Norris-Lokomotive

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==Externe Links==
==Externe Links==
*Die ''Norris Locomotive Works'' in der [http://en.wikipedia.org/wiki/Norris_Locomotive_Works englischen Wikipedia]
*Die ''Norris Locomotive Works'' in der [http://en.wikipedia.org/wiki/Norris_Locomotive_Works englischen Wikipedia]
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*Die [http://www.he-lan.com/he-lan/hauptseite/buch/geschichte/seite020.php Norris-Lokomotive der Berlin-Potsdamer-Bahn]
==Einsatz in folgendem Heft==
==Einsatz in folgendem Heft==

Version vom 10:03, 30. Okt. 2010

Borsig auf seiner ersten Lok, Bauart Norris

Die Norris-Lokomotive ist ein Fahrzeug aus der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

Bauart und Vorbild

Bei der Dampflok handelt es sich um eine Vertreterin des amerikanischen Lokomotivbaus. Die Norris Locomotive Works in Philadelphia bauten seit 1836 Dampfloks. Diese zeichneten sich von Anfang an durch ihre leistungsstärkeren Maschinen aus. Die im MOSAIK von Hannes Hegen gezeigte Norris-Lokomotive zeigt die von William Norris 1836 für die amerikanischen Verhältnisse entwickelte Achsfolge 2-A – wobei "A" für die Treibachse steht (amerikanisch: 4-2-0, nach der Anzahl der jeweiligen Räder) – die speziell für die kurvenreichen amerikanischen Eisenbahnstrecken optimiert waren. Dabei waren die vorderen Laufachsen zu einem Drehgestell zusammengefasst. Ein Nachteil dieser Konstruktion war der zu geringe Abstand der Laufachsen, sodass das Drehgestell bei hohen Geschwindigkeiten keine sichere Gleisführung mehr hatte. Wie schön im Bild zu sehen ist, trägt die Norris-Lok nach vorn liegende Zylinder und ein Treibgestänge von Zylinder zur Treibachse (die englischen Loks der Bauart Stephenson hatten dagegen innen liegende Zylinder).

Norris-Loks wurden ab 1840 in weiten Teilen Europas eingesetzt und konkurrierten mit den englischen Modellen. Ein staatliches Gutachten des Landes Preußen empfahl sogar ausdrücklich deren Einsatz.[1] Da die importierten Lokomotiven auch gewartet werden mussten, wurden entsprechende Aufträge an verschiedene Maschinenbaufabriken in Preußen vergeben. Eine davon war die Maschinenbaufirma von August Borsig der sich auf die Wartung und Reparatur der Norris-Lokomotiven spezialisierte. Er und seine Mechaniker studierten das amerikanische Modell, dass sich in seiner Bauart erheblich von den englischen Modellen unterschied, eingehend und erkannten deren technische Überlegenheit, gegenüber den Stephenson-Lokomotiven.[1][2] Als Borsig begann, seine erste eigene Lokomotive zu konstruieren, orientierte er sich an dem Norris-Lokomotiven, nahm aber einige wichtige Änderungen vor, so versah er seine Lokomotive z.B. mit einer zusätzlichen Laufachse hinter der Treibachse, deren Fehlen bei den amerikanischen Maschinen einen unruhigen Lauf zur Folge hatte. [2]

Rolle im Mosaik

Die Digedags werden zunächst Zeugen, wie die Norris-Lokomotive am Potsdamer Tor eintrifft. Dort kommt es zu einem Streit mit dem Personal der gleichzeitig eingetroffenen englischen Stephenson-Lokomotive, welche wohl die bessere Maschine sei. Die Digedags wetten mit Mr. Thompson, dem Vertreter der Stephenson-Werke, zunächst, dass August Borsig die bessere Lok bauen werde. Um sich zu überzeugen, dass die Borsig-Werke die amerikanische Lok auch gut behandeln, schleichen sie sich in die Fabrik ein. Beinahe verhindern sie dort den erfolgreichen Probelauf der Lok, da sie sich ausgerechnet im Schornstein versteckt haben. Danach läuft alles planmäßig, und die Norris-Borsig-Lok wird im Triumphzug durch Berlin gefahren.

Bei der Gelegenheit wetten die Digedags mit Thompson dann sogar auf einen Sieg der Norris-Maschine bei einem Wettrennen. Thompson ist von seiner Lok so sehr überzeugt, dass er Borsig sogar 10 Minuten Vorsprung gibt. Die Digedags dürfen bei Borsig nicht mitfahren, also verstecken sie sich an Bord der abfahrbereiten Lok. Die Fahrt verläuft für beide Teams nicht ohne Komplikationen. Man bekommt es mit wilden Bienen, einer auf den Gleisen grasenden Kuhherde und diversen Eisenbahngegnern zu tun. Doch mit Hilfe der Digedags kann das Borsig-Team alle Probleme überwinden und trifft in Rekordzeit am Ziel ein, während der Engländer weniger Glück hat und erst eine halbe Stunde nach Borsig am Zielpunkt eintrifft. Damit haben Borsig das Rennen und die Digedags ihre beiden Wetten gewonnen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Margot Pfannstiel, Der Locomotivkönig. Berliner Bilder aus der Zeit August Borsigs, Berlin 1987, S. 103
  2. 2,0 2,1 Peter Bley, 150 Jahre Berlin-Anhaltische Eisenbahn, Düsseldorf 1990, S. 60

Externe Links

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