Lesezirkel Dörsch
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Das Unternehmen wurde am 18. Februar 1924 in Nürnberg ins Leben gerufen und nach dem Firmengründer Adam Dörsch benannt. Zunächst wurden ausschließlich Abonnenten im nordbayrischen Raum beliefert, später dehnte man das Liefergebiet auf Südbayern und angrenzende Gebiete Baden-Württembergs aus. Nach der Wende erweiterte der Lesezirkel seinen Aktionsradius auch auf Teile der neuen Bundesländer. Hier ist das Unternehmen heute in Ostthüringen, Westsachen und einigen Gebieten des südlichen Sachsen-Anhalts aktiv. | Das Unternehmen wurde am 18. Februar 1924 in Nürnberg ins Leben gerufen und nach dem Firmengründer Adam Dörsch benannt. Zunächst wurden ausschließlich Abonnenten im nordbayrischen Raum beliefert, später dehnte man das Liefergebiet auf Südbayern und angrenzende Gebiete Baden-Württembergs aus. Nach der Wende erweiterte der Lesezirkel seinen Aktionsradius auch auf Teile der neuen Bundesländer. Hier ist das Unternehmen heute in Ostthüringen, Westsachen und einigen Gebieten des südlichen Sachsen-Anhalts aktiv. | ||
- | Der Lesezirkel wird zentral von Nürnberg aus | + | Der Lesezirkel wird zentral von Nürnberg aus geführt. Das heißt, dass die Verlage ihre Zeitschriften zunächst nach Nürnberg liefern und von dort aus die übrigen Standorte mit den jetzt mit Schutzumschlägen versehenen Magazinen versorgt werden. Abonnenten auf dem Gebiet der neuen Bundesländer werden von Niederlassungen in Hof, Leipzig und Zwickau beliefert. |
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Die Nutzung eines Comic-Panels, der verwendete Schriftfond und die Tatsache, dass kein Logo des Lesezirkels auf den Schutzumschlägen zu finden ist, lassen den Schluss zu, dass die Mosaik-Hefte bereits mit den Umschlägen nach Nürnberg geliefert wurden. Hierfür spricht auch die Art und Weise der Klammerung. Einige dieser Lesezirkelhefte wurden genau wie normale Mosaik-Hefte mit nur zwei Klammern versehen, die jedoch sowohl den Comic als auch den Schutzumschlag durchdringen. Andere dieser Lesezirkelhefte hingegen wurden zunächst noch ohne Umschlag mit nur einer mittig platzierten Heftklammer gebunden. Erst danach ergänzte man den Schutzumschlag, der dann mit zwei weiteren Klammern oben und unten am Heftrücken befestigt wurde. Man sieht also bei diesen Ausgaben von außen lediglich zwei Heftklammern, während in der Heftmitte drei zu sehen sind. Und auch die Passgenauigkeit der Schutzumschläge weist darauf hin, dass der Zuschnitt der geklammerten und gefalzten Hefte erst erfolgte, nachdem die Umschläge angebracht waren. Damit wird sehr wahrscheinlich, dass die Lesezirkelhefte bereits die Druckerei mit einem Schutzumschlag versehen verließen. Ein weiteres Indiz für diese Annahme ist, dass jedes Lesezirkel-Mosaik einen exklusiven Schutzumschlag erhielt, auf dem die jeweiligen Wochen- und Monatsnummern bereits aufgedruckt waren, während andere Lesezirkel ausgabenneutrale Umschläge benutzen, die erst vor Ort mit der Wochennummer gekennzeichnet werden. | Die Nutzung eines Comic-Panels, der verwendete Schriftfond und die Tatsache, dass kein Logo des Lesezirkels auf den Schutzumschlägen zu finden ist, lassen den Schluss zu, dass die Mosaik-Hefte bereits mit den Umschlägen nach Nürnberg geliefert wurden. Hierfür spricht auch die Art und Weise der Klammerung. Einige dieser Lesezirkelhefte wurden genau wie normale Mosaik-Hefte mit nur zwei Klammern versehen, die jedoch sowohl den Comic als auch den Schutzumschlag durchdringen. Andere dieser Lesezirkelhefte hingegen wurden zunächst noch ohne Umschlag mit nur einer mittig platzierten Heftklammer gebunden. Erst danach ergänzte man den Schutzumschlag, der dann mit zwei weiteren Klammern oben und unten am Heftrücken befestigt wurde. Man sieht also bei diesen Ausgaben von außen lediglich zwei Heftklammern, während in der Heftmitte drei zu sehen sind. Und auch die Passgenauigkeit der Schutzumschläge weist darauf hin, dass der Zuschnitt der geklammerten und gefalzten Hefte erst erfolgte, nachdem die Umschläge angebracht waren. Damit wird sehr wahrscheinlich, dass die Lesezirkelhefte bereits die Druckerei mit einem Schutzumschlag versehen verließen. Ein weiteres Indiz für diese Annahme ist, dass jedes Lesezirkel-Mosaik einen exklusiven Schutzumschlag erhielt, auf dem die jeweiligen Wochen- und Monatsnummern bereits aufgedruckt waren, während andere Lesezirkel ausgabenneutrale Umschläge benutzen, die erst vor Ort mit der Wochennummer gekennzeichnet werden. | ||
