Wolfgang Altenburger
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Das Arbeiterkind erlernte zunächst den Beruf des Bergmanns. Er erhielt dabei eine Grundausbildung in den verschiedensten Berufen, vom Maurer bis zum Zimmermann und Schlosser. Danach nahm er an einer Ausbildung zum Pionierleiter teil und arbeitete in dieser Tätigkeit zunächst in Pirna. Nebenbei begann er ein Fernstudium zum Unterstufenlehrer und wurde Instrukteur beim FDJ-Zentralrat für Touristik und Wandern. Nach Abschluss des Studiums ging er 1956 als Redakteur zum Verlag Junge Welt, wo er sich ernsthaft mit Bildergeschichten beschäftigte. | Das Arbeiterkind erlernte zunächst den Beruf des Bergmanns. Er erhielt dabei eine Grundausbildung in den verschiedensten Berufen, vom Maurer bis zum Zimmermann und Schlosser. Danach nahm er an einer Ausbildung zum Pionierleiter teil und arbeitete in dieser Tätigkeit zunächst in Pirna. Nebenbei begann er ein Fernstudium zum Unterstufenlehrer und wurde Instrukteur beim FDJ-Zentralrat für Touristik und Wandern. Nach Abschluss des Studiums ging er 1956 als Redakteur zum Verlag Junge Welt, wo er sich ernsthaft mit Bildergeschichten beschäftigte. | ||
- | Von 1960 bis 1962 studierte er schließlich Journalistik, zunächst in Leipzig, später als Fernstudium. Er schloss mit einer Diplomarbeit ab über "''Die besonderen Aufgaben der Bilderzeitschriften im System der Kinderpresse der DDR''. Eine Untersuchung nach den Prinzipien des einheitlichen Bildungssystems und der IV. Journalistenkonferenz." Damit empfahl er sich für die Posten des Chefredakteurs beim MOSAIK | + | Von 1960 bis 1962 studierte er schließlich Journalistik, zunächst in Leipzig, später als Fernstudium. Er schloss mit einer Diplomarbeit ab über "''Die besonderen Aufgaben der Bilderzeitschriften im System der Kinderpresse der DDR''. Eine Untersuchung nach den Prinzipien des einheitlichen Bildungssystems und der IV. Journalistenkonferenz." Damit empfahl er sich für die Posten des Chefredakteurs beim MOSAIK. Diesen übte er von 1963 bis 1985 aus. 1967 wurde er auch Chefredakteur von [[Atze]] und blieb dies bis zu dessen Einstellung 1991. Daneben wurde er zu einem der wichtigsten Comic-Texter der DDR. Neben der Arbeit bei Atze, wo er neben verschiedenen Bildergeschichten auch "Pats Reiseabenteuer" textete, schrieb er die Mehrzahl der Illustrierten-Comics der 70er und 80er Jahre (z.B. "Mischa und Kalle"). Und selbst Balletts gehörten in sein Repertoire – vier davon wurden vom Kinderballett aufgeführt. Eine besondere Leidenschaft von Wolfgang Altenburger war die Arbeit mit Kindern. Viele Jahre lang organisierte er "Atze-Expeditionen" in verschiedenen Kinderlagern der DDR. Auch nach dem Ende der DDR blieb er dieser Arbeit treu und organisierte für den [[MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag]] "Mosaik-Abenteuer-Reisen". |
Im MOSAIK [[5/83]] ist er als Flaschensammler karikiert. | Im MOSAIK [[5/83]] ist er als Flaschensammler karikiert. |
Version vom 11:44, 5. Apr. 2008
Wolfgang Altenburger (* 19.9.1931 in Chemnitz, † 18.3.2008 in Berlin) war von 1963-85 Chefredakteur des MOSAIK.
Das Arbeiterkind erlernte zunächst den Beruf des Bergmanns. Er erhielt dabei eine Grundausbildung in den verschiedensten Berufen, vom Maurer bis zum Zimmermann und Schlosser. Danach nahm er an einer Ausbildung zum Pionierleiter teil und arbeitete in dieser Tätigkeit zunächst in Pirna. Nebenbei begann er ein Fernstudium zum Unterstufenlehrer und wurde Instrukteur beim FDJ-Zentralrat für Touristik und Wandern. Nach Abschluss des Studiums ging er 1956 als Redakteur zum Verlag Junge Welt, wo er sich ernsthaft mit Bildergeschichten beschäftigte.
Von 1960 bis 1962 studierte er schließlich Journalistik, zunächst in Leipzig, später als Fernstudium. Er schloss mit einer Diplomarbeit ab über "Die besonderen Aufgaben der Bilderzeitschriften im System der Kinderpresse der DDR. Eine Untersuchung nach den Prinzipien des einheitlichen Bildungssystems und der IV. Journalistenkonferenz." Damit empfahl er sich für die Posten des Chefredakteurs beim MOSAIK. Diesen übte er von 1963 bis 1985 aus. 1967 wurde er auch Chefredakteur von Atze und blieb dies bis zu dessen Einstellung 1991. Daneben wurde er zu einem der wichtigsten Comic-Texter der DDR. Neben der Arbeit bei Atze, wo er neben verschiedenen Bildergeschichten auch "Pats Reiseabenteuer" textete, schrieb er die Mehrzahl der Illustrierten-Comics der 70er und 80er Jahre (z.B. "Mischa und Kalle"). Und selbst Balletts gehörten in sein Repertoire – vier davon wurden vom Kinderballett aufgeführt. Eine besondere Leidenschaft von Wolfgang Altenburger war die Arbeit mit Kindern. Viele Jahre lang organisierte er "Atze-Expeditionen" in verschiedenen Kinderlagern der DDR. Auch nach dem Ende der DDR blieb er dieser Arbeit treu und organisierte für den MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag "Mosaik-Abenteuer-Reisen".
Im MOSAIK 5/83 ist er als Flaschensammler karikiert.
Literatur
- Martin Jurgeit: Die Abrafaxe finden zu ihren Lesern; In: Sammelband 2 - Die Wette, Berlin 2001, S. I-IV.
Der Artikel enthält auf den Seiten III-IV ein kurzes Porträt von Wolfgang Altenburger. - Markus Lippold: Wolfgang Altenburger; In: Sammelband 23 - Das Siegel des Pharaos, Berlin 2005, S. VII-IX
umfangreiches Porträt über Wolfgang Altenburger