Philipp der Schöne

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== Philipp der Schöne in der Realität ==
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[[bild:Philipp der Schöne Original.JPG|right|frame|Philipp in Öl - Vorlage der Abbildung im MOSAIK]]
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Philipp IV. entstammte der Dynastie der [[Kapetinger]] und war der zweite Sohn von König Philipp III. von [[Frankreich]] und dessen erster Gemahlin Isabella von Aragon. Seine Gemahlin war Johanna von Navarra (1273-1305); mit ihr hatte er mehrere gemeinsame Kinder.
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Philipp IV. entstammte der Dynastie der [[Kapetinger]] und war der zweite Sohn von König Philipp III. von [[Frankreich]] und dessen erster Gemahlin Isabella von Aragon. Er war mit Johanna von Navarra (1273-1305) verheiratet und hatte mit ihr mehrere Kinder.
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Philipp IV. versuchte, die Grafschaft Flandern in die Krondomäne einzugliedern, doch nach einem allgemeinen Aufstand 1302, der in der Sporenschlacht von Kortrijk (''Courtrai'') am 11. Juli mit einer Niederlage für ihn endete, musste er Flandern nördlich der Leie (''Lys'') aufgeben. Die Freigrafschaft [[Burgund]] (''Hochburgund'' bzw. ''Franche Comté''), Toul und Verdun gliederte er jedoch aus dem [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] in das Krongut ein.
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Zu den bedeutendsten Entwicklungen unter Philipps Regierung zählt die Weiterführung der Trennung von Staat und Kirche. Schon im 13. Jahrhundert hatten weltliche Herrscher - allen voran der Stauferkaiser Friedrich II. - erbitterte Kämpfe mit dem Papsttum um die weltliche Vorherrschaft in Europa ausgetragen. Durch das Aussterben der Staufer konnten die Päpste zunächst die Oberhand erhalten, doch das Problem war weder theoretisch noch praktisch geklärt. Philipp versuchte erneut, einen von der Kirche unabhängigen Machtanspruch durchzusetzen unterstütz von der öffentlichen Meinung.[[Papst]] Bonifatius VIII. protestierte heftig und ließ in der Bulle ''Unam Sanctam'' noch einmal mit aller Deutlichkeit den päpstlichen Weltherrschaftsanspruch formulieren. Als nun Philipp im Jahr 1303 versuchte, den Papst unter der Beschuldigung der Häresie vor ein Konzil zu zwingen, kam es zu einer unerhörten Konfronation: Sein Abgesandter beledigte den Papst, schlug ihn und setzte ihn schließlich gefangen. Die Bürger befreiten Bonifatius zwar, doch der tief erschütterte Papst starb kurz darauf. Im Jahre 1305 wurde Betrand de Got, der Erzbischof von Bordeaux, zum Papst gewählt, ein Mann, der bald völlig unter dem Einfluß des Königs geriet. Nach Unruhen im Kirchenstaat sah sich Clemens gezwungen Italien zu verlassen und zog zuerst in die Gascogne, schließlich (1309) nach Avignon. Damit begann das sogenannte, bis 1377 andauernde Avignoner Exil der Päpste.  
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Im Inneren konnte sich Philipp auf ihm treu ergebene Generalstände stützen. Außenpolitisch schloss er ein Bündnis mit dem römisch-deutschen [[König]] Albrecht I. und Frieden mit dem englischen König Eduard I.
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In die Zeit nach 1300 fiel auch die Konfrontation zwischen Philipp und dem Templerorden, die mit der Auflösung des Ordens endete. Anlaß war zunächst die erwähnte Auseinandersetzung mit dem Papst, dann ein unrechtmäßig an den König ausgetanes Darlehen. In der Folge kam es zu erheblichen Spannungen und schließlich faßte der König den Entschluß, den Orden zu vernichten. Am 13. Oktober 1307 ließ Philipp in seinem Reich alle Angehörigen des [[Templerorden]]s gleichzeitig verhaften. Sie wurden der Ketzerei bezichtigt und viele gestanden unter der Folter. Der Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, wurde mit mehreren Gefolgsmännern auf dem Scheiterhaufen verbrannt, das gewaltige Vermögen des Ordens (mit seinem weitverzweigten Bankensystem) wurde vom König eingezogen. Einer späteren Legende zufolge soll Jacques den König, seine Nachkommen sowie den Papst noch auf dem Scheiterhaufen verflucht haben und tatsächlich starben Philipp und Clemens binnen Jahresfrist.  