- | All diese Hinweise sprechen ebenso dafür, dass der Lesezirkel Dörsch das erste Unternehmen seiner Art war, das das Mosaik in sein Programm aufnahm. Anders ist der Aufwand, der von Seiten des [[Steinchen]]-Verlages betrieben wurde, nicht zu erklären. Die Unterstützung beim Entwerfen und bei der Bereitstellung der Schutzumschläge spiegelt wohl eine gewisse Zufriedenheit des Verlages über die Zusicherung einer zusätzlichen festen Abnahmemenge an Mosaik-Heften wider. | + | All diese Hinweise sprechen ebenso dafür, dass der ''Lesezirkel Dörsch'' das erste Unternehmen seiner Art war, das das Mosaik in sein Programm aufnahm. Anders ist der Aufwand, der von Seiten des [[Steinchen]]-Verlages betrieben wurde, nicht zu erklären. Die Unterstützung beim Entwerfen und bei der Bereitstellung der Schutzumschläge spiegelt wohl eine gewisse Zufriedenheit des Verlages über die Zusicherung einer zusätzlichen festen Abnahmemenge an Mosaik-Heften wider. |
- | Insgesamt währte das Gastspiel der Abrafaxe beim Lesezirkel Dörsch wahrscheinlich nur zwei Jahre, denn die letzten bekannten Hefte mit entsprechendem Schutzumschlag stammen von Ende 1996. Dennoch kann nach heutigem Wissensstand nicht völlig ausgeschlossen werden, dass das Mosaik auch noch nach 1996 verliehen wurde - dann allerdings möglicherweise ohne Umschlag. Heute jedenfalls gehören die Abrafaxe-Comics nicht mehr zum Portfolio des Lesezirkels. Der genaue Grund dafür ist unbekannt, es kann also nur gemutmaßt werden, dass entweder eine zu geringe Anzahl an Abonnenten oder aber ein durch einen zu geringen Prozentsatz an Rücklaufexemplaren behinderter Mehrfachverleih dazu führten. | + | Insgesamt währte das Gastspiel der Abrafaxe beim ''Lesezirkel Dörsch'' wahrscheinlich nur zwei Jahre, denn die letzten bekannten Hefte mit entsprechendem Schutzumschlag stammen von Ende 1996. Dennoch kann nach heutigem Wissensstand nicht völlig ausgeschlossen werden, dass das Mosaik auch noch nach 1996 verliehen wurde - dann allerdings möglicherweise ohne Umschlag. Heute jedenfalls gehören die Abrafaxe-Comics nicht mehr zum Portfolio des Lesezirkels. Der genaue Grund dafür ist unbekannt, es kann also nur gemutmaßt werden, dass entweder eine zu geringe Anzahl an Abonnenten oder aber ein durch einen zu geringen Prozentsatz an Rücklaufexemplaren behinderter Mehrfachverleih dazu führten. |
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- | *[http://www.doersch.de/ Internetauftritt des Lesezirkels Dörsch] | + | *[http://www.doersch.de/ Internetauftritt des ''Lesezirkels Dörsch''] |
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Version vom 07:39, 4. Feb. 2013
Der Lesezirkel Dörsch hatte in den 1990er Jahren das Mosaik in seinem Zeitschriften-Programm. Die entsprechenden Lesezirkelhefte sind an ihrem unverwechelbaren Schutzumschlag erkennbar.
Der Lesezirkel
Das Unternehmen wurde am 18. Februar 1924 in Nürnberg ins Leben gerufen und nach dem Firmengründer Adam Dörsch benannt. Zunächst wurden ausschließlich Abonnenten im nordbayrischen Raum beliefert, später dehnte man das Liefergebiet auf Südbayern und angrenzende Gebiete Baden-Württembergs aus. Nach der Wende erweiterte der Lesezirkel seinen Aktionsradius auch auf Teile der neuen Bundesländer. Hier ist das Unternehmen heute in Ostthüringen, Westsachen und einigen Gebieten des südlichen Sachsen-Anhalts aktiv.
Der Lesezirkel wird zentral von Nürnberg aus geführt. Das heißt, dass die Verlage ihre Zeitschriften zunächst nach Nürnberg liefern und von dort aus die übrigen Standorte mit den jetzt mit Schutzumschlägen versehenen Magazinen versorgt werden. Abonnenten auf dem Gebiet der neuen Bundesländer werden von Niederlassungen in Hof, Leipzig und Zwickau beliefert.
