Der Meisterdieb
Aus MosaPedia
(→Motive) |
(→Kurzgefasster Inhalt) |
||
(Der Versionsvergleich bezieht 13 dazwischenliegende Versionen mit ein.) | |||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
== Zum Märchen selbst == | == Zum Märchen selbst == | ||
=== Kurzgefasster Inhalt === | === Kurzgefasster Inhalt === | ||
- | Ein Meisterdieb kehrt aus der Fremde in seinen Heimatort zurück, wo er sich zunächst seinen Eltern und dann seinem Paten, dem Grafen, zu erkennen gibt. Dieser droht ihm eine Strafe für seine Missetaten an, wenn er nicht drei Proben seiner Kunst ablegt: das beste Pferd des Grafen stehlen, das Bettlaken und den Ehering der Gräfin entwenden, den Pfarrer und den Küster entführen. Der Meisterdieb holt das Pferd, indem er sich als Weinhändlerin verkleidet und die Wächter betrunken macht. Dann überlistet er den Grafen mit der Leiche eines Gehenkten, die dieser für den Dieb hält und nachts begräbt, während der Meisterdieb selbst ins gräfliche Schlafgemach steigt, sich der Gräfin gegenüber als ihr Gatte ausgibt und von ihr Laken und Ehering erhält. | + | Ein Meisterdieb kehrt aus der Fremde in seinen Heimatort zurück, wo er sich zunächst seinen Eltern und dann seinem Paten, dem Grafen, zu erkennen gibt. Dieser droht ihm eine Strafe für seine Missetaten an, wenn er nicht drei Proben seiner Kunst ablegt: das beste Pferd des Grafen stehlen, das Bettlaken und den Ehering der Gräfin entwenden, den Pfarrer und den Küster entführen. Der Meisterdieb holt das Pferd, indem er sich als Weinhändlerin verkleidet und die Wächter [[betrunken]] macht. Dann überlistet er den Grafen mit der Leiche eines Gehenkten, die dieser für den Dieb hält und nachts begräbt, während der Meisterdieb selbst ins gräfliche Schlafgemach steigt, sich der Gräfin gegenüber als ihr Gatte ausgibt und von ihr Laken und Ehering erhält. |
- | Schließlich gaukelt er Pfarrer und Küster vor, der Weltuntergang sei angebrochen. Dazu klebt er Kerzen auf den Rücken von Krebsen und lässt diese in großer Zahl nachts über den Kirchhof krabbeln. Er selbst verkleidet sich als der [[Heiliger Petrus|Heilige Petrus]] und ruft von der Kirchenkanzel her mit dumpfer Stimme das nahende [[Jüngster Tag|Jüngste Gericht]] aus. Die beiden Kleriker halten die vielen wandernden Flämmchen für die Schar der Seelen auf dem Weg ins [[Himmelreich]]. Um schnellstmöglich nachzukommen, bietet ihnen "Petrus" an, in seinen Sack zu steigen. Voller Vorfreude folgen Pfarrer und Küster dem Vorschlag und werden vom Meisterdieb über Treppen, Pfützen und eine Stiege in den Taubenschlag geschleift, wo sie glauben, schon die Flügel der Engel schlagen zu hören. | + | Schließlich gaukelt er Pfarrer und Küster vor, der Weltuntergang sei angebrochen. Dazu klebt er Kerzen auf den Rücken von Krebsen und lässt diese in großer Zahl nachts über den Kirchhof krabbeln. Er selbst verkleidet sich als der [[Heiliger Petrus|Heilige Petrus]] und ruft von der Kirchenkanzel her mit dumpfer Stimme das nahende [[Jüngster Tag|Jüngste Gericht]] aus. Die beiden Kleriker halten die vielen wandernden Flämmchen für die Schar der Seelen auf dem Weg ins [[Himmelreich]]. Um schnellstmöglich nachzukommen, bietet ihnen "Petrus" an, in seinen Sack zu steigen. Voller Vorfreude folgen Pfarrer und Küster dem Vorschlag und werden vom Meisterdieb über Treppen ("Gebirge"), Pfützen ("regennasse Wolken") und eine Stiege ("Himmelstreppe") in den Taubenschlag geschleift, wo sie glauben, schon die Flügel der Engel schlagen zu hören. |
