Major Hötzendorfer
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+ | '''Major von Hötzendorfer''' ist ein österreichischer Offizier und einer der Kontrahenten der [[Abrafaxe]] in der [[Österreich-Ungarn-Serie]]. | ||
== Hötzendorfer im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen == | == Hötzendorfer im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen == | ||
- | + | Bei seinem ersten Auftreten ist Hötzendorfer neben [[Major Meckerling]] einer der beiden stellvertretenden Regimentskommandeure des [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|Regiments Kraxelberg-Jodelfingen]]. Er tritt gegenüber Meckerling deutlich in den Vordergrund und wird so zum Wortführer der Offiziere. Dies tritt insbesondere dann zu Tage, als es in [[Transkarpathien]] zu Schwerigkeiten kommt. Nach dem Raub der [[Kriegskasse]] verlangt [[Pseudo-Erbprinz Rudi]] vom Regiment, für die Verpflegung zu arbeiten. Für die Offiziere ist dies eine Zumutung, und die Majore - allen voran offenbar Hötzendorfer - führen das Regiment direkt in eine Meuterei. | |
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+ | Nach der verlorenen [[Wurst- und Schinkenschlacht]] muss sich das Regiment in einer Schlucht verschanzen. Die Majore unternehmen nichts, um ihrem "Oberst" bei der Anlage einer provisorischen Befestigung zu helfen, sondern machen sich im Nachhinein über das "[[Idiotendreieck]]" lustig. Sogar Leutnant [[Adolar von Altentrott]] berichtet [[Ludas Matyi]] später, dass er sich gewundert habe, dass Hötzendorfer die strategische Lage nicht besser überblickt habe und etwa die fortifikatorischen Ideen von [[Vauban]] eingebracht hat. Jedoch ist anzunehmen, dass der Major seinem Oberst absichtlich nicht geholfen hat.<br> | ||
+ | Beim Angriff der [[Ungarische Rinderherde|Rinderherde]] auf das "Idiotendreieck" schließlich macht Hötzendorfer keine besonders gute Figur. Zwar bleibt er mitsamt Meckerling bis zum bitteren Ende auf seinem Posten, aber er verkennt zum einen die wahre Ursache der aufziehenden Staubwolke und schafft es zum anderen auch nicht, die panisch flüchtenden Soldaten aufzuhalten. | ||
== Hötzendorfer am Kriegsgericht == | == Hötzendorfer am Kriegsgericht == | ||
- | + | Im [[Prozess gegen Califax]] vor dem Kriegsgericht tritt Hötzendorfer als einer der Hauptzeugen der Anklage auf. Er ist der erste der Belastungszeugen, der aufgerufen wird, und schiebt [[Califax]] die Schuld für den Verlust des Regiments zu. Hötzendorfer behauptet, Califax habe das Regiment an die Kuruzen verraten. | |
== Hötzendorfer in Munkacz == | == Hötzendorfer in Munkacz == | ||
- | + | Nach dem Prozess wird Hötzendorfer zur Festung [[Munkacz]] abkommandiert. Er übernimmt seinen Posten offensichtlich innerhalb der Zeit, die Califax im Gefangenentransport beim Umweg über [[Brünn]] unterwegs war. Hötzendorfer wird von der Festungsbesatzung als "ganz streng" und "geladen wie eine Haubitze" bezeichnet. Beim Herannahen der [[Kuruzen]] meldet sich der eigentliche [[Kommandant von Munkacz]] krank und Hötzendorfer übernimmt seine Stelle. Er sorgt offensichtlich für entsprechende Disziplin, indem er beispielsweise die Soldaten zusammenbrüllt und überwacht, die er für das Auseinanderfallen eines Haufens Kanonenkugeln verantwortlich macht. | |
- | + | Gegenüber Califax, der gerade in die Festung eingeliefert wird, lässt Hötzendorfer einen offenen Sarkasmus deutlich werden. Er begrüßt ihn als "Durchlaucht" und tut vordergründig so, als weile Califax in geheimem Spezialauftrag in Munkacz. Selbst die beiden [[Franzl und sein Kollege|Wachgendarmen]] sind über Hötzendorfers Verhalten äußerst irritiert und können seine Ironie kaum durchschauen. Hötzendorfer lässt Califax allerdings letztlich unbarmherzig in den Kerker der Festung einsperren. | |
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+ | Die Versetzung nach Munkacz kann man durchaus als Strafversetzung verstehen. Demnach hat [[Prinz Eugen von Savoyen]], der Chef des Hofkriegsrates in Wien, erkannt, dass hinter dem falschen Erbprinz Rudi auch unfähige Offiziere standen. | ||
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- | + | Der Name '''Hötzendorfer''' ist eine Anspielung auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Graf_Conrad_von_H%C3%B6tzendorf Franz Graf Conrad von Hötzendorf], den k.u.k. Stabschef während des Ersten Weltkriegs. | |
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+ | * Im [[Fancomic]] "[[Das Loch]]" befiehlt Hötzendorfer das Ausheben einer Latrinengrube, in die schließlich [[Feldwebel Schmidt]] hineinfällt. | ||
+ | * In der [[Fanfiction]]-Geschichte "[[Das geheime Kriegstagebuch des Majors Hötzendorfer]]" wird ein alternativer Handlungsstrang gesponnen, worin Hötzendorfer als französischer Agent auftritt und den Auftrag hatte, sowohl das Regiment Kraxelberg-Jodelfingen als auch die Festung [[Munkacz]] in die Hände der [[Kuruzen]] zu spielen. | ||
== Major Hötzendorfer tritt in folgenden Mosaikheften auf == | == Major Hötzendorfer tritt in folgenden Mosaikheften auf == | ||
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Aktuelle Version vom 12:56, 31. Okt. 2011
Major von Hötzendorfer ist ein österreichischer Offizier und einer der Kontrahenten der Abrafaxe in der Österreich-Ungarn-Serie.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Hötzendorfer im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen
Bei seinem ersten Auftreten ist Hötzendorfer neben Major Meckerling einer der beiden stellvertretenden Regimentskommandeure des Regiments Kraxelberg-Jodelfingen. Er tritt gegenüber Meckerling deutlich in den Vordergrund und wird so zum Wortführer der Offiziere. Dies tritt insbesondere dann zu Tage, als es in Transkarpathien zu Schwerigkeiten kommt. Nach dem Raub der Kriegskasse verlangt Pseudo-Erbprinz Rudi vom Regiment, für die Verpflegung zu arbeiten. Für die Offiziere ist dies eine Zumutung, und die Majore - allen voran offenbar Hötzendorfer - führen das Regiment direkt in eine Meuterei.
