Drucktechnische Begriffe
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Version vom 21:33, 15. Sep. 2016
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Im Artikel Drucktechnische Begriffe werden verschiedene Fachtermini rund um den Offsetdruck erklärt, da dieses Druckverfahren genutzt wird, um das Mosaik herzustellen. Hierbei werden dem eigentlichen Druck nachgeschaltete Verfahrensschritte bis hin zum Heften oder Binden der Comics eingeschlossen. Mit diesem Artikel soll ein Einblick in den komplexen Prozess gegeben werden, den ein Comic auf seinem Weg von der fertigen Zeichnung bis zum publikationsreifen Druckerzeugnis durchläuft.
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A
Abliegen
Mit Abliegen wird das Abfärben der noch feuchten Druckfarbe eines Druckbogens auf die Rückseite des im Stapel darüber liegenden Druckbogens bezeichnet. Das Abliegen zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern.
Andruck
Unter Andruck versteht man einen in der Regel einseitigen Probedruck eines Motivs oder einer ganzen Heft- oder Buchseite auf einem losen Blatt. Andrucke werden auf dem gleichen Bedruckstoff und mit den gleichen Druckfarben hergestellt, die später für den Fortdruck Einsatz finden. Für den Vierfarbdruck können Andrucke nur mit einer Farbe, mit mehreren Farben oder mit allen vier Farben angefertigt werden. Andrucke dienen verschiedenen Zwecken. So werden an ihnen zunächst die Qualität der farbkorrigierten Farbauszüge sowie die originalgetreue Farbwiedergabe bewertet, dann dienen sie durch Vorlage beim Auftraggeber der Druckfreigabe und schließlich werden sie in Form der Andruckskala druckereiintern als Farbvorlagen für den Fortdruck benutzt. Eine Sonderform sind die Blauandrucke. Andrucke werden nicht auf kommerziellen Druckmaschinen sondern auf so genannten Andruckpressen hergestellt. Die Fertigung von Andrucken ist Teil der Druckvorstufe.
Andruckskala
Die Andruckskala besteht aus mehreren ein- und mehrfarbigen Andrucken, die durch Einzel- und Zusammendruck der verschiedenen Druckfarben auf einer Andruckpresse erhalten werden. Beim Vierfarbdruck gehören für gewöhlich sieben einzelne Andrucke zur Andruckskala, die die vier Einzelfarbenandrucke, eine Zweifarbenkombination, eine Dreifarbenkombination und einen vollständigen Vierfarbandruck umfassen. Die Andruckskala wird beim Fortdruck zur Einstellung der Druckmaschine benutzt. Dabei dient der vierfarbige Andruck als druckereiinterne Farbvorlage, mit der das Druckergebnis verglichen wird.
Andruckpresse
Eine Andruckpresse ist eine Druckpresse, mit der Andrucke für die verschiedensten Zwecke hergestellt werden. In Anlehnung an den klassischen Buchdruck, bei dem ein erster manueller Andruck von der Druckform abgezogen wurde, werden solche Druckgeräte auch Abziehpressen und ihre Druckergebnisse Abzüge genannt. Die Komplexität von Andruckpressen kann sehr unterschiedlich sein. So liefern einfachere mechanische Geräte oft Korrekturabzüge geringerer Druckqualität, wohingegen modernere elektrische betriebene Andruckpressen das Druckbild des späteren Fortdruckes auf der Druckmaschine gut übereinstimmend vorwegnehmen. Letztere werden auch für die Herstellung von Druckerzeugnissen in kleiner Auflage eingesetzt. Heute werden Andruckpressen oft von Schulen und Künstlern genutzt.
In der Druckvorstufe für den Druck der Mosaik-Hefte wurden vermutlich zwei verschiedene Andrucktechniken verwendet. So nutzte die Druckerei C. G. Röder nachweislich eine Andruckpresse, die im direkten Flachdruck arbeitete, während der Grafische Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden Andrucke höchst wahrscheinlich im indirekten Flachdruck, also im Offsetdruck herstellte.
Ausschießen
Unter Ausschießen versteht man die Anordnung der einzelnen Seiten eines Buches oder einer Zeitschrift auf einem Druckbogen. Das Ausschießen erfolgt so, dass die im Schön- und Widerdruck gedruckten Seiten nach dem Zuschneiden und Falzen in der gewünschen richtigen Reihenfolge liegen. Grundlage des Ausschießens sind die Anzahl, die Position und die Falzschemata der Falzbögen auf dem Druckbogen. Das Ergebnis des Ausschießens ist das Ausschießschema. Das Ausschießen ist Teil der Druckvorstufe.
Ausschießschema
Das Ausschießschema oder Ausschießmuster gibt an, wie die einzelnen Seiten des Druckerzeugnisses für den Schön- und Widerdruck auf dem Druckbogen angeordnet werden müssen. Beim Rüsten der Druckmaschine für den Fortdruck dient das Ausschießschema als Vorlage zur Montage der einzelnen Druckplatten auf dem Plattenzylinder. Durch ein fehlerhaftes Ausschießschema oder durch das versehentliche Abweichen von einem richtigen Ausschießschema entstand beispielsweise der Fehldruck des Mosaik 136.
Außensteg
Mit Außensteg wird der meist unbedruckte Seitenrand zwischen dem Satzspiegel und der seitlichen Schnittkante bezeichnet. Bei Buch- oder Heftseiten mit ungerader Seitenzahl liegt der Außensteg rechts, bei Seiten mit gerader Seitenzahl links. Der Außensteg ist einer von vier Stegen, die die gedruckte Seite begrenzen. Seit dem Mosaik 471 ziert den Außensteg einiger Seiten ein "Magisches Auge".
B
Belichtung
Blaudruck
Der Blaudruck ist der erste Druck der fertig gezeichneten Originalzeichnung. Die eigentlich schwarzen Linien werden hier blau gedruckt. Der Blaudruck wird von den Kolorist/innen koloriert und geht anschließend an die Druckerei.
Dieses Verfahren war nur bis 1995 gebräuchlich und wurde dann vom Computerzeitalter abgelöst.