Bearbeiten von Befestigungswesen im Mosaik
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Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten die Digedags von [[Oberst Meinrath]] den Auftrag, ein maßstäbliches Modell der [[Zitadelle Magdeburg]] zu erstellen. Es handelt sich dabei – ohne dass dies die Digdedags ahnen – um einen [[Spion]]ageauftrag, womit Meinrath die Pläne des Kernwerkes der wichtigsten [[Preußen|preußischen]] Festung in die Hände bekommen will. Es gelingt tatsächlich, ohne Sondererlaubnis die an sich streng bewachte Zitadelle zu [[Vermessung|vermessen]], da der größte Teil der Besatzung auf einem Manöver ist. Nur der Wachposten [[Gustav Meier]] steht am Tor der Zitadelle und lässt sie für kleine Gefälligkeiten herein. Akribisch messen sie die Zitadelle aus, vervollständigen den Plan und bauen ein Modell. Bei einem abschließendem Flug mit einem [[Fledermaus-Flugapparat]] stürzen sie leider auf dem Zitadellenhof ab und werden als Spione [[Strafregister der Digedags|verhaftet]]. [[Major von Treskow]] nimmt ihnen auch noch die Pläne der Zitadelle ab. Die Digedags können zwar aus der Festung entkommen, aber inzwischen haben [[Fritz und Franz]] das Modell der Zitadelle aus [[Bastei-Bausteine]]n komplett umgestaltet und damit ist der Auftrag gescheitert. | Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten die Digedags von [[Oberst Meinrath]] den Auftrag, ein maßstäbliches Modell der [[Zitadelle Magdeburg]] zu erstellen. Es handelt sich dabei – ohne dass dies die Digdedags ahnen – um einen [[Spion]]ageauftrag, womit Meinrath die Pläne des Kernwerkes der wichtigsten [[Preußen|preußischen]] Festung in die Hände bekommen will. Es gelingt tatsächlich, ohne Sondererlaubnis die an sich streng bewachte Zitadelle zu [[Vermessung|vermessen]], da der größte Teil der Besatzung auf einem Manöver ist. Nur der Wachposten [[Gustav Meier]] steht am Tor der Zitadelle und lässt sie für kleine Gefälligkeiten herein. Akribisch messen sie die Zitadelle aus, vervollständigen den Plan und bauen ein Modell. Bei einem abschließendem Flug mit einem [[Fledermaus-Flugapparat]] stürzen sie leider auf dem Zitadellenhof ab und werden als Spione [[Strafregister der Digedags|verhaftet]]. [[Major von Treskow]] nimmt ihnen auch noch die Pläne der Zitadelle ab. Die Digedags können zwar aus der Festung entkommen, aber inzwischen haben [[Fritz und Franz]] das Modell der Zitadelle aus [[Bastei-Bausteine]]n komplett umgestaltet und damit ist der Auftrag gescheitert. | ||
- | Das ausgezeichnete Modell zeigt die Zitadelle der Festung Magdeburg im End-Bauzustand, den sie unter dem für die Festungsentwicklung entscheidenden Gouverneur Fürst Leopold von | + | Das ausgezeichnete Modell zeigt die Zitadelle der Festung Magdeburg im End-Bauzustand, den sie unter dem für die Festungsentwicklung entscheidenden Gouverneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (dem ''Alten Dessauer'') nach der Fertigstellung im Jahre 1702 erreicht hatte und bis zur Aufhebung des Festungsstatus für Magdeburg (erst 1912) nahezu unverändert beibehielt. Aufgrund ihrer strategischen Lage auf einer Insel, wie dies ebenfalls gut im Heft gezeigt wird, war sie nahezu unangreifbar. Erst in den 1920er Jahren wurde das Bauwerk abgerissen. |
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Die [[Teufelsbrüder]] erobern [[Janos Kolodas Burg]] in seiner Abwesenheit durch eine List, die aber nicht näher beschrieben wird. Als [[Suleika]] zur vereinbarten Frist dort eintrifft, wird sie gefangen genommen und soll für ein hohes Lösegeld erpresst werden. [[Ritter Runkel]] und die Digedags befreien die schöne Prinzessin und setzen dabei die Burg in Brand. Die Teufelsbrüder versuchen noch einiges zu retten und verlassen eilig die brennende Burg. | Die [[Teufelsbrüder]] erobern [[Janos Kolodas Burg]] in seiner Abwesenheit durch eine List, die aber nicht näher beschrieben wird. Als [[Suleika]] zur vereinbarten Frist dort eintrifft, wird sie gefangen genommen und soll für ein hohes Lösegeld erpresst werden. [[Ritter Runkel]] und die Digedags befreien die schöne Prinzessin und setzen dabei die Burg in Brand. Die Teufelsbrüder versuchen noch einiges zu retten und verlassen eilig die brennende Burg. | ||
- | [[General Kommissos]], der Held der nach ihm benannten [[Säule des Kommissos|Ruhmessäule]] auf dem Gelände der [[Kaserne von Konstantinopel]], hatte den Auftrag, einen Feldzug gegen den [[Hassan, genannt der Alte vom Berge|Alten vom Berge]] zu führen und seine als unbezwingbar geltende [[Assassinenburg]] einzunehmen. Doch der unfähige General konnte nur mit der Hilfe von [[Digedag]] diesen Plan umsetzen. Mit einer | + | [[General Kommissos]], der Held der nach ihm benannten [[Säule des Kommissos|Ruhmessäule]] auf dem Gelände der [[Kaserne von Konstantinopel]], hatte den Auftrag, einen Feldzug gegen den [[Hassan, genannt der Alte vom Berge|Alten vom Berge]] zu führen und seine als unbezwingbar geltende [[Assassinenburg]] einzunehmen. Doch der unfähige General konnte nur mit der Hilfe von [[Digedag]] diesen Plan umsetzen. Mit einer Seilbahn gelang es der kleinen [[Byzanz|byzantinischen]] Streitmacht, die Schlucht zu überwinden und die Festung zu bezwingen. |
