Kybaltschytsch's Feststoffrakete
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Eingangs seiner Ausführungen zum "Raketen-Ballon-Projekt" verwies Kibaltschitsch allerding gleich darauf, dass er "nicht genug Zeit habe", sein "Projekt im Detail zu entwickeln ... die Umsetzbarkeit durch mathematische Berechnungen" zu beweisen. | Eingangs seiner Ausführungen zum "Raketen-Ballon-Projekt" verwies Kibaltschitsch allerding gleich darauf, dass er "nicht genug Zeit habe", sein "Projekt im Detail zu entwickeln ... die Umsetzbarkeit durch mathematische Berechnungen" zu beweisen. | ||
- | Der | + | Der im MOSAIK [[anachronismus|anachronistisch]] auf ''Kybaltschytsch'' verweisende Ziolkowski kam allerdings, noch in Unkenntnis von Kibaltschitsch's Plänen, zu dem Schluss, dass Feststoffraketen für einen [[Mond]]flug nicht geeignet wären. |
Nach Einblick in Kibaltschitsch's Entwürfe hat Ziolkowski allerdings sein Bedauern darüber ausgedrückt, von der "Düseneinheit" nicht gleich 1881 erfahren zu haben. | Nach Einblick in Kibaltschitsch's Entwürfe hat Ziolkowski allerdings sein Bedauern darüber ausgedrückt, von der "Düseneinheit" nicht gleich 1881 erfahren zu haben. |
Version vom 23:07, 19. Aug. 2014
Kybaltschytsch's Feststoffrakete ist eine Erfindung in der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen, die von Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski der Lehrerkonferenz in Borowsk vorgeführt wird. Die Modellrakete soll dabei, sehr zum Unwillen seines Trägers, einen Modellmond umrunden. Ziolkowski zündet die Rakete, welche den gewünschten Bogen so perfekt fliegt, dass er sie sogar mit der Hand wieder auffängt.
Reales Vorbild
Nikolai Iwanowitsch Kibaltschitsch, ein Spezialist für Sprengstoffeigenschaften - er baute die Bombe für den Anschlag auf den Zaren Alexander II. - mit Grundkenntnissen aus einem abgebrochenen Ingenieursstudium für Eisenbahntechnik, skizzierte und beschrieb in seiner Todeszelle die theoretische Möglichkeit der Luft- und Raumfahrt mittels eines gesteuerten Explosionszylinders für "langsam brennenden" gepressten Sprengstoff. Denn seiner Meinung nach "verfügt keine andere Substanz in der Natur über die Fähigkeit, in kurzer Zeit so viel Energie zu entwickeln, wie Sprengstoff." Bei einem Vergleich mit einem militärischen Raketengeschoss wies er darauf hin, dass für Personentransportflüge solche schlagartigen Beschleunigungen nicht geeignet wären und dass eine Einmalexplosion nicht genügen würde. Deshalb sollte für seinen Explosionsantrieb ein spezieller automatischer Mechanismus entwickelt werden, welcher durch ein Uhrwerk angetrieben würde, um eine gleichmäßige Befeuerung mit gepressten Sprengstoffkapseln zu garantieren. Kibaltschitsch's Skizzen legen die Vermutung nahe, sein Flugapparat sei im Grundaufbau einer Montgolfiere nachempfunden. Eingangs seiner Ausführungen zum "Raketen-Ballon-Projekt" verwies Kibaltschitsch allerding gleich darauf, dass er "nicht genug Zeit habe", sein "Projekt im Detail zu entwickeln ... die Umsetzbarkeit durch mathematische Berechnungen" zu beweisen.
Der im MOSAIK anachronistisch auf Kybaltschytsch verweisende Ziolkowski kam allerdings, noch in Unkenntnis von Kibaltschitsch's Plänen, zu dem Schluss, dass Feststoffraketen für einen Mondflug nicht geeignet wären.
Nach Einblick in Kibaltschitsch's Entwürfe hat Ziolkowski allerdings sein Bedauern darüber ausgedrückt, von der "Düseneinheit" nicht gleich 1881 erfahren zu haben.
Weiterführender Link
- Website über die Feierlichkeiten zum 160. Geburtstag mit Foto eines Modellnachbaus
- Chemiker Jubiläumsseite 2012 mit Verbrennungsexperimenten, Biografie von Kubaltschitsch und einer Grafik mit kibaltschitsch's Rakete im Weltall
- Schönzeichnung nach Kibaltschitsch's Skizze und Beschreibung
Kybaltschytsch's Festsoffrakete wird in folgendem Mosaik vorgeführt
MvHH: 45