Joseph Emanuel Fischer von Erlach
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Joseph Emanuel Fischer von Erlach (1693-1742) war ein deutscher Baumeister und Architekturzeichner. Im Mosaik wurden zwei seiner Werke als Vorlage genutzt.
[Bearbeiten] Lebenslauf
Joseph Emanuel war der Sohn Johann Bernhard Fischer von Erlachs, eines wichtigen Baumeisters am kaiserlichen Hof zu Wien. Fischer junior erhielt seine Ausbildung in der väterlichen Werkstatt. Im Jahre 1711 trat er mit ersten Architekturzeichnungen in die Öffentlichkeit. Zwischen 1713 und 1719 gab er zusammen mit dem Kupferstecher Johann Adam Delsenbach das ambitionierte Werk Wiennerische Prospecte in mehreren Ausgaben heraus. Er selbst lieferte die Zeichnungen, Delsenbach setzte sie in Kupferstiche um. Zwischendurch war er auf ausgedehnten Studienreisen in Rom und Paris. Im Jahre 1722 überwachte er den Aufbau einer Savery'schen Dampfpumpe im ungarischen Kremnitz. Nach seiner Rückkehr nach Wien trat er in kaiserliche Dienste und wurde 1725 Erster Hofarchitekt. In dieser Position führte er einige Bauprojekte seines Vaters zu Ende, wirkte aber auch als eigenständiger Architekt, u.a. an der Wiener Hofburg.
[Bearbeiten] Bedeutung für das Mosaik
In der Österreich-Ungarn-Serie wurden nachweislich zwei Kupferstiche als Vorlage für großformatige Abbildungen genutzt, die auf Zeichnungen Fischers beruhen. In Heft 6/78 wurde die Ansicht des Lustschlosses Althan von Horst Boche in ein Comicbild umgearbeitet, in Heft 9/78 setzte Lothar Dräger den Stich vom Wiener Graben als "Zeitungsillustration" um. Beide Originalbilder stammen ursprünglich aus den Wiennerischen Prospecten, sind aber wohl auf Umwegen ins MOSAIK gelangt.
[Bearbeiten] Quellen
- Hellmut Lorenz und Huberta Weigl (Hgg.): Das barocke Wien. Die Kupferstiche von Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Adam Delsenbach (1719), Petersberg 2007
- Wikipedia-Artikel