Sermonio Longo

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'''Sermonio Longo''' ist eine Figur aus der [[Adria-Serie]] im [[Mosaik ab 1976]].
'''Sermonio Longo''' ist eine Figur aus der [[Adria-Serie]] im [[Mosaik ab 1976]].
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Monsignore Longo ist seines Zeichens römisch-katholischer Priester. Er steht einer kleinen Gemeinde vor, die zwar namenlos bleibt, aber jedenfalls die Gegend um die [[Klosterruine von Nostalgione]] und die [[Glashütte|Glasbläserei]] bei [[Venedig]] einschließt. Longo beklagt mit etwas Betrübnis die Störrigkeit einiger Schäfchen seiner Gemeinde, insbesondere  
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Monsignore Longo ist seines Zeichens römisch-katholischer Priester. Er hat einst an der [[Universität Bologna]] studiert und steht nun einer kleinen Gemeinde vor, die zwar namenlos bleibt, aber jedenfalls die Gegend um die [[Klosterruine von Nostalgione]] und die [[Glashütte|Glasbläserei]] bei [[Venedig]] einschließt. Longo beklagt mit etwas Betrübnis die Störrigkeit einiger Schäfchen seiner Gemeinde, insbesondere unter den Glasbläsern. Das kann allerdings auch daran liegen, dass Longo nicht immer sehr ernst genommen wird: Er ist deutlich sichtbar dem Weingenuss erlegen, wovon schon seine leuchtend rote Nase zeugt, und lässt sich offenbar bei jeder Gelegenheit volllaufen. Den "[[Legende von Sodom und Gomorrha|Sündenpfuhl]]" Venedig verachtet er trotzdem zutiefst.
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Rosalia ist die Tochter des [[Venedig|venezianischen]] Patriziers [[Cassalera]]. Sie ist eine recht naive junge Frau von etwas herber Schönheit. Mit schönen Dichtungen kennt sie sich bestens aus und zitiert oft Verse ihres [[Lieblingsdichter von Rosalia Cassalera|Lieblingsdichters]] (dessen Namen man allerdings nicht erfährt). Rosalia hat sich unsterblich in [[Aldo Vertico]], den Neffen des reichen [[Raffamoneti]] verliebt. Liebevoll bezeichnet sie ihn als ihr "[[Kosenamen im Mosaik|Schnurrkaterlein]]".<br>
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Sermonio Longo wird auf den Plan gerufen, nachdem [[Aldo Vertico]] und [[Rosalia Cassalera]] von der [[Commedia dell'arte|Komödiantentruppe]] um [[Harlekin]] (die als Padre und Hochzeitsgesellschaft [[verkleid]]et sind) in einer gewaltigen Charade [[Hochzeit von Aldo und Rosalia|vermeintlich getraut werden]]. Longo ist gekränkt, da er als der zuständige Priester offenbar übergangen wurde - er kann ja nicht ahnen, dass die Hochzeit gar nicht echt war. Von den über die vermeintliche Trauung ebenfalls sehr erbosten Angehörigen der Brautleute ([[Raffamoneti]] und [[Cassalera]]) wird Longo dagegen sogar für die unautorisierte Trauung verantwortlich gemacht und von seinem [[Esel von Sermonio Longo|Esel]] gezerrt. Nachdem sich alle Missverständnisse aufgeklärt haben, überlegen sich Raffamoneti und Cassalera aber schnell, dass eine Bekräftigung der Eheschließung der kleinere Skandal im Vergleich zu einer Entlarvung der vorgespielten Trauung wäre. So werden Aldo und Rosalia erneut verheiratet. Diesmal kommt Sermonio Longo zum Zuge und darf vor dem Altar in der Klosterruine von Nostalgione die Trauung das zweite und nun echte Mal vollziehen.
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Rosalia weiß allerdings nicht, dass Aldo sich gar nichts aus ihr macht, sondern sie lediglich im Auftrag seines Onkels umgarnt hat. Er soll sie [[entführ]]en, in ein sicheres Versteck bringen und erst freilassen, wenn ihr Vater endgültig auf die Dogenkandidatur verzichtet.  
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Zum Glück für Rosalia endet die vermeintliche Fahrt ins [[Veneto|Grüne]], zu der Aldo sie in seiner [[Aldos Zweispänner|Kutsche]] mitnimmt, sehr schnell an einer [[Holzbrücke zur Glasbläserwerkstatt|baufälligen Brücke]]. Die Rettung durch das Personal eines [[Glasbläsermeister]]s kommt Aldo zunächst wie gerufen, scheint man doch in der [[Glashütte|Glasbläserei]] an einem schönen unauffälligen Ort untergekommen. Doch die Glasbläser erkennen und durchschauen Aldo recht schnell und überlegen sich einen Plan, um dem ungeliebten Raffamoneti eins auszuwischen. Man engagiert die [[Commedia dell'arte|Komödiantentruppe]] um [[Harlekin]] als Padre und Hochzeitsgesellschaft, und arrangiert in der nahe gelegenen [[Klosterruine von Nostalgione]] eine [[Hochzeit von Aldo und Rosalia|vermeintliche Hochzeit]]. Rosalia ist im Gegensatz zu Aldo heftigst begeistert und lässt ihr Schnurrkaterlein kaum aus den Fingern. Aldo kommt daher nicht um die Heirat mit Rosalia herum, was diese in höchste Verzückung versetzt.<br>
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Bei der anschließenden Feier verabschiedet sich das Brautpaar gezwungenermaßen recht abrupt und es kommt zu einigen Streitereien. Dies stört den Priester aber gar nicht. Unbeeindruckt von dem Geschehen um sich herum, kippt Longo viele Gläser [[Rotwein]] in sich hinein, bis er zu grölen beginnt ("[[Gaudeamus igitur]], juvenes dum sumus") und schließlich bewusstlos vom Stuhl kippt.
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Auch als ihr Vater und Aldos Onkel davon erfahren, ändert sich nichts. Die zwei sind zwar zunächst jeweils sehr wütend, überlegen sich aber schnell, dass eine Bekräftigung der Eheschließung der kleinere Skandal im Vergleich zu einer Entlarvung der vorgespielten Trauung wäre. So werden Aldo und Rosalia erneut verheiratet, und müssen fortan zusammenleben. Ob die Ehe wahrhaft glücklich verläuft, ist zu bezweifeln.
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==Sprechender Name==
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Der Name des Priesters, ''Sermonio Longo'', spielt auf einen "langen Sermon", also eine lange (und vermutlich langweilige) Predigt an.
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Der Name des Priesters, ''Sermonio Longo'', spielt auf einen "langen Sermon", also eine lange (und vermutlich langweilige) Predigt an. Vgl. auch [[Sermones]].
==Auftritt in folgendem Mosaikheft==
==Auftritt in folgendem Mosaikheft==
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[[Kategorie:Adria-Serie (Figur)]]
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[[Kategorie:Christlicher Priester]]