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Dadurch bekam er freie Hand für die Auseinandersetzung mit dem Papsttum. Im ausgehenden 13. Jahrhunderts hatte die entstehende Geldwirtschaft zu immer größeren gesellschaftlichen Verwerfungen geführt. Zu diesen Problemen kam die eigentlich immer noch ungeklärte Frage nach der Berechtigung des weltlichen Herrschaftsanspruchs der Päpste. Philipp als einer der mächtigsten europäischen Herrscher seiner Zeit versuchte, diese Probleme in seinem Interesse zu lösen. Er plante zunächst die Besteuerung des Klerus, wogegen [[Papst]] Bonifatius VIII. heftig protestierte und in der Bulle ''Unam Sanctam'' unverhüllt den päpstlichen Weltherrschaftsanspruch formulierte. Außerdem versuchte Philipp, den Papst unmittelbar unter seine Kontrolle zu bringen, indem er ihn im Jahre 1303 in Anagni entführen liess. Der tief erschütterte Bonifatius starb kurz darauf. Der dann gewählte und seit 1305 amtierende Papst Clemens V., vorher Erzbischof von Bordeaux, stand unter starkem Einfluss des Königs. Er siedelte 1309 nach Avignon über, in den unmittelbaren Machtbereich des französischen Königs.
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Insgesamt gesehen war Philipp ein erfolgreicher König. Unter seiner Regierung wurden wichtige staatliche Einrichtunge geschaffen oder gestärkt und das Parlament erhielt sein erstes Statut. Die Verschmelzung des Nordens mit den nur kurz zuvor schrittweise eroberten Gebieten im Süden schritt weiter voran. Auch außenpolitisch war Philipp erfolgreich: Zwar scheiterte der Versuch, die Grafschaft Flandern in die Krondomäne einzugliedern in der ''Schlacht der goldenen Sporen'' in Kortrijk (''Courtrai'') 1302, doch er konnte mit König Albrecht I., dem Sohn Rudolfs I. von Habsburg, Frieden mittels einer Heiratsverbindung schließen. Auch mit dem englischen König Eduards I., der nachdrücklich Ansprüche auf die Gascogne anmeldete, erreichte er einen Ausgleich.
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Am 13. Oktober 1307 ließ Philipp in seinem Reich alle Angehörigen des [[Templerorden]]s gleichzeitig verhaften. Sie wurden der Ketzerei bezichtigt und viele gestanden unter der Folter. Der Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, wurde mit mehreren Gefolgsmännern auf dem Scheiterhaufen verbrannt, das gewaltige Vermögen des Ordens (mit seinem weitverzweigten Bankensystem) wurde vom König eingezogen. Einer späteren Legende zufolge soll Jacques den König, seine Nachkommen sowie den Papst noch auf dem Scheiterhaufen verflucht haben und tatsächlich starben Philipp und Clemens binnen Jahresfrist.
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Der König starb bei einem Jagdunfall im Jahre 1314 und ist in der Basilika Saint-Denis begraben.
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Zu Auseinandersetzungen mit dem Heiligen Römischen Reich kam es, als Heinrich VII., einstmals als Graf von Luxemburg ein Vasall Philipps, 1308 zum römisch-deutschen König gewählt wurde und eine Restaurationspolitik betrieb, wobei Heinrich die Auffassung äußerte, dass er als [[Kaiser]] höher stehe als der französische König. Mit dem Tod Heinrichs 1313 in [[Italien]] endete jedoch diese Auseinandersetzung schon bald.
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Philipp stärkte das Königtum durch eine erfolgreiche Finanzpolitik, etwa mit der Errichtung eines Rechnungshofes. Allerdings schreckte er auch vor drastischen Maßnahmen nicht zurück, um an Geld zu kommen - etwa durch Judenverfolgungen.
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Der König starb bei einem Jagdunfall und ist in der Basilika Saint-Denis begraben.
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== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 21:28, 26. Aug. 2007

