Heidi Jäger
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'''Heidi Jäger''' (* 1943 in [[Berlin]]) ist eine deutsche [[Comiczeichner]]in. | '''Heidi Jäger''' (* 1943 in [[Berlin]]) ist eine deutsche [[Comiczeichner]]in. | ||
- | Heidi Jäger begann eine Lehre als Haushaltswarenverkäuferin. Aber 1958 stellte sie sich mit ihrer Zeichenmappe bei [[Hannes Hegen]] vor. Besonders eine nur mit Zirkel gezeichnete Kuh hatte es ihm angetan, vermutlich weil gerade die Kuh [[Colombine (Kuh)|Colombine]] im MOSAIK anstand. Am 8.Oktober 1958 begann Heidi Lehmann, wie sie damals noch hieß, als [[Koloristin]], schrieb die Texte mit Schablonen und erledigte Archivaufgaben - kurz sie war das Mädchen für alles. Nebenbei machte sie ihren Schulabschluss der 10. Klasse, belegte einen Kurs im Porträtzeichnen und hospitierte an der Fachschule für Werbung und Gestaltung. 1961 begann sie eine zweijährige Lehre als Positiv-Retuscheurin. Danach begann sie wieder bei Hannes Hegen. Auch dieser sorgte mit Arbeitsausflügen ins Theater oder in den Tierpark für die weitere zeichnerische Ausbildung seiner Mitarbeiter. Mit Beginn der [[Orientserie]] der Digedags setzte er Heidi Sott, wie sie nach ihrer ersten Heirat hieß, als Zeichnerin ein. In dieser Tätigkeit blieb sie auch mit den Abrafaxen, bis sie 1990 zu [[Hahn-Film]] wechselte. Als Mosaikzeichnerin war sie in erster Linie Figurenzeichnerin, Hintergründe fielen nur in ihren Aufgabenbereich, sofern sie nicht zu kompliziert waren, dann übernahm diese Aufgabe der Hintergrundzeichner (in der Regel [[Egon | + | Heidi Jäger begann eine Lehre als Haushaltswarenverkäuferin. Aber 1958 stellte sie sich mit ihrer Zeichenmappe bei [[Hannes Hegen]] vor. Besonders eine nur mit Zirkel gezeichnete Kuh hatte es ihm angetan, vermutlich weil gerade die Kuh [[Colombine (Kuh)|Colombine]] im MOSAIK anstand. Am 8.Oktober 1958 begann Heidi Lehmann, wie sie damals noch hieß, als [[Koloristin]], schrieb die Texte mit Schablonen und erledigte Archivaufgaben - kurz sie war das Mädchen für alles. Nebenbei machte sie ihren Schulabschluss der 10. Klasse, belegte einen Kurs im Porträtzeichnen und hospitierte an der Fachschule für Werbung und Gestaltung. 1961 begann sie eine zweijährige Lehre als Positiv-Retuscheurin. Danach begann sie wieder bei Hannes Hegen. Auch dieser sorgte mit Arbeitsausflügen ins Theater oder in den Tierpark für die weitere zeichnerische Ausbildung seiner Mitarbeiter. Mit Beginn der [[Orientserie]] der Digedags setzte er Heidi Sott, wie sie nach ihrer ersten Heirat hieß, als Zeichnerin ein. In dieser Tätigkeit blieb sie auch mit den Abrafaxen, bis sie 1990 zu [[Hahn-Film]] wechselte. Als Mosaikzeichnerin war sie in erster Linie Figurenzeichnerin, Hintergründe fielen nur in ihren Aufgabenbereich, sofern sie nicht zu kompliziert waren, dann übernahm diese Aufgabe der Hintergrundzeichner (in der Regel [[Egon Reitzl]]). In der Zeit von 1976-1990 sind etwa 20 % der Figurenzeichnungen von ihr. Nach dem Tod von [[Gisela Zimmermann]] übernahm sie deren bisherige Aufgabe, die [[Wimmerlbilder]] zu zeichnen. Eine dieser Zeichnungen ist die Ansicht von [[Alexandropolis]] im [[MOSAIK 2/84]], in der sie zahlreiche Anspielungen auf den DDR-Alltag versteckte. |
Seit 2005 befindet sich Heidi Jäger im Ruhestand. | Seit 2005 befindet sich Heidi Jäger im Ruhestand. | ||
Version vom 18:38, 29. Nov. 2005
Heidi Jäger (* 1943 in Berlin) ist eine deutsche Comiczeichnerin.
Heidi Jäger begann eine Lehre als Haushaltswarenverkäuferin. Aber 1958 stellte sie sich mit ihrer Zeichenmappe bei Hannes Hegen vor. Besonders eine nur mit Zirkel gezeichnete Kuh hatte es ihm angetan, vermutlich weil gerade die Kuh Colombine im MOSAIK anstand. Am 8.Oktober 1958 begann Heidi Lehmann, wie sie damals noch hieß, als Koloristin, schrieb die Texte mit Schablonen und erledigte Archivaufgaben - kurz sie war das Mädchen für alles. Nebenbei machte sie ihren Schulabschluss der 10. Klasse, belegte einen Kurs im Porträtzeichnen und hospitierte an der Fachschule für Werbung und Gestaltung. 1961 begann sie eine zweijährige Lehre als Positiv-Retuscheurin. Danach begann sie wieder bei Hannes Hegen. Auch dieser sorgte mit Arbeitsausflügen ins Theater oder in den Tierpark für die weitere zeichnerische Ausbildung seiner Mitarbeiter. Mit Beginn der Orientserie der Digedags setzte er Heidi Sott, wie sie nach ihrer ersten Heirat hieß, als Zeichnerin ein. In dieser Tätigkeit blieb sie auch mit den Abrafaxen, bis sie 1990 zu Hahn-Film wechselte. Als Mosaikzeichnerin war sie in erster Linie Figurenzeichnerin, Hintergründe fielen nur in ihren Aufgabenbereich, sofern sie nicht zu kompliziert waren, dann übernahm diese Aufgabe der Hintergrundzeichner (in der Regel Egon Reitzl). In der Zeit von 1976-1990 sind etwa 20 % der Figurenzeichnungen von ihr. Nach dem Tod von Gisela Zimmermann übernahm sie deren bisherige Aufgabe, die Wimmerlbilder zu zeichnen. Eine dieser Zeichnungen ist die Ansicht von Alexandropolis im MOSAIK 2/84, in der sie zahlreiche Anspielungen auf den DDR-Alltag versteckte. Seit 2005 befindet sich Heidi Jäger im Ruhestand.