Flatboote
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Version vom 22:56, 30. Jan. 2007
Mehrere Flatboote befahren die Flüsse der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
Inhaltsverzeichnis |
Bau
Flatboote sind kastenartige Boote mit flachem Kiel. Sie dienen fahrenden Händlern als Transportmittel, die in ihnen die Flüsse hinabfahren, ihre Waren verkaufen und am Ende der Reise das Boot zerlegen. Das Holz wird ebenfalls verscherbelt, und per Dampfer geht es wieder zurück an den Ausgangspunkt. Manche Flatboote sind sogar als Wohnungen einsetzbar – komplett mit Ofenheizung (ein solches Boot liegt z.B. an der Anlegestelle des Armenviertels von Baton Rouge in Heft 162). Die Digedags lernen mit Ted Turpin einen echten Flatbootmann kennen, der ihnen viel über das Leben auf dem Mississippi erzählen kann, während er sie mit seinem Flatboot von der Joker-Farm nach Baton Rouge mitnimmt.
Flatboote gehören offenbar zu den häufigsten Schiffsformen, denn die Verkleidung als Flatbootmänner erscheint dem Requisiteur des Geheimdienstes Mr. Muffle als geeignete Verkleidung für die beiden Agenten Captain Clever und Leutnant Sniffler (Heft 181). Die von ihnen gecharterterte Barkasse Chattanooga erhält sogar eine Tarnung als Flatboot mit den charakteristischen Elementen: Kastenartige Grundform und hausähnlicher Aufbau (hier sogar mit Satteldach und blumenkastengeschmückten Fenstern). Wie leicht man diese Boote verwechseln kann, zeigt sich als Coffins die Chattanooga verfolgt und statt ihrer ein wirkliches Flatboot entert (Heft 183). Auch dieses Boot besitzt einen kastenartigen, flachen Unter- und einen hausähnlichen Aufbau.
Folgende Flatboote verkehren im Mosaik
Auf dem Mississippi:
- Ted Turpins Flatboot
- William Potters Hausboot Caroline
- Flatboot im Armenhafen von Baton Rouge
Auf dem Missouri:
- Flatboot bei Buffalo Springs
- Pseudoflatboot Chattanooga
Die historischen Flatboote
Flatboote waren vor allem im 18. und 19. Jahrhundert ein wichtiges Verkehrsmittel auf den Flüssen Nordamerikas. Sogar Abraham Lincoln soll mit solchen Booten unterwegs gewesen sein. Außer von zukünftigen Präsidenten wurden sie von Händlern, Reisenden und auch von Siedlern benutzt. Ihr flacher Kiel ermöglichte die Befahrung auch sehr flacher Gewässer. Beinahe jeder Mann mit Grundkenntnissen im Zimmererhandwerk konnte solche Boote bauen. Da die Flatboote tatsächlich nicht stromaufwärts fahren konnten, verkaufte man - wie Turpin mitteilt - am Endpunkt der Reise das Holz. Solche Boote konnten mehr als zwölf Meter lang und vier Meter breit sein. Als Material diente Eichenholz, aber auch andere Holzarten. Eisennägel wurden bei ihrem Bau nicht verwendet, stattdessen benutzte man kräftige Holzstifte zur Verbindung der Planken.
Da die Flatboote üblicherweise zerlegt wurden, gibt es kaum genauere Kenntnisse über sie. Deshalb werden die seltenen Funde von Flatbooten im Uferschlamm genau untersucht und ausgewertet.
Flatboote sieht man in folgenden Mosaikheften
162, 178, 183, 184