Der schöne Philipp im MOSAIK

Philipp der Schöne ist eine Figur der Templer-Serie.

Nachdem die Abrafaxe den Orden des salomonischen Tempels gegründet und durch einen Zeitsprung ihre Gefährten dem Schicksal überlassen haben, erfährt der Leser, wie es dem Templerorden weiter erging.

Nach seinem unaufhaltsamen Aufstieg wurde die Macht des Ordens zu groß, so dass Philipp der Schöne, König von Frankreich, selbst hoch verschuldet beim Orden, diesen verbot, seine Mitglieder einsperren ließ und das Vermögen beschlagnahmte.

Philipp der Schöne in der Realität

Philipp in Öl - Vorlage der Abbildung im MOSAIK

Philipp IV. entstammte der Dynastie der Kapetinger und war der zweite Sohn von König Philipp III. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Isabella von Aragon. Er war mit Johanna von Navarra (1273-1305) verheiratet und hatte mit ihr mehrere Kinder.

Zu den bedeutendsten Entwicklungen unter Philipps Regierung zählt die Weiterführung der Trennung von Staat und Kirche. Schon im 13. Jahrhundert hatten weltliche Herrscher - allen voran der Stauferkaiser Friedrich II. - erbitterte Kämpfe mit dem Papsttum um die weltliche Vorherrschaft in Europa ausgetragen. Durch das Aussterben der Staufer konnten die Päpste zunächst die Oberhand erhalten, doch das Problem war weder theoretisch noch praktisch geklärt. Philipp versuchte erneut, einen von der Kirche unabhängigen Machtanspruch durchzusetzen unterstütz von der öffentlichen Meinung.Papst Bonifatius VIII. protestierte heftig und ließ in der Bulle Unam Sanctam noch einmal mit aller Deutlichkeit den päpstlichen Weltherrschaftsanspruch formulieren. Als nun Philipp im Jahr 1303 versuchte, den Papst unter der Beschuldigung der Häresie vor ein Konzil zu zwingen, kam es zu einer unerhörten Konfronation: Sein Abgesandter beledigte den Papst, schlug ihn und setzte ihn schließlich gefangen. Die Bürger befreiten Bonifatius zwar, doch der tief erschütterte Papst starb kurz darauf. Im Jahre 1305 wurde Betrand de Got, der Erzbischof von Bordeaux, zum Papst gewählt, ein Mann, der bald völlig unter dem Einfluß des Königs geriet. Nach Unruhen im Kirchenstaat sah sich Clemens gezwungen Italien zu verlassen und zog zuerst in die Gascogne, schließlich (1309) nach Avignon. Damit begann das sogenannte, bis 1377 andauernde Avignoner Exil der Päpste.

In die Zeit nach 1300 fiel auch die Konfrontation zwischen Philipp und dem Templerorden, die mit der Auflösung des Ordens endete. Anlaß war zunächst die erwähnte Auseinandersetzung mit dem Papst, dann ein unrechtmäßig an den König ausgetanes Darlehen. In der Folge kam es zu erheblichen Spannungen und schließlich faßte der König den Entschluß, den Orden zu vernichten. Am 13. Oktober 1307 ließ Philipp in seinem Reich alle Angehörigen des Templerordens gleichzeitig verhaften. Sie wurden der Ketzerei bezichtigt und viele gestanden unter der Folter. Der Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, wurde mit mehreren Gefolgsmännern auf dem Scheiterhaufen verbrannt, das gewaltige Vermögen des Ordens (mit seinem weitverzweigten Bankensystem) wurde vom König eingezogen. Einer späteren Legende zufolge soll Jacques den König, seine Nachkommen sowie den Papst noch auf dem Scheiterhaufen verflucht haben und tatsächlich starben Philipp und Clemens binnen Jahresfrist.

Insgesamt gesehen war Philipp ein erfolgreicher König. Unter seiner Regierung wurden wichtige staatliche Einrichtunge geschaffen oder gestärkt und das Parlament erhielt sein erstes Statut. Die Verschmelzung des Nordens mit den nur kurz zuvor schrittweise eroberten Gebieten im Süden schritt weiter voran. Auch außenpolitisch war Philipp erfolgreich: Zwar scheiterte der Versuch, die Grafschaft Flandern in die Krondomäne einzugliedern in der Schlacht der goldenen Sporen in Kortrijk (Courtrai) 1302, doch er konnte mit König Albrecht I., dem Sohn Rudolfs I. von Habsburg, Frieden mittels einer Heiratsverbindung schließen. Auch mit dem englischen König Eduards I., der nachdrücklich Ansprüche auf die Gascogne anmeldete, erreichte er einen Ausgleich.

Der König starb bei einem Jagdunfall im Jahre 1314 und ist in der Basilika Saint-Denis begraben.

Quellen

Philipp der Schöne tritt in folgendem Mosaikheft auf

381
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