Zerstörung von Jericho
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Die [[Bibel]] berichtet im Buch Josua im Alten Testament von der Zerstörung der kanaanitischen Stadt [[Jericho]] durch das Volk Israel, der ersten Stadt des sogenannt "verheißenen Landes", die von den Israeliten erobert werden sollte. Zu diesem Zweck sollten die Israeliten sechs Tage lang je einmal um die Stadt marschieren, wobei Posaune blasende Priester den Kriegern voranmarschieren sollten. Am siebten Tag sollte die Menge sieben Mal um die Stadt marschieren und dann die Posaunen blasen. Daraufhin seien die Stadtmauern in sich zusammengestürzt, so dass die Israeliten die Stadt leicht erobern und plündern konnten. Nur das an der Stadtmauer befindliche Haus der Hure Rahab stürzte nicht ein, da die Frau zuvor israelitischen Kundschaftern geholfen hatte (AT, Josua, Kapitel 6). | Die [[Bibel]] berichtet im Buch Josua im Alten Testament von der Zerstörung der kanaanitischen Stadt [[Jericho]] durch das Volk Israel, der ersten Stadt des sogenannt "verheißenen Landes", die von den Israeliten erobert werden sollte. Zu diesem Zweck sollten die Israeliten sechs Tage lang je einmal um die Stadt marschieren, wobei Posaune blasende Priester den Kriegern voranmarschieren sollten. Am siebten Tag sollte die Menge sieben Mal um die Stadt marschieren und dann die Posaunen blasen. Daraufhin seien die Stadtmauern in sich zusammengestürzt, so dass die Israeliten die Stadt leicht erobern und plündern konnten. Nur das an der Stadtmauer befindliche Haus der Hure Rahab stürzte nicht ein, da die Frau zuvor israelitischen Kundschaftern geholfen hatte (AT, Josua, Kapitel 6). | ||
- | Je nach Bibelübersetzung werden die bei der Begebenheit eingesetzten Musikinstrumente unterschiedlich bezeichnet. Neben dem oft gebrauchten Wort Posaune (z.B. in der Übersetzung Martin Luthers) finden sich Wiedergaben wie "Widderhorn" (Zürcher Bibel, 2007); "Hall-Posaune" (Elberfelder Bibel, 1989) oder "Trompeten aus Widderhörnern" (American Standard Version, 1929). In der griechischen Septuaginta wird im Text der Begriff '' | + | Je nach Bibelübersetzung werden die bei der Begebenheit eingesetzten Musikinstrumente unterschiedlich bezeichnet. Neben dem oft gebrauchten Wort Posaune (z.B. in der Übersetzung Martin Luthers) finden sich Wiedergaben wie "Widderhorn" (Zürcher Bibel, 2007); "Hall-Posaune" (Elberfelder Bibel, 1989) oder "Trompeten aus Widderhörnern" (American Standard Version, 1929). In der griechischen Septuaginta wird im Text der Begriff ''sálpinx'' verwendet. Dieser Begriff steht neben Posaune auch für Trompete oder im besonderen "Kriegstrompete" (bzw. das mit der Kriegstrompete gegebene Signal), wie er in zahlreichen antiken Texten verwendet wird (vgl. F. Passow, Handwörterbuch der griechischen Sprache, Darmstadt 1970, S. 1371). Im Übrigen legt der Bibelbericht nicht unbedingt nahe, dass das Blasen der Instrumente an sich die Mauern einstürzen ließ; vielmehr wird jenes Ereignis implizit mit einem Eingreifen Gottes in Verbindung gebracht. |
==Im Mosaik== | ==Im Mosaik== |
Version vom 11:43, 31. Mär. 2013
Die Posaunen von Jericho sind Musikinstrumente, die in verschiedenen Serien im Mosaik von Hannes Hegen erwähnt werden.
Im Bibelbericht
Die Bibel berichtet im Buch Josua im Alten Testament von der Zerstörung der kanaanitischen Stadt Jericho durch das Volk Israel, der ersten Stadt des sogenannt "verheißenen Landes", die von den Israeliten erobert werden sollte. Zu diesem Zweck sollten die Israeliten sechs Tage lang je einmal um die Stadt marschieren, wobei Posaune blasende Priester den Kriegern voranmarschieren sollten. Am siebten Tag sollte die Menge sieben Mal um die Stadt marschieren und dann die Posaunen blasen. Daraufhin seien die Stadtmauern in sich zusammengestürzt, so dass die Israeliten die Stadt leicht erobern und plündern konnten. Nur das an der Stadtmauer befindliche Haus der Hure Rahab stürzte nicht ein, da die Frau zuvor israelitischen Kundschaftern geholfen hatte (AT, Josua, Kapitel 6).
Je nach Bibelübersetzung werden die bei der Begebenheit eingesetzten Musikinstrumente unterschiedlich bezeichnet. Neben dem oft gebrauchten Wort Posaune (z.B. in der Übersetzung Martin Luthers) finden sich Wiedergaben wie "Widderhorn" (Zürcher Bibel, 2007); "Hall-Posaune" (Elberfelder Bibel, 1989) oder "Trompeten aus Widderhörnern" (American Standard Version, 1929). In der griechischen Septuaginta wird im Text der Begriff sálpinx verwendet. Dieser Begriff steht neben Posaune auch für Trompete oder im besonderen "Kriegstrompete" (bzw. das mit der Kriegstrompete gegebene Signal), wie er in zahlreichen antiken Texten verwendet wird (vgl. F. Passow, Handwörterbuch der griechischen Sprache, Darmstadt 1970, S. 1371). Im Übrigen legt der Bibelbericht nicht unbedingt nahe, dass das Blasen der Instrumente an sich die Mauern einstürzen ließ; vielmehr wird jenes Ereignis implizit mit einem Eingreifen Gottes in Verbindung gebracht.
Im Mosaik
Die erste Erwähnung der Posaunen findet sich in der Runkel-Serie. Die beindruckende Stimme des Centurios mit Löwenstimme, welcher Runkel und die Digedags ordentlich drillen soll, klingt unter anderem polternd wie der Einsturz des Turms zu Babel oder wie eine der Posaunen von Jericho.
Das nächste Mal werden die Posaunen in der Amerika-Serie erwähnt, und zwar in Zusammenhang mit Dan Botchers großartiger Dampforgel. Dan spielt auf dem achtzölligen Posaunenregister der Dampforgel nämlich den Schlachtchoral von Jericho, was natürlich auf die berühmten Posaunen von Jericho anspielt. Er hofft damit, die Goldner-Ranch ähnlich wie die Mauern des alten Jericho wie ein Kartenhaus zusammenstürzen lassen zu können. Zwar erfolgt die Wirkung nicht direkt, aber die Orgel explodiert schließlich, was zu einer Kettenreaktion führt, die letztlich tatsächlich die Zerstörung der Ranch zur Folge hat.
Ein drittes Mal werden die Jericho-Posaunen in der Orient-Serie erwähnt. Als die Gardisten von Sultan Mahmud II. die Janitscharenmusik wiederaufleben lassen, erfährt der Leser, dass diese Musik ähnlich wie die Posaunen von Jericho schon Festungsmauern zum Einsturz gebracht hätten. Kein Wunder also, dass die Ohren des Sultans die gefährliche Janitscharenmusik nicht länger ertragen können.
Erwähnt in folgenden Heften
121, 189, 214