mosaikheft auf

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