Sermonio Longo

Aus MosaPedia

Version vom 07:53, 25. Mai 2022 bei Tilberg (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der schnapsnasige Monsignore Longo

Sermonio Longo ist eine Figur aus der Adria-Serie im Mosaik ab 1976.

Monsignore Longo ist seines Zeichens römisch-katholischer Priester. Er hat einst an der Universität Bologna studiert und steht nun einer kleinen Gemeinde vor, die zwar namenlos bleibt, aber jedenfalls die Gegend um die Klosterruine von Nostalgione und die Glasbläserei bei Venedig einschließt. Longo beklagt mit etwas Betrübnis die Störrigkeit einiger Schäfchen seiner Gemeinde, insbesondere unter den Glasbläsern. Das kann allerdings auch daran liegen, dass Longo nicht immer sehr ernst genommen wird: Er ist deutlich sichtbar dem Weingenuss erlegen, wovon schon seine leuchtend rote Nase zeugt, und lässt sich offenbar bei jeder Gelegenheit volllaufen. Den "Sündenpfuhl" Venedig verachtet er trotzdem zutiefst.

Sermonio Longo wird auf den Plan gerufen, nachdem Aldo Vertico und Rosalia Cassalera von der Komödiantentruppe um Harlekin (die als Padre und Hochzeitsgesellschaft verkleidet sind) in einer gewaltigen Charade vermeintlich getraut werden. Longo ist gekränkt, da er als der zuständige Priester offenbar übergangen wurde - er kann ja nicht ahnen, dass die Hochzeit gar nicht echt war. Von den über die vermeintliche Trauung ebenfalls sehr erbosten Angehörigen der Brautleute (Raffamoneti und Cassalera) wird Longo dagegen sogar für die unautorisierte Trauung verantwortlich gemacht und von seinem Esel gezerrt. Nachdem sich alle Missverständnisse aufgeklärt haben, überlegen sich Raffamoneti und Cassalera aber schnell, dass eine Bekräftigung der Eheschließung der kleinere Skandal im Vergleich zu einer Entlarvung der vorgespielten Trauung wäre. So werden Aldo und Rosalia erneut verheiratet. Diesmal kommt Sermonio Longo zum Zuge und darf vor dem Altar in der Klosterruine von Nostalgione die Trauung das zweite und nun echte Mal vollziehen.

Bei der anschließenden Feier verabschiedet sich das Brautpaar gezwungenermaßen recht abrupt und es kommt zu einigen Streitereien. Dies stört den Priester aber gar nicht. Unbeeindruckt von dem Geschehen um sich herum, kippt Longo viele Gläser Rotwein in sich hinein, bis er zu grölen beginnt ("Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus") und schließlich bewusstlos vom Stuhl kippt.


[Bearbeiten] Sprechender Name

Der Name des Priesters, Sermonio Longo, spielt auf einen "langen Sermon", also eine lange (und vermutlich langweilige) Predigt an. Vgl. auch Sermones.

[Bearbeiten] Auftritt in folgendem Mosaikheft

11/77
Persönliche Werkzeuge