Mosaik von Hannes Hegen 30 - Der Staudamm am schwarzen Fluss
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Mai 1959 |
Nachdruck in | Die Erfindung des Digedaniums Reprintmappe III Jubiläumskassette III TaschenMosaik 9 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 97 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.030 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Neos-Serie | ||
Kapitel: Peer-Tyla-Kapitel | ||
Heft davor | Auf dem Neos verschollen | |
Heft danach | Unternehmen Garnele |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Als Dankeschön für ihre geleisteten Dienste und den damit verbundenen Entbehrungen, genießen die Digedags und Sinus Tangentus alle Privilegien als Gäste der Republikanischen Union. Alle reißen sich darum, die drei Erdenbewohner bei sich empfangen zu dürfen. Dadurch ist ihr Programm übervoll. Nach einem Rundflug über die Stadt, mit anschließendem Empfang beim Bürgermeister werden sie schon wieder zur Einweihung des Staudamms am schwarzen Fluss erwartet. In Begleitung ihres neuen Freundes Rasmus Rotter, dem rasenden Reporter, besteigen sie den Interkontinentalexpress, der sie zu ihrem Ziel fahren soll.
- Am Staudamm angekommen, werden sie herzlichst empfangen. Der Direktor höchstpersönlich übernimmt die Führung und erklärt ihnen alles, was sie wissen wollen. Während sie über den Damm gehen, schleicht sich hinter ihnen einer der Arbeiter entlang, der beim Anblick der Digedags und Sinus Tangentus fürchterlich erschrickt. Er hat auch allen Grund dazu, es ist Peer Tyla, der den Auftrag hat, den Staudamm mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu sabotieren. Während der Meisterspion des Großneonischen Reiches seine Unterkunft betritt, überlegt er fieberhaft, wie er unbemerkt in den Kontrollraum der Staumauer kommt. Dort bereitet sich der Techniker Pepi bereits auf seinen Feierabend vor. Er freut sich ganz besonders darauf, dass heute seine Frau zu Besuch kommt. Dummerweise erscheint in diesem Augenblick sein Meister und sagt ihm, dass er noch ein paar Kabelanschlüsse verlegen muss. Verständlicherweise ist er davon alles andere als begeistert. Doch Peer Tyla kommt diese Anweisung gerade recht. Um unauffällig in die Staumauer zu kommen, bietet er Pepi nun an, diese Arbeit für ihn zu übernehmen. Pepi ist erleichtert und geht frohen Herzens duschen. Peer Tyla kann nun unbehelligt seine in einer Thermosflasche verborgene Bombe an einer Schalttafel im Staudamm anschließen.
- Inzwischen hat sich Pepi gewaschen und angezogen. Da stellt er fest, dass er gar kein sauberes Taschentuch mehr hat. Doch er weiß sich zu helfen und borgt sich eins aus Peer Tylas Schrank aus. Nun kann er sich endlich mit seiner Frau Putzi treffen. Gemeinsam schreiten sie über den Damm als ein Windstoß den Hut seiner Frau ins Wasser weht. Ein Baggerführer holt ihn mit seiner Baggerschaufel heraus. Doch da diese nun auch voller Wasser ist, überschüttet er die beiden Liebenden mit einem nassen Schwall. Verständlicherweise sind die beiden sehr sauer. In Gedanken zieht Pepi das geborgte Taschentuch hervor und wirft einen Blick darauf. Scheinbar scheint es sich zu verfärben, so dass Pepi bereits Bange davor wird, was wohl sein Kollege Pet, so nennt sich Peer Tyla hier, dazu sagen wird. Als er es zum Trocknen ausbreiten will, stellt er fest, dass sich darauf ein Plan der Kontrollstation des Staudamms befindet. Sofort hat Pepi einen furchtbaren Verdacht. Sollte Pet ein Spion sein? Sofort eilt er, seine Frau stehen lassend, zum Werkschutz. In seiner Aufregung bringt er dort allerdings kein vernünftiges Wort hervor. Als der Wachmann ihn davon schicken will, wird Pepi handgreiflich und eingesperrt. Als aber kurz darauf der Wachtmeister erscheint, wird Pepi wieder freigelassen. Dieser hat sich in der Zwischenzeit soweit gefasst, dass er dem Wachtmeister seinen Verdacht mitteilen kann. Der verspricht sich um die Sache zu kümmern.
