Munkacz
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- | Nach seiner Verurteilung im Kriegsgerichtsprozess soll [[Califax]] zunächst in das Staatsgefängnis auf dem [[Spielberg]] in [[Brünn]] verbracht werden. Da die dortige Festung aber überfüllt ist, befiehlt deren Kommandant, Califax in die Festung Munkacz zu verlegen. Munkacz liegt in [[Transkarpatien]] und damit tief innerhalb des vom Aufstand der [[Kuruzen]] betroffenen Gebietes, was der [[Kommandant des Spielbergs]] jedoch nicht wahrhaben will. | + | == Rolle im Mosaik == |
+ | Nach seiner Verurteilung im Kriegsgerichtsprozess soll [[Califax]] zunächst in das Staatsgefängnis auf dem [[Spielberg]] in [[Brünn]] verbracht werden. Da die dortige Festung aber überfüllt ist, befiehlt deren Kommandant, Califax in die Festung Munkacz zu verlegen. Munkacz liegt in [[Transkarpatien]] und damit tief innerhalb des vom Aufstand der [[Kuruzen]] betroffenen Gebietes, was der [[Kommandant des Spielbergs]] jedoch nicht wahrhaben will (seiner [[Landkarte|Wandkarte]] zufolge ist das gesamte Gebiet um Munkacz "fest in kaiserlicher Hand"). | ||
- | + | In Wirklichkeit wird Munkacz sogar schon [[Kuruzenlager vor Munkacz|von den Kuruzen belagert]], die die Festung vollständig umzingelt haben. Dennoch gelangen die Gefangenentransporte von [[Hans Wurst]] und Califax in die Festung, da dies zum Plan der Aufständischen gehört, die mit Hilfe der beiden eine Revolte in der Festung anstacheln wollen. Kommandant der Festung ist jetzt [[Major Hötzendorfer]], da sich der alte [[Kommandant von Munkacz|Kommandeur]] beim Auftauchen der Kuruzen krank gemeldet hat. Califax und Hans Wurst gelingt es, die Gefangenen zu befreien, den erwünschten Aufstand herbeizuführen und die Festung nahezu kampflos den Kuruzen zu übergeben. | |
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- | Das phantasievolle Äußere der Burg stammt von einem Stich aus dem [[ungarn|ungarischen]] Geschichtsbuch ''[[Két pogány közt]]''. | + | Das phantasievolle Äußere der Burg stammt von einem Stich aus dem [[ungarn|ungarischen]] Geschichtsbuch ''[[Két pogány közt]]'' und hat mit dem wirklichen Aussehen der Burganlage fast nichts gemein. 1919, nach dem Ende [[Österreich-Ungarn]]s, gehörte das Gebiet mit der Burg zunächst zur Tschechoslowakei, bis nach 1945 Transkarpathien dann an die Ukraine fiel. Die Burg ist bis heute ausgezeichnet erhalten und ein beliebtes Museum. |
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+ | *Robert Löffler: ''Die Festung von Munkacz'', in: [[Sammelband 12 (1979/3) - Der Sieg der Kuruzen]], Berlin [[2004]]. | ||
+ | *T. Reblig: ''Noch einmal: Munkacz'', in: [[mosa-icke 14]], Berlin [[2010]] | ||
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+ | *Die Burg von Munkacz (Palanok) in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Palanok Wikipedia] | ||
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Aktuelle Version vom 09:47, 21. Jul. 2022
Munkacz ist eine österreichische Festung in Ungarn und zugleich Staatsgefängnis in der Österreich-Ungarn-Serie.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Rolle im Mosaik
Nach seiner Verurteilung im Kriegsgerichtsprozess soll Califax zunächst in das Staatsgefängnis auf dem Spielberg in Brünn verbracht werden. Da die dortige Festung aber überfüllt ist, befiehlt deren Kommandant, Califax in die Festung Munkacz zu verlegen. Munkacz liegt in Transkarpatien und damit tief innerhalb des vom Aufstand der Kuruzen betroffenen Gebietes, was der Kommandant des Spielbergs jedoch nicht wahrhaben will (seiner Wandkarte zufolge ist das gesamte Gebiet um Munkacz "fest in kaiserlicher Hand").
In Wirklichkeit wird Munkacz sogar schon von den Kuruzen belagert, die die Festung vollständig umzingelt haben. Dennoch gelangen die Gefangenentransporte von Hans Wurst und Califax in die Festung, da dies zum Plan der Aufständischen gehört, die mit Hilfe der beiden eine Revolte in der Festung anstacheln wollen. Kommandant der Festung ist jetzt Major Hötzendorfer, da sich der alte Kommandeur beim Auftauchen der Kuruzen krank gemeldet hat. Califax und Hans Wurst gelingt es, die Gefangenen zu befreien, den erwünschten Aufstand herbeizuführen und die Festung nahezu kampflos den Kuruzen zu übergeben.
[Bearbeiten] Munkacz in der Realität
Die originale Burg von Munkacz (auch: Burg Palanok, Plankenburg) wurde im 13. Jahrhundert von dem ungarischen König Béla IV. zum Schutz der östlichen Grenzen Ungarns erbaut. Anders als im MOSAIK dargestellt, gehörte die Burg an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert jedoch nicht den Habsburgern und war zu dieser Zeit auch noch kein Gefängnis. Ganz im Gegenteil gehörte die Burg niemand anders als der Familie Rákóczi selbst. Erst nach dem Ende des von Ferenc Rákóczi angeführten Kuruzen-Aufstands verlor dieser im Frieden von Sathmar 1711 die Burg, welche dann 1726 von den Habsburgern an die österreichische Familie Schönborn übertragen wurde. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Burg von Munkacz zu einer Festung ausgebaut und zudem als Staatsgefängnis (bis 1897) und Kaserne (bis 1926) genutzt.
Das phantasievolle Äußere der Burg stammt von einem Stich aus dem ungarischen Geschichtsbuch Két pogány közt und hat mit dem wirklichen Aussehen der Burganlage fast nichts gemein. 1919, nach dem Ende Österreich-Ungarns, gehörte das Gebiet mit der Burg zunächst zur Tschechoslowakei, bis nach 1945 Transkarpathien dann an die Ukraine fiel. Die Burg ist bis heute ausgezeichnet erhalten und ein beliebtes Museum.
[Bearbeiten] Weiterführende Lektüre
- Robert Löffler: Die Festung von Munkacz, in: Sammelband 12 (1979/3) - Der Sieg der Kuruzen, Berlin 2004.
- T. Reblig: Noch einmal: Munkacz, in: mosa-icke 14, Berlin 2010
[Bearbeiten] Externer Link
- Die Burg von Munkacz (Palanok) in der Wikipedia
[Bearbeiten] Munkacz ist Handlungsort in folgenden Mosaikheften
9/79, 10/79, 11/79, 12/79