Priesterkönig Johannes
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- | Nachdem die Stadt Edessa 1144 von den Kreuzfahrern an die Muslime verloren wurde, reiste der Bischof Syriens, Hugo von Jabala, nach Rom zu Papst Eugen III. um diesen zu einem neuen [[Kreuzzug]] zu Bewegen. Um ihn leichter zu überzeugen, berichtete er von einem christlichen Königreich weit im Osten. Dort regiere der Priesterkönig Johannes. Im Lande sollte noch die göttliche Ordnung herrschen und die Sprache Adams und Evas gesprochen werden. Auch habe der König schon mit der Rückeroberung muslimischer Städte an der persichen Ostgrenze begonnen. In der Folgezeit wurde sie Legende immer weiter kolportiert, verbreitet und ausgeschmückt. 1165 soll sogar ein Bote von Johannes am byzantinischen Königshof Manuel I. Komnenos' gewesen sein. Die Reaktion von Papst Alexander III. auf diese Nachricht war zwiespältig. Zum einen erhoffte er sich die | + | Nachdem die Stadt Edessa 1144 von den Kreuzfahrern an die Muslime verloren wurde, reiste der Bischof Syriens, Hugo von Jabala, nach Rom zu Papst Eugen III. um diesen zu einem neuen [[Kreuzzug]] zu Bewegen. Um ihn leichter zu überzeugen, berichtete er von einem christlichen Königreich weit im Osten. Dort regiere der Priesterkönig Johannes. Im Lande sollte noch die göttliche Ordnung herrschen und die Sprache Adams und Evas gesprochen werden. Auch habe der König schon mit der Rückeroberung muslimischer Städte an der persichen Ostgrenze begonnen. In der Folgezeit wurde sie Legende immer weiter kolportiert, verbreitet und ausgeschmückt. 1165 soll sogar ein Bote von Johannes am byzantinischen Königshof Manuel I. Komnenos' gewesen sein. Die Reaktion von Papst Alexander III. auf diese Nachricht war zwiespältig. Zum einen erhoffte er sich die Hilfe des Königs, zum anderen jedoch fürchtete er um seinen Anspruch als alleiniger Nachfolger Petri. |
- | Noch heute wird die Legende immer wieder in der Belletristik verwandt. Vor allem Umberto | + | Noch heute wird die Legende immer wieder in der Belletristik verwandt. Vor allem [[Umberto Eco]] widmet der Legende viel Raum in seinem Roman ''[[Baudolino]]''. |
== Johannes im Mosaik == | == Johannes im Mosaik == |
Version vom 15:16, 9. Okt. 2006
Der Priesterkönig Johannes ist eine auf Legenden basierende Figur der Templer-Serie der Abrafaxe.
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Der reale Hintergrund
Nachdem die Stadt Edessa 1144 von den Kreuzfahrern an die Muslime verloren wurde, reiste der Bischof Syriens, Hugo von Jabala, nach Rom zu Papst Eugen III. um diesen zu einem neuen Kreuzzug zu Bewegen. Um ihn leichter zu überzeugen, berichtete er von einem christlichen Königreich weit im Osten. Dort regiere der Priesterkönig Johannes. Im Lande sollte noch die göttliche Ordnung herrschen und die Sprache Adams und Evas gesprochen werden. Auch habe der König schon mit der Rückeroberung muslimischer Städte an der persichen Ostgrenze begonnen. In der Folgezeit wurde sie Legende immer weiter kolportiert, verbreitet und ausgeschmückt. 1165 soll sogar ein Bote von Johannes am byzantinischen Königshof Manuel I. Komnenos' gewesen sein. Die Reaktion von Papst Alexander III. auf diese Nachricht war zwiespältig. Zum einen erhoffte er sich die Hilfe des Königs, zum anderen jedoch fürchtete er um seinen Anspruch als alleiniger Nachfolger Petri.
Noch heute wird die Legende immer wieder in der Belletristik verwandt. Vor allem Umberto Eco widmet der Legende viel Raum in seinem Roman Baudolino.
Johannes im Mosaik
Der Priesterkönig Johannes wird in folgenden Mosaikheften erwähnt
360, 361, 366