Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin
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Als "Orientfachmann" und "Zeitzeuge" hat Runkel natürlich einiges an der Inszenierung auszusetzen und unterbricht den ''Drachenkampf'' im zweiten Akt. Um seine Verbesserungsvorschläge, für die Balduin ein offenes Ohr hat, umsetzen zu können, schlägt der Gaukler dem Ritter eine Kooperation vor. Runkel geht begeistert darauf ein, und somit werden die ''[[Rübensteiner Festspiele]]'' aus der Taufe gehoben. Diese Veranstaltung soll die nach Runkels Vorstellungen verbesserte Neuinszenierung des ''Drachenkampfes'' beim nahen [[Jahrmarkt von Freistadt]] auf die Bühne bringen. | Als "Orientfachmann" und "Zeitzeuge" hat Runkel natürlich einiges an der Inszenierung auszusetzen und unterbricht den ''Drachenkampf'' im zweiten Akt. Um seine Verbesserungsvorschläge, für die Balduin ein offenes Ohr hat, umsetzen zu können, schlägt der Gaukler dem Ritter eine Kooperation vor. Runkel geht begeistert darauf ein, und somit werden die ''[[Rübensteiner Festspiele]]'' aus der Taufe gehoben. Diese Veranstaltung soll die nach Runkels Vorstellungen verbesserte Neuinszenierung des ''Drachenkampfes'' beim nahen [[Jahrmarkt von Freistadt]] auf die Bühne bringen. | ||
- | Diese zweite Aufführung, die zudem noch ausführlich geprobt wird, ist wesentlich prächtiger als die erste, sowohl was die epische Breite, als auch was die Ausstattung betrifft: Neue Figuren treten auf, der titelgebende Drachenkampf ist nun dreimal so lang (wenn auch immer noch um zwei Drittel kürzer als Runkel sich eigentlich wünscht), ein künstlicher [[fliegender Teppich]] kommt zum Einsatz, es gibt eine große Bühne mit stimmungsvollen orientalischen Kulissen etc. Leider muss allerdings auch diese Inszenierung abgebrochen werden, da der [[Kuck von Kuckucksberg|Kuckucksberger]] und sein [[Söldner des Kuckucksbergers|Raubgesindel]] die Bühne stürmen und die [[Kasse der Rübensteiner Festspiele|Festspielkasse]] rauben. Immerhin haben die Halunken den Anstand, sich stilecht als "Wüstenräuber" zu [[verkleid]]en, weshalb das Publikum ihren Überfall dem Stück zurechnet und von der aktionsgeladenen Handlung begeistert ist. Die Schauspieler um Runkel und Balduin begründen den Spielabbruch daher mit "plötzliche[n] technische[n] | + | Diese zweite Aufführung, die zudem noch ausführlich geprobt wird, ist wesentlich prächtiger als die erste, sowohl was die epische Breite, als auch was die Ausstattung betrifft: Neue Figuren treten auf, der titelgebende Drachenkampf ist nun dreimal so lang (wenn auch immer noch um zwei Drittel kürzer als Runkel sich eigentlich wünscht), ein künstlicher [[fliegender Teppich]] kommt zum Einsatz, es gibt eine große Bühne mit stimmungsvollen orientalischen Kulissen etc. Leider muss allerdings auch diese Inszenierung abgebrochen werden, da der [[Kuck von Kuckucksberg|Kuckucksberger]] und sein [[Söldner des Kuckucksbergers|Raubgesindel]] die Bühne stürmen und die [[Kasse der Rübensteiner Festspiele|Festspielkasse]] rauben. Immerhin haben die Halunken den Anstand, sich stilecht als "Wüstenräuber" zu [[verkleid]]en, weshalb das Publikum ihren Überfall dem Stück zurechnet und von der aktionsgeladenen Handlung begeistert ist. Die Schauspieler um Runkel und Balduin begründen den Spielabbruch daher mit "plötzliche[n] technische[n] Schwierigkeiten". |
== Aufbau und Inhalt des Stückes == | == Aufbau und Inhalt des Stückes == |
Version vom 09:30, 20. Jan. 2011
Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin - im Folgenden kurz Drachenkampf - ist der Titel eines Theaterstücks, das in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen aufgeführt wird. Es ist das einzige Schauspiel im MOSAIK, von dem zwei Inszenierungen und zudem noch eine Generalprobe bekannt sind.
