Polsunows Dampfmaschine

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Die [[Digedags]] erreichen anno 1766 mit einer [[England|englischen]] Delegation die [[Russland|russische]] Hauptstadt [[St. Petersburg]]. Dort lässt die Zarin [[Katharina II.]] den staunenden Besuchern eine Zeichnung vorlegen, die eine sensationelle Erfindung eines ihrer Untertanen zeigt, von [[Iwan Iwanowitsch Polsunow]]. Die Engländer um [[Ingenieur Potter]] müssen anerkennen, dass diese Dampfmaschine - abgesehen von ein paar Kleinigkeiten - den neuesten Modellen der Newcomenschen [[Kolbendampfmaschine]] durchaus ebenbürtig ist.
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Die großartige, schön detaillierte Abbildung der Maschine aus Seite 20 von Heft [[65]] steht in einer Linie mit den Abbildungen der [[Dampfpumpe]] und der Newcomen-Maschine. Mit letzterer (bzw. mit deren Abbildung im Vorheft) lässt sie sich besonders gut vergleichen, da die Zeichenperspektive identisch ist. Weiterhin enthalten die Hefttexte schon eine Reihe von Informationen zum Leben von Polsunow und der Anerkennung durch die russische Zarin. Die Rückseite des Heftes schließlich zeigt wieder Teile einer historischen Zeichnung der Polsunow-Maschine nebst einer Schema-Zeichnung der Maschinenwirkung und einem Text zum Einsatz der Maschine, in den allerdings eine ideologische geprägte Anklage der Rückständigkeit der damaligen herrschenden Klasse eingebaut ist.
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== Die Erfindung in der Realität ==
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Viele Details, welche das Mosaik über Polsunows Erfindung vermittelt, sind im wesentlichen vollständig und korrekt. Polsunow wollte seine Erfindung für die Erschließung von [[Silber]]gruben einsetzen, und zwar nicht zur Hebung von Wasser - die russischen Gruben lagen nicht allzu tief -, sondern zur Bedienung von schweren Blasebälgen. Zur Optimierung dieser Arbeiten entwickelte er seine Dampfmaschine, die er im Gegensatz zu Newcomen mit zwei statt einem Kolben ausstattete, welche sich abwechselnd bewegten. Dadurch gab es keinen Leerlauf in der Maschine, weshalb Polsunows Maschine teilweise als der erste "Zweitakt-Motor" bezeichnet wird. Allerdings ist die Beschreibung im Mosaik, dass Polsunow mit der Anlage einer hin und her drehbaren Welle bereits Erfindungen von [[James Watt]] vorwegnahm, nicht ganz korrekt, denn er erfand nicht die Umwandlung in eine vollständige Drehbewegung, sondern nur eine andere Art des Auf- und Abbewegens.<br>
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Polsunow musste seine Erfindung teilweise gegen heftigen Widerstand, vor allem seitens der Grubenbesitzer, durchsetzen, die sie für unnötig hielten. Das erste, kleinere Modell konnte er selbst kurz vor seinem Tod 1766 noch in Betrieb nehmen. Vor der Fertigstellung des größeren Exemplars verstarb er jedoch. Nach seinem Tod wurde die Maschine bald stillgelegt und abgebrochen, danach geriet die Erfindung weitgehend in Vergessenheit.
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== Die Maschine wird in folgendem Mosaikheft gezeigt ==
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Version vom 13:16, 17. Jul. 2012

Da staunt der Dampfmaschinenkenner - ein russisches Meisterwerk

Polsunows Dampfmaschine ist eine Erfindung aus der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

Die Maschine im Mosaik

Die Digedags erreichen anno 1766 mit einer englischen Delegation die russische Hauptstadt St. Petersburg. Dort lässt die Zarin Katharina II. den staunenden Besuchern eine Zeichnung vorlegen, die eine sensationelle Erfindung eines ihrer Untertanen zeigt, von Iwan Iwanowitsch Polsunow. Die Engländer um Ingenieur Potter müssen anerkennen, dass diese Dampfmaschine - abgesehen von ein paar Kleinigkeiten - den neuesten Modellen der Newcomenschen Kolbendampfmaschine durchaus ebenbürtig ist.

Die Digedags sind neugierig geworden und wollen die Belohnung an den Erfinder überbringen helfen, um so die Maschine besichtigen zu können. Doch als sie nach einer langen, gefahrvollen und erlebnisreichen Reise quer durch Russland endlich im sibirischen Ort Barnaul ankommen, müssen sie feststellen, dass Polsunow unmittelbar vor ihrem Eintreffen verstorben ist. Der Maschinist von Polsunow ist jedoch so freundlich und zeigt den Besuchern im Maschinenhaus die großartige Erfindung. Die Digedags sind beeindruckt und erkennen, dass die Polsunow-Maschine den englischen Modellen nicht nur ebenbürtig, sondern in vielerlei Hinsicht sogar überlegen ist.

Redaktionelles

Die großartige, schön detaillierte Abbildung der Maschine aus Seite 20 von Heft 65 steht in einer Linie mit den Abbildungen der Dampfpumpe und der Newcomen-Maschine. Mit letzterer (bzw. mit deren Abbildung im Vorheft) lässt sie sich besonders gut vergleichen, da die Zeichenperspektive identisch ist. Weiterhin enthalten die Hefttexte schon eine Reihe von Informationen zum Leben von Polsunow und der Anerkennung durch die russische Zarin. Die Rückseite des Heftes schließlich zeigt wieder Teile einer historischen Zeichnung der Polsunow-Maschine nebst einer Schema-Zeichnung der Maschinenwirkung und einem Text zum Einsatz der Maschine, in den allerdings eine ideologische geprägte Anklage der Rückständigkeit der damaligen herrschenden Klasse eingebaut ist.

Die Erfindung in der Realität

Viele Details, welche das Mosaik über Polsunows Erfindung vermittelt, sind im wesentlichen vollständig und korrekt. Polsunow wollte seine Erfindung für die Erschließung von Silbergruben einsetzen, und zwar nicht zur Hebung von Wasser - die russischen Gruben lagen nicht allzu tief -, sondern zur Bedienung von schweren Blasebälgen. Zur Optimierung dieser Arbeiten entwickelte er seine Dampfmaschine, die er im Gegensatz zu Newcomen mit zwei statt einem Kolben ausstattete, welche sich abwechselnd bewegten. Dadurch gab es keinen Leerlauf in der Maschine, weshalb Polsunows Maschine teilweise als der erste "Zweitakt-Motor" bezeichnet wird. Allerdings ist die Beschreibung im Mosaik, dass Polsunow mit der Anlage einer hin und her drehbaren Welle bereits Erfindungen von James Watt vorwegnahm, nicht ganz korrekt, denn er erfand nicht die Umwandlung in eine vollständige Drehbewegung, sondern nur eine andere Art des Auf- und Abbewegens.
Polsunow musste seine Erfindung teilweise gegen heftigen Widerstand, vor allem seitens der Grubenbesitzer, durchsetzen, die sie für unnötig hielten. Das erste, kleinere Modell konnte er selbst kurz vor seinem Tod 1766 noch in Betrieb nehmen. Vor der Fertigstellung des größeren Exemplars verstarb er jedoch. Nach seinem Tod wurde die Maschine bald stillgelegt und abgebrochen, danach geriet die Erfindung weitgehend in Vergessenheit.

Die Maschine wird in folgendem Mosaikheft gezeigt

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