Ein weiteres [[Digedag-Solo]] zeigt die Eroberung von [[Konstantinopel]] während des [[Vierter Kreuzzug|vierten Kreuzzuges]]. Die [[Kreuzfahrer 1204|Kreuzfahrer]] überwinden die Stadtmauern und durchbrechen die Tore. [[Kaiser Alexios V. Murtzuphlos]] gerät an die Plünderer, die ihre Schiffe mit dem vielen Raubgut beladen. | Ein weiteres [[Digedag-Solo]] zeigt die Eroberung von [[Konstantinopel]] während des [[Vierter Kreuzzug|vierten Kreuzzuges]]. Die [[Kreuzfahrer 1204|Kreuzfahrer]] überwinden die Stadtmauern und durchbrechen die Tore. [[Kaiser Alexios V. Murtzuphlos]] gerät an die Plünderer, die ihre Schiffe mit dem vielen Raubgut beladen. | ||
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Einige Zeit später kommt die Handlung erneut auf das Befestigungswesen zurück. Als das [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen]] in [[Ungarn]] durch eine Kuruzenattacke in Bedrängnis gerät, zieht es sich unter dem Kommando von [[Pseudo-Erbprinz Rudi]] in eine enge Schlucht zurück. Der Ausgang des Tals wird mit einer Befestigungsanlage verschlossen, die aus einem Steinwall, Palisaden und Schanzkörben besteht. Aufgrund ihrer mangelnden Professionalität wird die Befestigung von [[Offiziere alter Schule im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|einigen Offizieren]] als ''[[Idiotendreieck]]'' bezeichnet. Das gibt später Leutnant [[Adolar von Altentrott]] und [[Ludas Matyi]] Anlass, den damaligen Stand der Befestigungskunst zu diskutieren, wobei man sich über die Arbeiten des berühmten Festungsbaumeisters [[Vauban]] unterhält. | Einige Zeit später kommt die Handlung erneut auf das Befestigungswesen zurück. Als das [[Regiment Kraxelberg-Jodelfingen]] in [[Ungarn]] durch eine Kuruzenattacke in Bedrängnis gerät, zieht es sich unter dem Kommando von [[Pseudo-Erbprinz Rudi]] in eine enge Schlucht zurück. Der Ausgang des Tals wird mit einer Befestigungsanlage verschlossen, die aus einem Steinwall, Palisaden und Schanzkörben besteht. Aufgrund ihrer mangelnden Professionalität wird die Befestigung von [[Offiziere alter Schule im Regiment Kraxelberg-Jodelfingen|einigen Offizieren]] als ''[[Idiotendreieck]]'' bezeichnet. Das gibt später Leutnant [[Adolar von Altentrott]] und [[Ludas Matyi]] Anlass, den damaligen Stand der Befestigungskunst zu diskutieren, wobei man sich über die Arbeiten des berühmten Festungsbaumeisters [[Vauban]] unterhält. | ||
- | Das damalige Festungsingenieurwesen wird im Mosaik sehr anschaulich porträtiert. Die Rolle von Vauban wird zutreffend beschrieben und die Tätigkeit der Militäringenieure bei [[Vermessung]]sarbeiten, der Aufnahme des Geländes und den auf solchen Planungen beruhenden eigentlichen Bauarbeiten werden in etwa vorbildgerecht dargestellt. Außerdem werden in der Serie eine Reihe wichtiger damaliger Festungen ([[Munkacz]], [[Spielberg]], [[ | + | Das damalige Festungsingenieurwesen wird im Mosaik sehr anschaulich porträtiert. Die Rolle von Vauban wird zutreffend beschrieben und die Tätigkeit der Militäringenieure bei [[Vermessung]]sarbeiten, der Aufnahme des Geländes und den auf solchen Planungen beruhenden eigentlichen Bauarbeiten werden in etwa vorbildgerecht dargestellt. Außerdem werden in der Serie eine Reihe wichtiger damaliger Festungen ([[Munkacz]], [[Spielberg]], [[Leopoldstadt]]) gezeigt. |
[[bild:Kamikazewall.jpg|right|framed|Der Schutzwall gegen die Invasion]] | [[bild:Kamikazewall.jpg|right|framed|Der Schutzwall gegen die Invasion]] | ||
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Das Mosaik nimmt hier recht genau auf die gescheiterte Japan-Invasion von 1274 und die politische Lage am Vorabend der zweiten Japan-Attacke von 1281 Bezug. Dieser erneute mongolische Invasionsversuch in Japan scheiterte zwar hauptsächlich aufgrund der [[Kamikaze-Sturm|Herbststürme]] und des damit verbundenen Untergangs eines Großteils der Flotte, dennoch bildet die Darstellung der Befestigungsbemühungen ein historisch wichtiges und handlungstragendes Element der Serie. | Das Mosaik nimmt hier recht genau auf die gescheiterte Japan-Invasion von 1274 und die politische Lage am Vorabend der zweiten Japan-Attacke von 1281 Bezug. Dieser erneute mongolische Invasionsversuch in Japan scheiterte zwar hauptsächlich aufgrund der [[Kamikaze-Sturm|Herbststürme]] und des damit verbundenen Untergangs eines Großteils der Flotte, dennoch bildet die Darstellung der Befestigungsbemühungen ein historisch wichtiges und handlungstragendes Element der Serie. | ||
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