Aktuelle Version vom 07:53, 25. Mai 2022

Der schnapsnasige Monsignore Longo

Sermonio Longo ist eine Figur aus der Adria-Serie im Mosaik ab 1976.

Monsignore Longo ist seines Zeichens römisch-katholischer Priester. Er hat einst an der Universität Bologna studiert und steht nun einer kleinen Gemeinde vor, die zwar namenlos bleibt, aber jedenfalls die Gegend um die Klosterruine von Nostalgione und die Glasbläserei bei Venedig einschließt. Longo beklagt mit etwas Betrübnis die Störrigkeit einiger Schäfchen seiner Gemeinde, insbesondere unter den Glasbläsern. Das kann allerdings auch daran liegen, dass Longo nicht immer sehr ernst genommen wird: Er ist deutlich sichtbar dem Weingenuss erlegen, wovon schon seine leuchtend rote Nase zeugt, und lässt sich offenbar bei jeder Gelegenheit volllaufen. Den "Sündenpfuhl" Venedig verachtet er trotzdem zutiefst.

Sermonio Longo wird auf den Plan gerufen, nachdem Aldo Vertico und Rosalia Cassalera von der Komödiantentruppe um Harlekin (die als Padre und Hochzeitsgesellschaft verkleidet sind) in einer gewaltigen Charade vermeintlich getraut werden. Longo ist gekränkt, da er als der zuständige Priester offenbar übergangen wurde - er kann ja nicht ahnen, dass die Hochzeit gar nicht echt war. Von den über die vermeintliche Trauung ebenfalls sehr erbosten Angehörigen der Brautleute (Raffamoneti und Cassalera) wird Longo dagegen sogar für die unautorisierte Trauung verantwortlich gemacht und von seinem Esel gezerrt. Nachdem sich alle Missverständnisse aufgeklärt haben, überlegen sich Raffamoneti und Cassalera aber schnell, dass eine Bekräftigung der Eheschließung der kleinere Skandal im Vergleich zu einer Entlarvung der vorgespielten Trauung wäre. So werden Aldo und Rosalia erneut verheiratet. Diesmal kommt Sermonio Longo zum Zuge und darf vor dem Altar in der Klosterruine von Nostalgione die Trauung das zweite und nun echte Mal vollziehen.

Bei der anschließenden Feier verabschiedet sich das Brautpaar gezwungenermaßen recht abrupt und es kommt zu einigen Streitereien. Dies stört den Priester aber gar nicht. Unbeeindruckt von dem Geschehen um sich herum, kippt Longo viele Gläser Rotwein in sich hinein, bis er zu grölen beginnt ("Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus") und schließlich bewusstlos vom Stuhl kippt.


[Bearbeiten] Sprechender Name

Der Name des Priesters, Sermonio Longo, spielt auf einen "langen Sermon", also eine lange (und vermutlich langweilige) Predigt an. Vgl. auch Sermones.

[Bearbeiten] Auftritt in folgendem Mosaikheft

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