Centurio mit Löwenstimme
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+ | Im Fanfictionroman erhält der Centurio endlich einen ([[Sprechender Name|sprechenden]]) Namen: ''Leon''. Wie sich herausstellt, sind er und der [[Strategos|Strategos Isaakios]] doch nicht nach Mekka gepilgert, sondern haben sich in [[Trapezunt]] bei [[Theodora von Trapezunt|Kaiserin Theodora]] als Kommandanten der [[Stadtwache von Trapezunt|Stadtwache]] verdingt. Der Centurio bedauert dies häufig, denn sie werden weiterhin nicht gerade vom Glück verfolgt. So kriegen sie mächtig Ärger, als sie Runkel und die Digedags verhaften lassen, als diese auf ihrer Heimreise in Trapezunt auftauchen, denn die Kaiserin durchschaut schnell, dass die vier Gefangenen keine [[Spion]]e der [[Rumseldschuken]] sind. Leon und Isaakios werden wegen erwiesener Unfähigkeit und Unehrlichkeit abgesetzt und verhaftet, können sich jedoch bei den Söldnern [[Georgios und Gregorios]] freikaufen. Sie [[verkleid]]en sich nun als "Prinzessin Isabella" und ihre "Amme Xanthippe", laufen bei ihrer Flucht aber wieder den beiden Söldnern über den Weg. Diese erkennen ihre ehemaligen Vorgesetzten zwar nicht, bestehen aber galant darauf, die "schutzbedürftigen Damen" zu begleiten. So landen alle vier in den Händen der Seldschuken; während Georgios und Gregorios in den Kerker geworfen werden, fristen der Centurio und der Strategos ihr weiteres Leben als [[Transvestismus im Mosaik|Haremsdamen]] im Serail von Sultan [[Masud II.]] in [[Konya]]. | ||
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Aktuelle Version vom 00:26, 1. Nov. 2024
Der Centurio mit Löwenstimme ist eine Figur in der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen und im Fanfiction-Roman Die goldene Rübe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Person und Charakter
Der Centurio ist der Beherrscher des Kasernenhofs des byzantinischen Kaisers Andronikos II.. Er ist dafür zuständig, neue Rekruten zu Soldaten auszubilden. Dabei hilft ihm seine imposante Statur, seine gewaltige Stimme und eine erhebliche Autorität. Er erwartet von den ihm unterstellten Soldaten unbedingten Gehorsam und duldet keinen Widerspruch. Allerdings ist er in gewissem Maß anfällig für Schmeicheleien. Beim Exerzieren behandelt er jedoch alle Rekruten gleichermaßen hart. Seinem Vorgesetzten, dem Strategos, ist er im Prinzip ein loyaler Untergebener.
Bei der Belagerung von Pordoselene hat er zwar – an sich erstaunlicherweise – auch seine schwachen Momente, aber das ist vielleicht weniger auf Feigheit als vielmehr auf die Einsicht in eine militärisch völlig sinnlose Lage zurückzuführen. Später zeigt sich, dass er keinen so abgrundtief schlechten Charakter hat, denn er hilft beim Löschen des von den Teufelsbrüdern verursachten Brandes und entscheidet sich dafür, den Militärdienst zu quittieren.
Zumindest bis zu seiner Demission ist General Kommissos, dessen Triumphsäule auf seinem Kasernenhof steht, das angehimmelte Vorbild des Centurios.
[Bearbeiten] Die Stimme
Alles überragendes Merkmal des Centurio ist seine gewaltige Stimmkraft. Er kann damit eine Fläche von fünf Hektar beschallen und, bei einem Soldaten pro Quadratmeter, 50.000 Mann bis ins Mark erschauern lassen. Das Mosaik schildert in sehr plastischen Bildern die Variationen seiner Stimmlagen:
- Reden = "indem er seine schreckliche Stimme auf das Grollen eines aus 3.000 Metern Höhe zu Tal fahrenden mittleren Steinschlages dämpft"
- Lachen = "polternd wie der Einsturz des Turms zu Babel"
- Luft holen = "klingt wie das Tosen der Nilkatarakte"
- Ärgern = "trompetet ... wie eine der Posaunen von Jericho"
- Wut = "brüllt ... so laut, dass die Säule [des Kommissos] ins Wanken gerät"
- Bei der Ausbildung der Rekruten donnert seine Stimme, "wie der Ätna bei einem seiner schrecklichsten Ausbrüche."
In friedlichen Momenten kann der Centurio auch so "zahm wie ein Zirkuslöwe" sein. Diese Momente sind allerdings zunächst selten. Er bietet später sogar an, einen Großbrand auszupusten: "Ihr kennt ja meine Lungenkraft!" Dag meint jedoch, dass der Centurio dabei nur das ganze Dorf wegpusten würde.
