Hersch Ostropoler
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Hersch Ostropler ist ein ostjüdischer Spaßmacher. Er wird in einem redaktionellen Beitrag in der Jubiläums-Serie des Mosaik ab 1976 genannt.
In der redaktionellen Rubrik Fragen über Fragen in Heft 589 zu Till Eulenspiegel werden auch Hodscha Nasreddin und Hersch Ostropoler erwähnt. Von Letzterem heißt es, er sei ein jüdischer Schalk gewesen und habe seine Streiche in der heutigen Ukraine gespielt. Er habe tatsächlich gelebt.
[Bearbeiten] Hintergrund
Ob es Hersch Ostropoler wirklich gegeben hat, ist so unsicher wie die Existenz von Hodscha Nasreddin oder Till Eulenspiegel. Die über ihn umlaufenden Geschichten verorten ihn in Ostropole/Ostropil und Berdytschew/Berdytschiw in der heutigen Ukraine; er soll zunächst Schächter und später Hofnarr eines berühmten Rabbis gewesen sein.
Die meisten von ihm erzählten Streiche sind speziell jüdisch geprägt. Es gibt aber einige, die so ähnlich auch anderen Spaßmachern weltweit zugeschrieben werden. So kann er in der Geschichte Hersch foppt einen Fürsten absichtliche Fangfragen genauso schlau beantworten wie Nasreddin und Eulenspiegel:
Da sprach der Fürst: "[...] Nun die zweite Frage: 'Wie schwer ist der Mond?'" - "Er wiegt genau ein Pfund," erwiderte Hersch, "wenn Ihr's aber nicht glaubt, dann geruht gnadenvoll, nachwiegen zu lassen." |
Die Geschichte Hersch und der Edelmann hingegen ist eine kaum verhohlene Abwandlung der Abenteuer von Ludas Matyi. Der Streich Hersch auf dem Marktplatz ähnelt stark dem Sketch vom Mückentötolin von Herricht & Preil.
[Bearbeiten] Weiterführende Lektüre
- Wikipedia-Artikel
- Chajim Bloch: Hersch Ostropoler. Ein jüdischer Till-Eulenspiegel des 18. Jahrhunderts. Seine Geschichten und Streiche, Berlin/Wien: Benjamin Harz Verlag 1921 (online lesbar).
[Bearbeiten] Hersch Ostropoler wird in folgendem Mosaikheft erwähnt
Mittelteil von 589 (Fragen über Fragen)