Sultan Selim
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Das Aussehen der Puppe gibt leider keinen weiteren Aufschluss, handelt es sich doch um einen reinen Phantasietürken. | Das Aussehen der Puppe gibt leider keinen weiteren Aufschluss, handelt es sich doch um einen reinen Phantasietürken. |
Version vom 01:14, 23. Jan. 2018
Sultan Selim war ein Herrscher des Osmanischen Reiches. Er wird in der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen erwähnt.
Inhaltsverzeichnis |
Selim im MOSAIK
Im Faust-Haus am Prager Viehmarkt hat sich ein Scharlatan eingenistet, der einer Gruppe abergläubischer Bürger vorgaukelt, er könne die Geister verstorbener Prominenter herbeirufen. In Wirklichkeit handelt es sich bei den "Geistern" um lebensgroße Marionetten, die mit Hilfe einer sinnreichen Seilkonstruktion aus dem Obergeschoss des Hauses in den Sitzungssaal herabgelassen werden und dort auf einer Bühne "erscheinen".
Neben Sultan Selim stehen dem Scharlatan folgende Puppen zur Verfügung: Nelson, Faust, Adam, Cäsar, Napoleon, Karl V. (zu erwarten wäre allerdings eher Karl IV.), Moses und Nero. Für alle diese hängen im Dienstzimmer beschriftete Seile aus der Wand. Es gibt noch weitere mögliche "Geister", aber die Beschriftungen an deren Seilen sind nicht zu erkennen.
Als der Obergeisterbeschwörer eines Abends den Geist von Doktor Faust herbeizitieren will, erscheinen an dessen Stelle nacheinander Napoleon, Selim und ein unbekannter General in Husarentracht. Der Scharlatan verscheucht Selim mit den Worten "Aber nicht doch! Das ist ja Sultan Selim, der mit den Türken vor Wien war! Sultan Selim, auf der Stölle, pack dich wieder in die Hölle!", doch als Faust auch danach partout nicht erscheinen will, geht er der Sache auf den Grund. Und in der Tat hat nicht sein sliwowitzseliger Diener Havlitschek die Seile bedient, sondern der verspielte Dig.
Welcher Selim? Überhaupt ein Selim?
Es gab drei Osmanenherrscher namens Selim: Selim I. (reg. 1512-1520), Selim II. (reg. 1566-1574) und Selim III. (reg. 1789-1807). Keiner von ihnen war je "mit den Türken vor Wien", wie der Obergeisterbeschwörer glaubt. Er meint vermutlich den Sohn Selims I., Süleyman den Prächtigen (reg. 1520-1566), der Wien im Jahre 1529 belagerte, und hat nur die Namen verwechselt.
Das Aussehen der Puppe gibt leider keinen weiteren Aufschluss, handelt es sich doch um einen reinen Phantasietürken.
Wikipedia-Links
Selims Puppe ist in folgendem Mosaikheft zu sehen
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