Inhaltsverzeichnis |
Hintergründe und Aufführungsgeschichte
Der Drachenkampf ist zunächst ein relativ simples Stück einer fahrenden Gauklertruppe namens Meister Balduins Bunte Bühne, die durch das mittelalterliche Deutschland zieht und u.a. an Fürstenhöfen auftritt. Während des Gastspiels auf Burg Rübenstein, bei dem Meister Balduin den Drachenkampf routiniert als "Welturaufführung" und basierend "auf eine[r] wahre[n] Begebenheit aus unseren Tagen" anpreist, wird Runkel auf das "Ritterdrama" aufmerksam und glaubt seine eigenen Erlebnisse im Orient, speziell seinen Drachenkampf am Dschebel Hamrin, darin wiedergespiegelt. In der Tat sind die Ähnlichkeiten der beiden Stoffe frappierend, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass das Stück und Runkels angeblich selbst erlebte Geschichte auf denselben alten Mären beruhen.
Als "Orientfachmann" und "Zeitzeuge" hat Runkel natürlich einiges an der Inszenierung auszusetzen und unterbricht den Drachenkampf im zweiten Akt. Um seine Verbesserungsvorschläge, für die Balduin ein offenes Ohr hat, umsetzen zu können, schlägt der Gaukler dem Ritter eine Kooperation vor. Runkel geht begeistert darauf ein, und somit werden die Rübensteiner Festspiele aus der Taufe gehoben. Diese Veranstaltung soll die nach Runkels Vorstellungen verbesserte Neuinszenierung des Drachenkampfes beim nahen Jahrmarkt von Freistadt auf die Bühne bringen.
Diese zweite Aufführung, die zudem noch ausführlich geprobt wird, ist wesentlich prächtiger als die erste, sowohl was die epische Breite, als auch was die Ausstattung betrifft: Neue Figuren treten auf, der titelgebende Drachenkampf ist nun dreimal so lang (wenn auch immer noch um zwei Drittel kürzer als Runkel sich eigentlich wünscht), ein künstlicher fliegender Teppich kommt zum Einsatz, es gibt eine große Bühne mit stimmungsvollen orientalischen Kulissen etc. Leider muss allerdings auch diese Inszenierung abgebrochen werden, da der Kuckucksberger und sein Raubgesindel die Bühne stürmen und die Festspielkasse rauben. Immerhin haben die Halunken den Anstand, sich stilecht als "Wüstenräuber" zu verkleiden, weshalb das Publikum ihren Überfall dem Stück zurechnet und von der aktionsgeladenen Handlung begeistert ist. Die Schauspieler um Runkel und Balduin begründen den Spielabbruch daher mit "plötzliche[n] technische[n] Schwierigkeiten".
Aufbau und Inhalt des Stückes
Erste Inszenierung
Das ursprüngliche Ritterdrama der Komödiantentruppe besteht aus fünf Akten, von denen die Handlung der ersten beiden bekannt ist. Neben Meister Balduin selbst, der den Conférencier gibt, treten drei weitere Figuren auf:
Im ersten Akt wird die dramatische Situation vorgestellt, in der sich die Prinzessin befindet. Unschuldiges Opfer finsterer Intrigen, ist sie in die Gewalt des Drachens gefallen.
Im zweiten Akt greift der tapfere Ritter Kunibert den feuerspuckenden Drachen an.
Wie der Kampf ausgeht, ist leider nicht bekannt, da Runkel an dieser Stelle das Stück unterbricht. Anzunehmen ist aber, dass es weitere Verwicklungen geben muss, selbst wenn Kunibert den Drachen besiegen sollte, da ja noch drei Akte folgen. Möglicherweise gehört z.B. das Eingreifen einer Gruppe von Wüstenräubern, das in der Freistadter Neuinszenierung enthalten ist, bereits zum Inventar des Ur-Drachenkampfes.
Zweite Inszenierung
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Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin wird in folgendem Mosaikheft aufgeführt
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