Nach dieser Demonstration seiner Fähigkeiten wird dem Meisterdieb vom Grafen vergeben und er kann seiner Wege ziehen. | Nach dieser Demonstration seiner Fähigkeiten wird dem Meisterdieb vom Grafen vergeben und er kann seiner Wege ziehen. | ||
=== Motive === | === Motive === | ||
- | Das Märchen ist - in natürlich abweichenden Fassungen - über die ganze Welt verbreitet. Es gibt | + | Das Märchen ist - in natürlich abweichenden Fassungen - über die ganze Welt verbreitet. Es gibt für die <u>ersten beiden Proben</u> der Diebeskunst starke Parallelen zur [[Ägypten|altägyptischen]] Sage vom [[Rhampsinit und der Meisterdieb|Schatzhaus des Rhampsinit]], wie sie in den ''Historien'' von [[Herodot]] überliefert ist - auch dort macht der Dieb die Wachen betrunken und hantiert mit Leichenteilen, um eine Frau im Schlafgemach zu überlisten. Diese Sage stellt, auf welchen Wegen auch immer, sicher eine der Quellen für das Märchen dar. Im MOSAIK findet sie sich interessanterweise im [[Märchen von der schönen Prinzessin und dem klugen Baumeister]] in der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] wieder. |
- | + | Nun scheinen aber Motive aus der <u>dritten Probe</u> des Grimmschen Meisterdiebs (die sich nicht bereits bei Herodot findet) schon viele Jahre vor der Griechenland-Ägypten-Serie als Vorlage für die [[Erfinder-Serie]] und eventuell auch die [[Runkel-Serie]] gedient zu haben. Im Folgenden eine kleine Übersicht darüber, welche Motive in welcher Form in den beiden Quellen und im MOSAIK erscheinen. | |
{| {{prettytable}} | {| {{prettytable}} | ||
|- bgcolor="#FFFFE0" align="center" | |- bgcolor="#FFFFE0" align="center" | ||
- | ! Werk || Kopfverlust<br>beim Einbruch || Betrunkenmachen<br>der Wachen || Amouröse Abenteuer<br>(mit Leichenteilen) || Flämmchenmeer || Weltuntergang<br>(im Sack/Fass) | + | ! Werk / Motiv || Kopfverlust<br>beim Einbruch || Betrunkenmachen<br>der Wachen || Amouröse Abenteuer<br>(mit Leichenteilen) || Flämmchenmeer || Weltuntergang<br>(im Sack/Fass) |
|- align="center" | |- align="center" | ||
| bgcolor="#FFFFE0" | Schatzhaus des<br>Rhampsinit || 1. List || 2. List || 3. List || - || - | | bgcolor="#FFFFE0" | Schatzhaus des<br>Rhampsinit || 1. List || 2. List || 3. List || - || - | ||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
| bgcolor="#FFFFE0" | Verkleidung || zur Vortäuschung des Weltuntergangs || der Meisterdieb als [[Heiliger Petrus]] || alle als Ritter | | bgcolor="#FFFFE0" | Verkleidung || zur Vortäuschung des Weltuntergangs || der Meisterdieb als [[Heiliger Petrus]] || alle als Ritter | ||
|- | |- | ||
- | | bgcolor="#FFFFE0" | Trick || Besteigen eines Behältnisses || ein Sack, um in den<br>Himmel gebracht zu werden || zwei Fässer, um nicht<br>in der Sintflut zu ertrinken | + | | bgcolor="#FFFFE0" rowspan="2" | Trick || Besteigen eines Behältnisses ... || ein Sack, um in den<br>Himmel gebracht zu werden || zwei Fässer, um nicht<br>in der Sintflut zu ertrinken |
+ | |- | ||
+ | | ... dieses wird aufgehängt || im Taubenschlag || am Balkon | ||
|} | |} | ||