- Nun begibt sich Pepi auf die Suche nach Peer Tyla. Bald entdeckt er ihn. Peer Tyla wartet auf Mac Gips, der ihn mit einem Hubschrauber abholen will. Da man bei einer Landung nur Zeit verlieren würde, wird vom Hubschrauber eine Leiter herabgelassen. Peer Tyla will gerade emporklettern, als er von hinten von Pepi erfasst wird. Verzweifelt versucht der Spion ihn abzuschütteln, doch erfolglos. So kommt es, dass die beiden Männer in einem Baum hängen bleiben. Pepi fasst Peer Tyla am Kragen und schleift ihn zu Staudamm zurück. Dort wird Peer Tyla von den Digedags und Sinus Tangentus erkannt. Auch die Bombe ist mittlerweile gefunden und entschärft worden. Während der großneonische Spion festgenommen wird, ist Pepi der Held des Tages.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Gegenspieler: Peer Tyla, Mac Gips (?)
- Begleiter: Rasmus Rotter, Sinus Tangentus
- Republikaner: Bürgermeister der Hauptstadt, Reporter des Republikanischen Rundfunks, Journalist des Tagesechos, Fotograf der Familienpost, Arbeiter Pepi, Putzi, Baggerführer am Schwarzen Fluss, Baustellenführer am Schwarzen Fluss, Elektrikermeister am Schwarzen Fluss, Pförtner am Schwarzen Fluss, leitender Ingenieur des Staudamms, Polizist und Inspektor der Werkspolizei, Berichterstatter des Republikanischen Rundfunks
- Tiere: Elefanten, Giraffen, Möwen
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Das Titelbild zeigt den Stadtrundflug der Digedags vor der eigentlichen Handlung von Seite 2. Durch den Hefttitel glaubt der Leser allerdings, dass sie über den Staudamm am Schwarzen Fluss fliegen.
- An der Wachstube auf S. 17 hängt ein Schild, das folgendes verkündet. Zusammen mit einem datierten Graffito in Heft 43 kann man daraus erkennen, dass es sich bei der Zeitangabe um das neonische Jahr 2959 handelt.
[...]chung! [...]s bekanntge- [geben ...] daß ab Mon- [tag ...]. 59 unsere [...] geöffnet ist. {unleserliche Unterschrift} |
- Peer Tyla war monatelang im Weltraum unterwegs und ist erst seit 48 Stunden wieder auf dem Neos. Trotzdem hat er sich nicht nur bereits unter falschem Namen als Arbeiter am Staudamm einschleichen und häuslich einrichten können, sondern auch Pepi behandelt ihn wie einen Kumpel, mit dem er bereits lange Zeit zusammen arbeitet.
- Bis zum letzten Panel sucht man vergeblich nach Sinus Tangentus' Interesse am Staudamm oder dem Kraftwerk. Jedoch informiert eine kurze Mitteilung auf dem Backcover, dass er im E-Werk seinen Traumjob gefunden hat und Ingenieur werden will. Dies spielt auf die gängige sowjetische Praxis, unbequem gewordene Hauptfiguren zu entmachten und in ein "verordnetes Exil" (wie den Führungsposten in einem Elektrizitätswerk) zu schicken,an. So beschreibt es Lothar Dräger im Interview mit Gerd Lettkemann (Comic Jahrbuch 1990, S. 111).
- Ab diesem Heft verliert die Weltraum-Serie zusehends ihren Science-Fiction Charakter. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung recht irdischer Namen für die Neos-Bewohner, die in den Heften zuvor noch ziemlich fremd klingende Namen besaßen.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Seite 8/9: Aufbau des Staudamms am Schwarzen Fluss (quasiredaktionell)
- Rückseite: Der Mensch verwandelt das Gesicht der Erde
[Bearbeiten] Mitarbeiter (unter Vorbehalt)
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen, Hans Oesterreicher
- Zeichnungen: Horst Boche, Nikol Dimitriadis, Edith Hegenbarth, Renate Rauschenbach, Egon Reitzl, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Heinz Handschick, Heidi Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Einer Teilauflage des Heftes lag eine Beilage Klaus und Hein erzählen aus dem Pionierleben bei, die diesmal den Titel Ohne Mais kein Preis trägt (Bild 1).
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Die Erfindung des Digedaniums wurde ein neues Titelbild von Hannes Hegen gezeichnet.