Rezension: Mosaik 2/89 - Unfreundlicher Empfang
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rezensiert wird: Mosaik 2/89 - Unfreundlicher Empfang
[Bearbeiten] Rezension von Torsten Kühler
Immer noch auf die Planken der untergegangen Dschunke gefesselt, werden die Abrafaxe an einen Strand gespült. Ziemlich plakativ liegen die Abrafaxe also am Anfang des Heftes gefesselt am Strand, während die Sonne aufgeht, deutlicher kann man nicht mehr zeichnen, dass sie im Land der aufgehenden Sonne (Japan) sind. Sie werden von 3 japanischen Kriegern gefunden, die sofort eine Hinterlist der Mongolen vermuten. Aus diesem Grund werden die 3 auch nicht losgebunden, sondern noch auf die Planken gefesselt abtransportiert. Die Paranoia vor etwas Fremden ist gut umgesetzt. Und eben weil sie beim Lesen dann doch etwas übertrieben wirkt, ist sie so sehr glaubhaft. Da auf der Rückseite der Planken auf die die Faxe gefesselt sind chinesische Schriftzeichen entdeckt werden, steht fest: Die 3 sind Spione.
Sofort darauf werden sie in ein Lager gebracht und zur Zwangsarbeit gezwungen, das erinnert dann auch im folgenden sehr an die Abenteuer in der Diamantenmine im 1985er Jahrgang.
Endlich wird auch erwähnt wo die Abrafaxe sich überhaupt befinden: Auf der südlichsten der japanischen Inseln, Kiushiu.
Wie auch schon zu Anfang des letzten Heftes drücken die Abrafaxe nun ihr Bedauern aus, dass Alex nicht mehr bei Ihnen ist. Mit einer seiner Erfindungen ließe sich die Arbeitssituation doch bestimmt verbessern. Dafür übernimmt Brabax endlich mal wieder die Regie und verweist auf das Hebelgesetz. Als die Hebevorrichtung gerade fertig ist, kommt es etwas abseits zu einem Unfall. Ein schwere Steinquader rutscht auf das Bein eines Arbeiters. Die auf Rollen gebaute und schnell herbeigeholte Hebvorrichtung hilft dabei, den Unglücklichen zu befreien.
Da es im Lager (beinahe selbstverständlich) keinen Arzt gibt übernimmt Califax die Pflege, des Verunglückten, der Onoe heißt und den Abrafaxen seine Geschichte erzählt: Er war der vetraute Diener des Samurai Yoshitsune. Als dieser im Kampf starb und seine beide Schwerter als verschollen galten, war es unbedingt notwendig die Schwerter zu finden, damit der tote Yoshitsune nicht als unehrenhaft gilt. Mit den Schwerter war auch Fujima der Schwertträger verschwunden, vielleicht hatte er dieselben ja in Sicherheit gebracht. Onoe machte sich also auf die Suche und wurde dabei von den Schergen Ruki Suzukis beim Beerenpflücken festgenommen.
Der Name des neuen Widersachers der Abrafaxe Ruki Suzuki ist eine Symbiose der Redewendung „Ruck Zuck“ und dem Autonamen Suzuki.
Für die Abrafaxe steht nun fest, dass die Schwerter in Gefahr sind, und da sie unbedingt helfen wollen, müssen sie ausbrechen. Die Schwerter müssen unbedingt gefunden werden, damit sie Yamato, der Sohn Yoshitsunes, erhält.
Kurze Zeit später unterbreiten die Abrafaxe dem Kommandanten einen Vorschlag, wie man zukünftig vor herannahenden Flotten warnen könnte. Da höhere Wachtürme eine bauliche Unmöglichkeit und Ressourcenverschwendung wären, bieten sich die Abrafaxe an, mit Hilfe von Lenkdrachen das Gebiet zu überwachen. In der Luft schneiden sie dann die Leinen los, die sie mit dem Boden verbinden und fliegen davon...
Bei der Flucht der Abrafaxe (Rückseite) werden diese mit Pfeilen beschossen, aber nicht getroffen, dafür wird ein harmlos daher fliegender Vogel nackig geschossen. Während (ebenfalls auf der Rückseite) die Frisur von Califax und von Abrax durch den Flugwind zersaust wird, sitzt die Haarpracht von Brabax fest und sicher.
Fazit: Dieses Heft bietet wieder mal beste Unterhaltung, die Dynamik der Geschichte zeigt sich insbesondere in den Abrafaxen: Erst Schiffbrüchige, dann Spione, dann Zwangsarbeiter, Erfinder und Kranschwester, und schließlich „Verbrecher auf der Flucht“. Brabax als Erfindergenie und Califax als pflegende Krankenschwester sind der Höhepunkt diese Heftes. Califax verzichtet sogar auf sein Essen, um den kranken Onoe damit zu versorgen.