Két pogány közt
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Két pogány közt. A Rákóczi-szabadságharc története - zu deutsch etwa: Von Ungläubigen umgeben. Die Geschichte des Rákóczi-Aufstandes - von Ágnes R. Várkonyi ist ein ungarisches Geschichtsbuch für Jugendliche. Die "Ungläubigen" im Titel beziehen sich auf die muslimischen Osmanen und die katholischen Habsburger. Der 159 Seiten starke Band erschien erstmals 1968 im Budapester Jugendbuchverlag Móra Ferenc in der Reihe Képes történelem (= Illustrierte Geschichte). Die Bilder aus Két pogány közt - im Folgenden kurz Kpk - dienten dem Mosaikkollektiv zur Gestaltung des Österreich-Ungarn-Kapitels.
Inhaltsverzeichnis |
Das Werk
Kpk gliedert sich in acht Kapitel und einen zweiseitigen Anhang mit einer Zeittafel. Die Kapitelüberschriften lauten:
- Bujdosók Magyarországa - Herumirren in Ungarn
- Pro Patria et Libertate - Für Vaterland und Freiheit (latein.)
- A szabadság ára - Die Freiheit wächst
- Parasztkatonák és generálisok - Bauernsoldaten und Generäle
- A szabadság útjain - Die Freiheit bricht sich Bahn
- A szabadság fundamentuma - Die Freiheit wird fest begründet
- Tépett zászlók - Die Fahnen werden heruntergerissen
- Parázs a hamu alatt - Die Glut unter der Asche
Darin wird - im allgemeinen chronologisch - die ungarische Geschichte von ca. 1680 bis ca. 1714 erzählt, mit Ausblicken auf die Zeit danach. Es geht um den Freiheitskampf der Kuruzen unter Ferenc Rakoczi.
Rezeption
Die Vorlagenwirkung von Kpk wurde erstmals von dem ungarischen Mosaikfan György Nemeth nachgewiesen. Im redaktionellen Anhang des Sammelbandes Abrafax könyvek 0 - In vitro veritas veröffentlichte er einen Artikel zum Thema, den er mit vielen Beispielbildern aus Kpk und den Heften des Österreich-Ungarn-Kapitels illustrierte.
Bildvergleiche
Im Folgenden soll eine Bildergalerie die Quelle Kpk möglichst umfassend aufschlüsseln. Die Vollständigkeit der Bildvergleiche wird dabei angestrebt.
Leopoldstadt und Schlachtenszene
Die redaktionelle Einführung in Heft 1/78 basiert mehrfach auf Vorlagen aus Kpk. So findet man den Leopoldstadt-Stich und die Kuruzen-Schlachtszene in Kpk wieder.
Bilder folgen
Ludwig XIV., Ferenc Rakoczi, vier Kuruzen und ein Postbote
In Heft 4/78 kann man Vorlagen aus Kpk in dreien der vier Bilder von S. 2 sowie im reitenden Boten der kaiserlichen Post wiedererkennen.
Der kaiserliche Postreiter aus Kpk findet sich in gleicher Funktion im MOSAIK wieder. Neben Hut, Horn und Zopf teilen Vorbild und MOSAIK-Zeichnung auch noch die hochgeknöpften Stiefel und die riesige Wumme Pistole. Dabei hat der betreffende MOSAIK-Zeichner die Vorlage nicht einfach übernommen, sondern aus der vorgefundenen Ausrüstung eine eigene Figur erschaffen.
restliche Bilder folgen
Zwei Kuruzen
Auf S. 2 von Heft 6/78 sieht man am oberen Rand zwei malerische Kuruzen - sie stammen aus Kpk.
Der tapfere Kuruz zur Linken stammt aus dem Wappen des Hochadligen Tamás Esze.
Der Herr zur Rechten ist ein Leibeigener aus dem Besitz derer von, zu und auf Rákóczi.
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Bergbau, Siegel und Münze
Die Einführungsseite von Heft 1/79 wartet mit einem Text zur Wirtschaft im Kuruzenstaat auf. Die Bilder - Ferenc Rákóczis Siegel, eine Bergwerkslandschaft, eine eigenhändige Skizze des Fürsten sowie die Malkontentenmünze - stammen aus Kpk.
Das Siegel hat in der Mitte das Rákóczi-Wappen mit dem Adler auf dem Rad, das man später im MOSAIK auch einzeln sieht. Vergleiche dazu weiter unten.
Bei der Münze wurde das Prägejahr von 1707 in 1704 geändert, wohl weil die Mosaikhandlung bis dahin in diesem Jahr spielte.
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Kaiser Leopold?
Das Bildnis von Kaiser Leopold im Gebäude des Hofkriegsrats (Heft 8/79) könnte ebenfalls aus Kpk stammen. Bildkomposition und Kleidung des Monarchen sprechen dafür - allerdings spricht dagegen, dass das danebenhängende Gemälde von Kaiserin Eleonore keine Entsprechung in Kpk hat.
zweites Bild folgt
Munkacz, spielende Kuruzen, Ferenc Rákóczi und sein Wappen
Die Ankunft der Abrafaxe vor Munkacz in Heft 9/79 beschert uns weitere Vorlagennutzungen durch die MOSAIK-Zeichner. Sicher aus Kpk stammen die Festung Munkacz, das Wappen von Fürst Rákóczi und seine Kleidung. Wohl ebenfalls aus Kpk entlehnt ist die hübsche Szene mit den kartenspielenden Kuruzen vor dem Stabszelt.
Das bekannte Gemälde von Ádám Mányoki aus dem Jahre 1724 zeigt den Fürsten Rákóczi in seiner ganzen Pracht. Es hat den MOSAIK-Zeichnern offenkundig bei der Gestaltung des Äußeren von Fürst Rákóczi im MOSAIK gedient. Man beachte insbesondere den Orden vom Goldenen Vlies.
Das Wappen von Fürst Rákóczi ist im MOSAIK im Heerlager vor Munkacz auf diversen Flaggen zu erkennen; mal mehr, mal weniger deutlich.
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Bibliographische Angaben
- Ágnes R. Várkonyi: Két pogány közt. A Rákóczi-szabadságharc története, Budapest 1968, ²1979
- Abrafax könyvek 0 - In vitro veritas, Budapest 2008
Két pogány közt wurde für folgende Mosaikhefte als Vorlage verwendet
1/78, 4/78, 6/78, 1/79, 8/79 (?), 9/79
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