Reimpanel
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*Sabine Fiedler: ''[[Sprachspiele im Comic]] - Das Profil der deutschen Comic-Zeitschrift MOSAIK'', Leipziger Universitätsverlag 2003, Seiten 141-145 | *Sabine Fiedler: ''[[Sprachspiele im Comic]] - Das Profil der deutschen Comic-Zeitschrift MOSAIK'', Leipziger Universitätsverlag 2003, Seiten 141-145 | ||
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Aktuelle Version vom 18:54, 30. Mai 2020
Ein Reimpanel ist ein meist großformatiges Comicbild mit begleitendem Text in Gedichtform. Es gehörte über viele Jahre hindurch zu den prägenden Stilmitteln des MOSAIK.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Begriffsbestimmung
Sabine Fiedler definierte es folgendermaßen:
Das Reimpanel besteht in der Regel aus einem doppelseitigen, meist außerordentlich detailreichen und daher bei den Lesern besonders beliebten Bild mit sechs Versen als Untertext. Diese umfassen drei, vier, fünf oder sechs Zeilen mit unterschiedlichem Reimschemata sowie metrischen Mustern. |
Davon abweichend sind als Reimpanel auch kleinere Panel zu betrachten, die nicht unbedingt eine Doppelseite einnehmen müssen und/oder nur drei Verse als Unter- bzw. Obertext besitzen.
[Bearbeiten] Periodisierung
Im Mosaik von Hannes Hegen findet sich das erste - noch etwas untypische - Reimpanel im Heft 60. Nach der Abkehr von den Sprechblasen und der Einführung der Bildunterschriften ab Heft 62 ergibt sich schließlich passender Raum für diese neue Kunstform im MOSAIK. Nachdem es zunächst noch jeweils etliche Monate Abstand zwischen einzelnen Reimpaneln gibt, setzt mit Heft 73 ihre klassische Phase ein, die sich bis zum Ende der Erfinderserie fortsetzt. Es gibt in dieser Zeit kaum noch ein Heft ohne eine (oder mehrere) Doppelseite(n) mit 6 fünf- bis sechszeiligen Versen als Untertext. In die Runkelserie mit ihrem veränderten, mehr auf spannende, fortlaufende Geschichten angelegten Erzählkonzept passte das Reimpanel dann zunehmend weniger. Die Strophen wurden nun auf in der Regel nur noch 3 Zeilen reduziert. Schließlich gibt es nach dem Heft 96 nur noch wenige, sporadische Reimpanel, bis schließlich nach der Nummer 117 gar keines mehr erscheint.
Mit dem Beginn der neuen Serie besann sich Lothar Dräger wieder auf diese Tradition und brachte in den ersten beiden Jahren mit den Abrafaxen gelegentlich neue Reimpanel. Nach einem vereinzelten Auftreten 1984 kam dann 1989/90 noch einmal eine große Blüte, die erst nach Drägers Ausscheiden als Autor des MOSAIK allmählich ausklang. Hubertus Rufledt verhalf in der Abrafaxe-Amerika-Serie diesem Stilmittel zu einer zweiten (und bisher letzten) Renaissance.
Die Reime eines nicht verwirklichten Reimpanels zu einer angedachten Serie um die Pharaonin Hatschepsut von Hubertus Rufledt wurden im Sammelband 62 abgedruckt.
[Bearbeiten] Liste der Reimpanel
[Bearbeiten] Digedags |
[Bearbeiten] Abrafaxe
|
[Bearbeiten] Literatur
- Sabine Fiedler: Sprachspiele im Comic - Das Profil der deutschen Comic-Zeitschrift MOSAIK, Leipziger Universitätsverlag 2003, Seiten 141-145