Die Lesezirkelhefte
Das Mosaik wurde höchst wahrscheinlich 1995 in das Programm des Lesezirkels aufgenommen. Hierfür existieren zwei Hinweise. Zum einen stammen die ältesten bekannt gewordenen Hefte mit einem entsprechenden Schutzumschlag von Anfang 1995 und zum anderen tragen die Umschläge die Aufschrift MOSAIK - ab sofort in der Dörsch Lesezirkel-Mappe, was gegen frühere Ausgaben ohne Schutzumschlag spricht.
Der Schutzumschlag selbst besteht aus mattem, weißem Karton und ist lediglich auf der ersten Seite bedruckt. Im oberen Bereich zeigt der Umschlag einen roten Mosaik-Schriftzug und links daneben das damals übliche erste Abrafaxe-Logo. Links oben werden die Wochennummer und darunter in deutlich kleinerer Schrift zusätzlich die Monatsnummer ausgewiesen. Unter diesem „Heftkopf“ platzierte man ein auf den Lesezirkel zugeschnittenes Comic-Panel, über dem zunächst die bereits oben genannte Aufschrift und darunter der Hinweis Jeden Monat ein neues, spannendes Abenteuer mit den Abrafaxen zu lesen sind. Das Comic-Panel selbst zeigt die drei Kobolde im Dschungel. Califax schreitet den beiden anderen voran und betritt eben einen über einer Schlucht liegenden Baumstamm, ist dabei allerdings in den Inhalt eines Lesezirkel-Mosaiks vertieft. Während von links ein Schwarzer Panther die drei Protagonisten beäugt, treten Abrax und Brabax gerade aus dem Dickicht. Brabax bemerkt ängstlich Oh weh, gleich fällt Califax da rein! und Abrax beruhigt ihn mit Keine Sorge, mit dem Lesezirkel ist noch niemand reingefallen.
Die Nutzung eines Comic-Panels, der verwendete Schriftfond und die Tatsache, dass kein Logo des Lesezirkels auf den Schutzumschlägen zu finden ist, lassen den Schluss zu, dass die Mosaik-Hefte bereits mit den Umschlägen nach Nürnberg geliefert wurden. Hierfür spricht auch die Art und Weise der Klammerung. Einige dieser Lesezirkelhefte wurden genau wie normale Mosaik-Hefte mit nur zwei Klammern versehen, die jedoch sowohl den Comic als auch den Schutzumschlag durchdringen. Andere dieser Lesezirkelhefte hingegen wurden zunächst noch ohne Umschlag mit nur einer mittig platzierten Heftklammer gebunden. Erst danach ergänzte man den Schutzumschlag, der dann mit zwei weiteren Klammern oben und unten am Heftrücken befestigt wurde. Man sieht also bei diesen Ausgaben von außen lediglich zwei Heftklammern, während in der Heftmitte drei zu sehen sind. Und auch die Passgenauigkeit der Schutzumschläge weist darauf hin, dass der Zuschnitt der geklammerten und gefalzten Hefte erst erfolgte, nachdem die Umschläge angebracht waren. Damit wird sehr wahrscheinlich, dass die Lesezirkelhefte bereits die Druckerei mit einem Schutzumschlag versehen verließen. Ein weiteres Indiz für diese Annahme ist, dass jedes Lesezirkel-Mosaik einen exklusiven Schutzumschlag erhielt, auf dem die jeweiligen Wochen- und Monatsnummern bereits aufgedruckt waren, während andere Lesezirkel ausgabenneutrale Umschläge benutzen, die erst vor Ort mit der Wochennummer gekennzeichnet werden.
All diese Hinweise sprechen ebenso dafür, dass der Lesezirkel Dörsch das erste Unternehmen seiner Art war, das das Mosaik in sein Programm aufnahm. Anders ist der Aufwand, der von Seiten des Steinchen-Verlages betrieben wurde, nicht zu erklären. Die Unterstützung beim Entwerfen und bei der Bereitstellung der Schutzumschläge spiegelt wohl eine gewisse Zufriedenheit des Verlages über die Zusicherung einer zusätzlichen festen Abnahmemenge an Mosaik-Heften wider.
Insgesamt währte das Gastspiel der Abrafaxe beim Lesezirkel Dörsch wahrscheinlich nur zwei Jahre, denn die letzten bekannten Hefte mit entsprechendem Schutzumschlag stammen von Ende 1996. Dennoch kann nach heutigem Wissensstand nicht völlig ausgeschlossen werden, dass das Mosaik auch noch nach 1996 verliehen wurde - dann allerdings möglicherweise ohne Umschlag. Heute jedenfalls gehören die Abrafaxe-Comics nicht mehr zum Portfolio des Lesezirkels. Der genaue Grund dafür ist unbekannt, es kann also nur gemutmaßt werden, dass entweder eine zu geringe Anzahl an Abonnenten oder aber ein durch einen zu geringen Prozentsatz an Rücklaufexemplaren behinderter Mehrfachverleih dazu führten.