- | Ob den beiden Autoren des MOSAIK damals das Märchen als Inspiration vorschwebte oder ihnen die Motive anderweitig bekannt waren, ist wohl nicht mehr zu entscheiden. Die Tatsache an sich bleibt aber bestehen, | + | Ob den beiden Autoren des MOSAIK damals das Märchen als Inspiration vorschwebte oder ihnen die Motive anderweitig bekannt waren, ist wohl nicht mehr zu entscheiden. Die Tatsache an sich bleibt aber bestehen, dass beidemale ein Trickster zwei leichtgläubige Narren dazu bringt, in ein Behältnis zu steigen, um den Weltuntergang gut zu überstehen; das kann kaum ein Zufall sein. Der Trick von Ebenezer Muff wirkt im MOSAIK auch wenig motiviert - Warum besteigen Lord und Butler nicht besser ein Boot? Warum werden sie an den Balkon gehängt und stehen nicht einfach irgendwo erhöht? Warum betrifft es überhaupt ausgerechnet zwei Mann und nicht nur den Lord alleine oder aber gleich alle seine Männer? Warum die Verkleidung? - und gewinnt seine letztliche Erklärung erst mit der Kenntnis der Vorlage. |
=== Huckepuck-Trick === | === Huckepuck-Trick === | ||
Zeile 69: | Zeile 71: | ||
|} | |} | ||
- | Diesmal sind die Parallelen deutlich schwächer und würden vermutlich nicht weiter auffallen, wenn die Muff-Szene nicht nahelegen würde, dass den MOSAIK-Autoren das Märchen geläufig war. Doch der Einsatz eines Meers von Flämmchen und dumpf-drohender Warnungen zur Übertölpelung der Obrigkeit ist beiden Geschichten, dem Märchen und dem MOSAIK, gemein. | + | Diesmal sind die Parallelen deutlich schwächer und würden vermutlich nicht weiter auffallen, wenn die Muff-Szene nicht nahelegen würde, dass den MOSAIK-Autoren das Märchen geläufig war. Doch der Einsatz eines Meers von Flämmchen und dumpf-drohender Warnungen zur Übertölpelung der Obrigkeit ist beiden Geschichten, dem Märchen und dem MOSAIK, gemein. Und auch hier würde die Benutzung einer Märchenquelle die eine oder andere logische Schwäche der MOSAIK-Episode erklären helfen (die Sumpfgrasflammen sehen überhaupt nicht wie Fackeln aus). |
== Externe Verweise == | == Externe Verweise == |
Aktuelle Version vom 15:41, 5. Apr. 2024
Der Meisterdieb ist ein Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm; es ist in den Kinder- und Hausmärchen ab der fünften Auflage 1843 enthalten. Das Märchen weist einige Parallelen mit einem Heft der Erfinder-Serie und einem der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen auf und könnte als Vorlage oder Inspiration gedient haben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zum Märchen selbst
[Bearbeiten] Kurzgefasster Inhalt
Ein Meisterdieb kehrt aus der Fremde in seinen Heimatort zurück, wo er sich zunächst seinen Eltern und dann seinem Paten, dem Grafen, zu erkennen gibt. Dieser droht ihm eine Strafe für seine Missetaten an, wenn er nicht drei Proben seiner Kunst ablegt: das beste Pferd des Grafen stehlen, das Bettlaken und den Ehering der Gräfin entwenden, den Pfarrer und den Küster entführen. Der Meisterdieb holt das Pferd, indem er sich als Weinhändlerin verkleidet und die Wächter betrunken macht. Dann überlistet er den Grafen mit der Leiche eines Gehenkten, die dieser für den Dieb hält und nachts begräbt, während der Meisterdieb selbst ins gräfliche Schlafgemach steigt, sich der Gräfin gegenüber als ihr Gatte ausgibt und von ihr Laken und Ehering erhält.
