Jaromar I.

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Dieser Grabstein am Westbau von St. Marien könnte den Rügenfürsten darstellen.

Jaromar I. war der erste christliche Fürst des Fürstentums Rügen aus dem slawischen Adelsgeschlecht der Wizlawiden. Er wurde als zweiter von drei Brüdern vermutlich vor 1141 geboren. Jaromar trat 1170 die Nachfolge seines Bruders Tezlaw (Teslaw, Tetislaw) als Herrscher der Ranen an und regierte bis zu seinem Tod im Jahr 1218.

Zum Zeitpunkt der Eroberung Rügens durch den dänischen König Waldemar I. und den Roskilder Bischof Absalon 1168 befand er sich zusammen mit Tezlaw, der damals noch den Rang eines Königs hatte, und eines Großteils des ranischen Adels auf der Burg Karenza (Charenza). Diese Burg ist noch heute als Wall in der Nähe von Venz in Nordwestrügen erhalten. Angesichts der aussichtslosen Lage nach der Erstürmung der Tempelburg Arkona und des Sturzes der dortigen Götterfigur des Svantevit am 15. Juni 1168 kapitulierten beide Fürsten mit ihren Mannen vor dem dänischen Heer und mussten König Waldemar den Lehnseid leisten. Sie verpflichteten sich zur Annahme des Christentums.

Jaromar lies die St. Marien Kirche zu Bergen auf Rügen errichten und stiftete 1193 das dortige Benediktinerinnen- und spätere Zisterzienserinnenkloster. Bei dem in der Westwand der Kirche eingelassenen Grabstein könnte es sich um denjenigen des Fürsten handeln.

Fürst Jaromar war vermutlich mit einer dänischen Prinzessin verheiratet. Der Ehe entstammten eine Tochter und vier Söhne, von denen zuerst Barnuta und - nach dessen Rücktritt - Wizlaw I. Fürsten von Rügen wurden.

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[Bearbeiten] Der Ranenfürst wird in folgenden Mosaikheften erwähnt

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