Wilhelm Busch
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Version vom 18:23, 13. Sep. 2008
Wilhelm Busch war ein deutscher Schriftsteller, Zeichner und Maler. Durch seine witzigen oder satirischen Zeichnungen und Verse schuf er eine neue Literatur- und Kunstgattung, die rasch populär wurde. Seine Bildergeschichten gelten heute als Vorläufer der modernen Comics. Einige seiner Werke dienten als Quelle für das Mosaik von Hannes Hegen.
Inhaltsverzeichnis |
Leben und Werk
Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 in Wiedensahl bei Hannover geboren. Er absolvierte eine gründliche Ausbildung als Kunstmaler an den Akademien in Düsseldorf, Antwerpen und München, verdiente aber später seinen Lebensunterhalt fast ausschließlich als Zeichner witziger Bildfolgen für Illustrierte. Buschs Werk umfasste auch weniger bekannte Prosatexte und mehrere Lyrikbände. Der enorme Erfolg seiner Bildergeschichten konnte Busch nicht darüber hinwegtrösten, dass er als Kunstmaler keine Anerkennung fand. Trotz aller Komik ist in seinen Werken eine zutiefst pessimistische Weltsicht zu finden, wie bei vielen großen Humoristen. Busch starb am 9. Januar 1908 in Mechtshausen (Harz). Ihm zu Ehren wurde in Hannover das Wilhelm-Busch-Museum eingerichtet.
Folgende Werke gehören zu seinen bekanntesten Bildergeschichten:
- Max und Moritz (1865)
- Hans Huckebein (1870)
- Die fromme Helene (1872)
- Fipps der Affe (1879)
- Plisch und Plum (1882)
- Maler Klecksel (1884)
Wilhelm Busch und die Digedags
Einige Streiche von Dig und Dag in der Erfinder-Serie erinnern an Max und Moritz, was besonders im Heft 69 deutlich wird:
- Dig und Dag sammeln Maikäfer ein und schütten sie in das Hemd des Glasgower Wachsoldaten. Die Idee stammt aus dem fünften Streich von Max und Moritz, als sie die Maikäfer zu Onkel Fritz ins Bett stecken.
Weitere Ähnlichkeiten mit Werken von Wilhelm Busch sind im Heft 59 zu finden:
- Denis Papin verspottet Professor Fidibus mit dem Vers: Von der Decke kam die Katze - schwupp! Schon hat er eine Glatze!
- Fipps der Affe hat einige Gemeinsamkeiten mit dem Affen Adolar.
- Bei Hans Huckebein klettert Fritz auf einen Baum, um den Raben zu fangen. Dabei bricht der Ast und er fällt herunter. Das gleiche passiert Professor Fidibus, als er Adolar fangen will.
Eine weitere Szene von Wilhelm Busch scheint in Heft 71 adaptiert. Während im Busch Original "Die Folgen der Kraft" der Turner Hoppenstedt bei seinen Kraftübungen durch die Decke bricht, ist es bei Hegen der Ingenieur William Murdock
Wilhelm Busch und die Abrafaxe
Im Mosaik 198 - Das große Donnerwetter sind es zwei freche Jungs die in einer Zeichnung ganz nach Max und Moritz aussehen (der eine blond mit Locke und der andere mit schwarzen Strubbelhaaren). Auch ihr Streich, den sie dem Erzbischof spielen, erinnert an das Vorbild.
Wilhelm Busch und Ulf Graupner
Im hundertsten Todesjahr von Wilhelm Busch erschien das von Martin Jurgeit konzipierte Comicalbum Wilhelm Busch und die Folgen. Dafür steuerte neben vielen anderen Künstlern auch Ulf S. Graupner eine Hommage an das große Vorbild bei. Er adaptierte Wilhelm Buschs "Entführung aus dem Serail".