Nach der verlorenen Wurst- und Schinkenschlacht muss sich das Regiment in einer Schlucht verschanzen. Die Majore unternehmen nichts, um ihrem "Oberst" bei der Anlage einer provisorischen Befestigung zu helfen, sondern machen sich im Nachhinein über das "Idiotendreieck" lustig. Sogar Leutnant Adolar von Altentrott berichtet Ludas Matyi später, dass er sich gewundert habe, dass Hötzendorfer die strategische Lage nicht besser überblickt habe und etwa die fortifikatorischen Ideen von Vauban eingebracht hat. Jedoch ist anzunehmen, dass der Major seinem Oberst absichtlich nicht geholfen hat.
Beim Angriff der Rinderherde auf das "Idiotendreieck" schließlich macht Hötzendorfer keine besonders gute Figur. Zwar bleibt er mitsamt Meckerling bis zum bitteren Ende auf seinem Posten, aber er verkennt zum einen die wahre Ursache der aufziehenden Staubwolke und schafft es zum anderen auch nicht, die panisch flüchtenden Soldaten aufzuhalten.
[Bearbeiten] Hötzendorfer am Kriegsgericht
Im Prozess gegen Califax vor dem Kriegsgericht tritt Hötzendorfer als einer der Hauptzeugen der Anklage auf. Er ist der erste der Belastungszeugen, der aufgerufen wird, und schiebt Califax die Schuld für den Verlust des Regiments zu. Hötzendorfer behauptet, Califax habe das Regiment an die Kuruzen verraten.
[Bearbeiten] Hötzendorfer in Munkacz
Nach dem Prozess wird Hötzendorfer zur Festung Munkacz abkommandiert. Er übernimmt seinen Posten offensichtlich innerhalb der Zeit, die Califax im Gefangenentransport beim Umweg über Brünn unterwegs war. Hötzendorfer wird von der Festungsbesatzung als "ganz streng" und "geladen wie eine Haubitze" bezeichnet. Beim Herannahen der Kuruzen meldet sich der eigentliche Kommandant von Munkacz krank und Hötzendorfer übernimmt seine Stelle. Er sorgt offensichtlich für entsprechende Disziplin, indem er beispielsweise die Soldaten zusammenbrüllt und überwacht, die er für das Auseinanderfallen eines Haufens Kanonenkugeln verantwortlich macht.
Gegenüber Califax, der gerade in die Festung eingeliefert wird, lässt Hötzendorfer einen offenen Sarkasmus deutlich werden. Er begrüßt ihn als "Durchlaucht" und tut vordergründig so, als weile Califax in geheimem Spezialauftrag in Munkacz. Selbst die beiden Wachgendarmen sind über Hötzendorfers Verhalten äußerst irritiert und können seine Ironie kaum durchschauen. Hötzendorfer lässt Califax allerdings letztlich unbarmherzig in den Kerker der Festung einsperren.
Während der Revolte der Gefangenen wird Hötzendorfer von Califax nach einem längeren Säbelduell außer Gefecht gesetzt. In diesem Moment trifft ihn eine von den Kuruzen abgefeuerte Kanonenkugel, die ihn für immer von der Bildfläche verschwinden lässt.
Die Versetzung nach Munkacz kann man durchaus als Strafversetzung verstehen. Demnach hat Prinz Eugen von Savoyen, der Chef des Hofkriegsrates in Wien, erkannt, dass hinter dem falschen Erbprinz Rudi auch unfähige Offiziere standen.
[Bearbeiten] Sprechender Name
Der Name Hötzendorfer ist eine Anspielung auf Franz Graf Conrad von Hötzendorf, den k.u.k. Stabschef während des Ersten Weltkriegs.
[Bearbeiten] Hötzendorfer in Fancomic und Fanfiction
- Im Fancomic "Das Loch" befiehlt Hötzendorfer das Ausheben einer Latrinengrube, in die schließlich Feldwebel Schmidt hineinfällt.
- In der Fanfiction-Geschichte "Das geheime Kriegstagebuch des Majors Hötzendorfer" wird ein alternativer Handlungsstrang gesponnen, worin Hötzendorfer als französischer Agent auftritt und den Auftrag hatte, sowohl das Regiment Kraxelberg-Jodelfingen als auch die Festung Munkacz in die Hände der Kuruzen zu spielen.
[Bearbeiten] Major Hötzendorfer tritt in folgenden Mosaikheften auf
10/78, 12/78, 3/79, 4/79, 5/79, 7/79, 10/79, 11/79 Fancomics/Fanfiction: Das Loch; Das geheime Kriegstagebuch des Majors Hötzendorfer