Schließlich gaukelt er Pfarrer und Küster vor, der Weltuntergang sei angebrochen. Dazu klebt er Kerzen auf den Rücken von Krebsen und lässt diese in großer Zahl nachts über den Kirchhof krabbeln. Er selbst verkleidet sich als der Heilige Petrus und ruft von der Kirchenkanzel her mit dumpfer Stimme das nahende Jüngste Gericht aus. Die beiden Kleriker halten die vielen wandernden Flämmchen für die Schar der Seelen auf dem Weg ins Himmelreich. Um schnellstmöglich nachzukommen, bietet ihnen "Petrus" an, in seinen Sack zu steigen. Voller Vorfreude folgen Pfarrer und Küster dem Vorschlag und werden vom Meisterdieb über Treppen ("Gebirge"), Pfützen ("regennasse Wolken") und eine Stiege ("Himmelstreppe") in den Taubenschlag geschleift, wo sie glauben, schon die Flügel der Engel schlagen zu hören.
Nach dieser Demonstration seiner Fähigkeiten wird dem Meisterdieb vom Grafen vergeben und er kann seiner Wege ziehen.
[Bearbeiten] Motive
Das Märchen ist - in natürlich abweichenden Fassungen - über die ganze Welt verbreitet. Es gibt für die ersten beiden Proben der Diebeskunst starke Parallelen zur altägyptischen Sage vom Schatzhaus des Rhampsinit, wie sie in den Historien von Herodot überliefert ist - auch dort macht der Dieb die Wachen betrunken und hantiert mit Leichenteilen, um eine Frau im Schlafgemach zu überlisten. Diese Sage stellt, auf welchen Wegen auch immer, sicher eine der Quellen für das Märchen dar. Im MOSAIK findet sie sich interessanterweise im Märchen von der schönen Prinzessin und dem klugen Baumeister in der Griechenland-Ägypten-Serie des Mosaik ab 1976 wieder.
Nun scheinen aber Motive aus der dritten Probe des Grimmschen Meisterdiebs (die sich nicht bereits bei Herodot findet) schon viele Jahre vor der Griechenland-Ägypten-Serie als Vorlage für die Erfinder-Serie und eventuell auch die Runkel-Serie gedient zu haben. Im Folgenden eine kleine Übersicht darüber, welche Motive in welcher Form in den beiden Quellen und im MOSAIK erscheinen.
Werk / Motiv | Kopfverlust beim Einbruch | Betrunkenmachen der Wachen | Amouröse Abenteuer (mit Leichenteilen) | Flämmchenmeer | Weltuntergang (im Sack/Fass) |
---|---|---|---|---|---|
Schatzhaus des Rhampsinit | 1. List | 2. List | 3. List | - | - |
Der Meisterdieb | - | 1. Probe | 2. Probe | 3. Probe | |
MOSAIK | Märchen von der schönen Prinzessin und dem klugen Baumeister (Griechenland-Ägypten-Serie) | Huckepuck-Trick (Runkel-Serie) | Muff-Bluff (Erfinder-Serie) |
[Bearbeiten] Die entsprechenden Szenen im MOSAIK
In Heft 58 des Mosaik von Hannes Hegen macht der Trickbetrüger Ebenezer Muff, ein Professor der Astrologie, dem abergläubischen Lord Plumford weis, der Weltuntergang in Form einer Sintflut stünde wegen des Nahens des Halleyschen Kometen unmittelbar bevor. Um sich und seinen Familienschatz zu retten, soll der Lord zusammen mit seinem Butler über Nacht in zwei Fässer steigen, die der Scharlatan an den Balkon gehängt hat. Muff selber würde den Schatz bewachen. Lord und Butler befolgen die Anweisungen und schlummern in den Fässern ein. Nur dank der Aufmerksamkeit der Digedags, die mit allen Wassern gewaschen sind, kommt man dem Dieb auf die Schliche.
In Heft 99 wollen Dig und Dag ihre Freunde Paolo und Pietro Pescarini aus der Haft der Grenzwache von Pelavicini befreien. Dazu entzünden sie nachts das Sumpfgras rings um den Wachturm und erzeugen so ein Meer von kleinen Flämmchen. Dann trommeln sie auf einem hohlen Baumstamm und drohen mit dumpfer Stimme, Huckepuck, der König der Sumpfgeister, sei mit seinem Heer erschienen. Nur einer der Wächter glaubt den Hokuspokus und wähnt sich von einem Koboldheer umzingelt, doch die anderen halten die Flämmchen für die Fackeln der Aufständischen von Monticuli und ziehen deshalb lieber Leine.
