Digester
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Der Digester, ein Dampftopf, ist eine Erfindung aus der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
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Die reale Erfindung
Die Erfindung des Digesters - oder besser: Dampfdruckkochtopfes - stammt von Denis Papin. In den 1670er Jahren hatte Papin bereits zahlreiche Experimente mit der Dampfkraft unternommen. 1679 entstand daraus der Dampftopf, der es ermöglichte, unter hohem Druck Gerichte in einem Bruchteil der bisherigen Zeit zu garen. Bei seiner ersten Vorführung vor der Royal Society in London war der Dampftopf noch explodiert; Papin erfand daher auch noch das Sicherheitsventil, was derartige Katastrophen künftig verhinderte.
Dieses Ventil funktioniert nach folgendem Prinzip: Kocht das Wasser im Topf, verwandelt es sich in Wasserdampf, der bekanntlich ein deutlich größeres Volumen als flüssiges Wasser benötigt. Im abgeschlossenen Topf jedoch kann dieser nicht entweichen. Unweigerlich explodiert der Topf nach einiger Zeit. Papin durchbohrte also den Deckel, damit der Dampf entweichen kann. Damit er dies nicht sofort tut, verschloss Papin das Loch mit einem losen Deckelchen, welches vermittels eines Gewichtes, das an einem am Deckel befestigten Hebel aufgehängt war, auf das Loch gedrückt wurde. Stieg nun der Dampfdruck über das Gewicht, wurde der Deckel nach oben gedrückt und der Dampf konnte entweichen. Um den Dampfdruck im Kessel zu erhöhen, erhöhte man also einfach das am Hebel angehängte Gewicht. Was allerdings passiert, wenn man zu viel Gewicht am Hebel befestigt, sollte die Besatzung der Mississippi-Queen in Heft 157 leidvoll erfahren, als Old Joe es ein wenig übertrieb.
Heute ist die Erfindung Papins als Schnellkochtopf oder, in bestimmten Gegenden, sogar noch als Papinscher Topf bekannt.
Die Erfindung im Mosaik
Der Dampfkessel der Fremdenlegion
Im Mosaik Dig, Dag und Digedag in der Fremdenlegion stecken Dig, Dag und Digedag der Feldküche der Fremdenlegion eine Trompete auf. Als Teutobold später wieder das Ventil aufgesteckt hatte, wurde es auf Grund der turbulenten Ereignisse um das Manöver des General Panopticus vergessen und Digedag konnte gerade noch feststellen "Die Feldküche steht steht ja noch unter Volldampf, und das Ventil ist zu.", bevor die Feldküche explodierte.
Papins Dampftopf
Das Mosaik porträtiert die Erfindung des Dampftopfes zwar richtigerweise während des England-Aufenthalts der Digedags, verlegt aber die explosive Vorführung in die Gemächer von Plumford Castle. Die Verbesserung der Kochsicherheit wird auf einen neuen Zylinder anstelle des neuen Sicherheitsventils zurückgeführt. Schließlich sind es die Digedags, die entdecken, dass sich in dem neuen Topf nicht nur Wasser schneller sieden lässt, sondern auch wohlschmeckende Gemüse-Gerichte gekocht werden können. Lord Archibald Plumford befiehlt den beiden daraufhin, mit dem Wundertopf Küchenabfälle zu verkochen, um sie als Plumford-Suppe den Armen auszuteilen.
Die Erfindung in readaktionellen Texten
Im redaktionellen Beitrag Die Höchst Erschröcklichen Und Kuriosen Denkwürdigkeiten Des Jahres 1682, der auf der Rückseite von Heft 58 des Mosaik von Hannes Hegen erschien, werden auch der "schröckliche Knall" und die "üble Konfusion" bei der Explosion von Papins Dampfkochtopf in gedrechselten Versen besprochen.
Der Digester kocht in folgenden Mosaikheften
Mosaik von Hannes Hegen: 58, 59 redaktioneller Teil: 58 (Die Höchst Erschröcklichen Und Kuriosen Denkwürdigkeiten Des Jahres 1682) Mosaik ab 1976: 2/78 (Erwähnung)