[Bearbeiten] Taten im Mosaik
Die Digedags erfahren durch den Centurio zunächst eine recht unsanfte Behandlung. Als sie seinem großen Vorbild, dem „göttlichen“ General Kommissos, seinen Ruhm zugunsten von Digedag absprechen, lässt er sie bis zur Erschöpfung im Laufschritt um den Kasernenhof traben. Die Teufelsbrüder und der Schmeichlerchor, die der Centurio ebenfalls drillen soll, erfahren durch ihn eine sanftere Behandlung. Vom Strategos wird der Centurio zu seinem Stellvertreter bei der Operation „Göttertrank“ ernannt. Als er allerdings nach dem Verlust der Vorräte und Belagerungskampfmittel nicht mehr an einen Sieg glaubt und mit den anderen zurückfahren will, wird er durch den Strategos abgesetzt und Ritter Runkel wird an seiner Stelle zum Centurio ernannt.
Auf der Flucht von der Niederlage bei Pordoselene verirrt sich der Centurio mit dem Strategos, die mittlerweile eine Art unzertrennliches Duo bilden, auf türkisches Gebiet, wird gefangen genommen und in das Dorf von Emir Nureddin gebracht. Er hilft den Dorfbewohnern und den Digedags beim Löschen und wird dafür später von Strafe verschont. Er entschließt sich freiwillig, nie mehr nach Byzanz zurückzukehren und zum Islam zu konvertieren. Am Ende sieht man ihn mit dem Strategos nach Mekka pilgern.
[Bearbeiten] Der Centurio in der Goldenen Rübe
Im Fanfictionroman erhält der Centurio endlich einen (sprechenden) Namen: Leon. Wie sich herausstellt, sind er und der Strategos Isaakios doch nicht nach Mekka gepilgert, sondern haben sich in Trapezunt bei Kaiserin Theodora als Kommandanten der Stadtwache verdingt. Der Centurio bedauert dies häufig, denn sie werden weiterhin nicht gerade vom Glück verfolgt. So kriegen sie mächtig Ärger, als sie Runkel und die Digedags verhaften lassen, als diese auf ihrer Heimreise in Trapezunt auftauchen, denn die Kaiserin durchschaut schnell, dass die vier Gefangenen keine Spione der Rumseldschuken sind. Leon und Isaakios werden wegen erwiesener Unfähigkeit und Unehrlichkeit abgesetzt und verhaftet, können sich jedoch bei den Söldnern Georgios und Gregorios freikaufen. Sie verkleiden sich nun als "Prinzessin Isabella" und ihre "Amme Xanthippe", laufen bei ihrer Flucht aber wieder den beiden Söldnern über den Weg. Diese erkennen ihre ehemaligen Vorgesetzten zwar nicht, bestehen aber galant darauf, die "schutzbedürftigen Damen" zu begleiten. So landen alle vier in den Händen der Seldschuken; während Georgios und Gregorios in den Kerker geworfen werden, fristen der Centurio und der Strategos ihr weiteres Leben als Haremsdamen im Serail von Sultan Masud II. in Konya.
Erneut wird die Stimmgewalt des Centurios plastisch beschrieben:
- "Donnerstimme, die klang, als ob eine Steinlawine den Kaukasus herabpolterte"
- "brüllte der Centurio so laut, dass sich das Meer entsetzt einige Klafter von der Hafenmauer zurückzog"
- "brummte der Centurio verärgert, seine Stimme gesenkt zum Dröhnen der Stiefel einer Schwadron exerzierender Rekruten"
- "toste der Centurio an seiner statt, dass die dorischen Säulenkapitelle des Audienzsaals bröckelten"
- "polterte der Centurio in einer Lautstärke, dass man meinte, Zeus habe mit seinem Donnerkeil dreingeschlagen"
- "brüllte er, dass die Turbane der Digedags beinahe durchs Fenster flogen"
- "und es klang wie das Tosen aller sechs Nilkatarakte zusammen"
- "grollte wie ein waidwunder Pottwal"
In seiner Rolle als "Amme Xanthippe":
- "krächzte die große Dame in der Klangfarbe eines uneingespielten Orchesters hebräischer Kriegsposaunisten"
- "trompetete die Amme so laut, dass das nahe Schwarze Meer vor Schreck ergraute"
- "knurrrte die größere Haremsdame, eine eher herbe Schönheit, mit der Reibeisenstimme eines altgedienten seldschukischen Bimbaschis"
[Bearbeiten] Der Centurio tritt in folgenden Publikationen auf
Mosaik von Hannes Hegen: 121, 122, 123, 124, 127, 128, 129, 130 Fanfiction: Die goldene Rübe