[Bearbeiten] Motivvergleiche
Die wesentlichen Parallelen und Unterschiede zwischen Märchen und MOSAIK seien im Folgenden dargestellt.
[Bearbeiten] Muff-Bluff
Motiv | Übereinstimmung | Unterschied | |
---|---|---|---|
Märchen | MOSAIK | ||
Täter | gerissener Betrüger | sympathischer Meisterdieb | hinterhältiger Scharlatan |
Übertölpelte | zwei Männer der Obrigkeit | Pfarrer und Küster | Lord und Butler |
Vorgebliche Gefahr | Weltuntergang | Jüngster Tag | Sintflut |
Verkleidung | zur Vortäuschung des Weltuntergangs | der Meisterdieb als Heiliger Petrus | alle als Ritter |
Trick | Besteigen eines Behältnisses ... | ein Sack, um in den Himmel gebracht zu werden | zwei Fässer, um nicht in der Sintflut zu ertrinken |
... dieses wird aufgehängt | im Taubenschlag | am Balkon |
Ob den beiden Autoren des MOSAIK damals das Märchen als Inspiration vorschwebte oder ihnen die Motive anderweitig bekannt waren, ist wohl nicht mehr zu entscheiden. Die Tatsache an sich bleibt aber bestehen, dass beidemale ein Trickster zwei leichtgläubige Narren dazu bringt, in ein Behältnis zu steigen, um den Weltuntergang gut zu überstehen; das kann kaum ein Zufall sein. Der Trick von Ebenezer Muff wirkt im MOSAIK auch wenig motiviert - Warum besteigen Lord und Butler nicht besser ein Boot? Warum werden sie an den Balkon gehängt und stehen nicht einfach irgendwo erhöht? Warum betrifft es überhaupt ausgerechnet zwei Mann und nicht nur den Lord alleine oder aber gleich alle seine Männer? Warum die Verkleidung? - und gewinnt seine letztliche Erklärung erst mit der Kenntnis der Vorlage.
[Bearbeiten] Huckepuck-Trick
Motiv | Übereinstimmung | Unterschied | |
---|---|---|---|
Märchen | MOSAIK | ||
Verkleidung | als übersinnliches Wesen | Heiliger Petrus | Huckepuck, der König der Sumpfgeister |
Übertölpelte | Obrigkeit | Pfarrer und Küster | Grenzwache von Pelavicini |
Trick | nächtliche Riesenschar von Flämmchen | Kerzen auf Krebsen | entzündetes Sumpfgas über Grashalme |
Ansprache | dumpfe Warnungen | vor dem Jüngsten Gericht | vor dem Angriff der Sumpfgeister |
Diesmal sind die Parallelen deutlich schwächer und würden vermutlich nicht weiter auffallen, wenn die Muff-Szene nicht nahelegen würde, dass den MOSAIK-Autoren das Märchen geläufig war. Doch der Einsatz eines Meers von Flämmchen und dumpf-drohender Warnungen zur Übertölpelung der Obrigkeit ist beiden Geschichten, dem Märchen und dem MOSAIK, gemein. Und auch hier würde die Benutzung einer Märchenquelle die eine oder andere logische Schwäche der MOSAIK-Episode erklären helfen (die Sumpfgrasflammen sehen überhaupt nicht wie Fackeln aus).
[Bearbeiten] Externe Verweise
- Artikel zum Märchen in der Wikipedia
- Erstfassung des Märchens 1843
- ausführlicher Kommentar zum Märchen (mit allen Parallelen in den Märchen der Welt und einer Besprechung der Sage von Rhampsinit und dem Meisterdieb)
[Bearbeiten] Das Märchen vom Meisterdieb weist mit folgenden Mosaikheften Parallelen auf
58, 99