Diskussion:Mosaik 589 - Abenteuer mit Till Eulenspiegel
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Kategorie:Jubiläums-Serie? Tilberg 18:27, 22. Dez. 2024 (CET)
- Klingt ganz gut! Was anderes fällt mir auch nicht ein. --Heinrich 08:48, 23. Dez. 2024 (CET)
Hab das Heft gerade bekommen und mir reingezogen. Gute Idee, mit dem Nachholen des vor 50 Jahren versprochenen Spaßmachers Till Eulenspiegel. Und eine besondere Eulenspiegelei ist dem Team damit gelungen, 50 Jahre nach der Eulenspiegel-Verfilmung der DEFA der Comicfigur die Züge des damaligen Hauptdarstellers Winfried Glatzeder zu geben! Tusch! --Adelaide 17:20, 28. Dez. 2024 (CET)
[Bearbeiten] Mögliche Schultheißen von Magdeburg
- Falcke von dem Rademargkede (1322 bis ???)
- Heyse von Sehusen (??? bis 1347)
Quelle: https://www.von-alemann.de/magdeburg/stadtgericht/schultheisse/
Wichtig: Noch keine Bürgermeister
Tilberg 12:16, 3. Jan. 2025 (CET)
[Bearbeiten] Wieso Verwechslung ?
Ein Bügermeister von Marburg tritt in der Handlung doch nicht auf. Es handelt sich doch eindeutig um den Bürgermeister bzw. Schuldheiß von Magdeburg, der Eulenspiegel bereits aus seinem Streich in Magdeburg erkennt. Nur deshalb kommt er in den Kerker und wird angeklagt. --Heinrich 11:44, 6. Jan. 2025 (CET)
[Bearbeiten] Vorlagen im Kurtzweilig Lesen
Magdeburg: XIII. Historie
Die XIIII. history sagt wie Vlenspiegel
vß gab / das er zů Megdburg von der lauben fliegen wolt / vnd die zůseher mit schimpffred ab wise. BAld nach diser zeit als vlenspiegel ein sigrist wz gesein. Da kame er geen Megdburg / vnd treib vil anschleg / vnd sein nom ward da von erst bekant / das man von Vlenspiegel wußt zesagen / da ward er angefochten von den besten der burger von der stat dz er solt etwz abenthür treiben / da sagt er / er wolt es thun / vnd wolt vff dz rathuß / vnd von der lauben fliegen / da ward ein geschrei in der stat / dz sich iung vnd alt samlete vff dem marckt / vnd wolten es sehen. Also stunde Vlenspiegel vff der lauben von dem rathuß / vnd bewegt sich mit den armen / vnd gebar eben als ob er fliegen wolt. Die lüt stůnden theten augen vnd müler vff / vnd meinten er wolt fliegen Da lacht vlenspiegel vnd sprach. Ich meinte es wer kein thor oder nar mer in der welt dan ich. So sih ich wol / dz hie schier die gantz stat vol thoren ist / vnd wann ir mir alle sagten dz ir fliegen wolten ich glaubt es nit / ich bin doch weder ganß noch fogel / so hon ich kein fettich / vnd on fettich oder federn kan nieman fliegen. Nun sehen ir offenbar / dz es erlogen ist / vnd lieff da von der lauben / vnd ließ dz volck eins teils flůchende / das ander teil lachende vnd sprachen. Das ist ein schalckßnarr noch dann so hat er war gesagt. |
Marburg: XXVII. Historie
Die XXVII. histori sagt wie Vlenspiegel
dem landgroffen von Hessen malet / vnd in weiß macht / wer vnelich wer der künt es nit sehen. [XXXVr] ABentürliche ding trib Vlenspiegel in dem land zů Hessen da er dz land zů Sachsen fast vmb vnd vmb gwandert hat / vnd fast wol bekant wz / dz er sich mit seiner bübery nit wol vß bringen mocht da thet er sich in des land zů Hessen vnd kam gen Marckburg an des landgraffen hoff vnd der her fragt wz er künt. Er antwurt vnd sprach genediger her / ich bin ein künstner / des froewd sich der landgraff / [XXXVv] dan er meint / er wer ein artist vnd künt mit der archam / dann der landgraff het groß arbeit mit der archamei / also fragt er ob er ein archamist wer. Vlenspiegel sprach genediger her nein / ich bin ein maler des gleichen in vil landen nit funden würt / da mein arbeit vber trifft ander arbeit weit. Der landgraff sprach laß vns etwz sehen. Vlenspiegel sprach Gnediger her ia / vnd het etlich tüchlin vnnd künstück / die er in flandern koufft het. die zoch er her für vß seinem sack vnd zeigt die dem graffen / die gefielen dem herren so wol / vnd sprach zů im / lieber meister wz woellen ir nemen vnd woellen vnß vnsern sal malen / von dem herkumen der landgraffen von Hessen / vnd wie der befründet haben mit dem künig von Vngeren vnd andern fürsten vnd herren / vnd wie lang dz gestanden hat / vnd woellen vnß dz vff dz aller koestlichest machen / Vlenspiegel antwurt Genediger herr also mir euwer genand das für gibt / würt wol vier hundert gulden kosten. Der landgroff sprach Meister machen vns das nur gůt / wir woellen euch das wol belonnen Vlenspiegel nam das also an / doch so müst im der Lantgroff hundert guldin daruff geben / damitt er farben kouffte / vnd gesellen vber kem / als aber Vlenspiegel mit dreien gesellen wil die arbeit anfahen / so dingt er dem landgraffen an das niemant solt in den sal gon die weil er arbeitet / dan allein sein gesellen / damitt er inn seiner kunst nit verhindert würt / dz verwilliget im der lantgraff [XXXVIr] Also ward vlnspiegel mit seinen gsellen eins / vnd vberleget mit inen dz sie still schwigen / vnd ließen in machen / sie dorfften nit arbeiten / vnd solten dannocht iren lon haben / vnd ir groeste Arbeit solt sein im bretspilen. Dz namen die gesellen an / das sie mit müssig gon gleich wol solten lon verdienen. Dz wert also ein woch oder vier / dz den lantgraffen verlangt / wz doch der meister mit seinen cummpanien mochte malen / ob es doch so gůt wolt werden als die prob / vnd sprach Vlenspiegeln an. Ach lieber mester / vns verlanget gar ser zů sehen euwer arbeit[52] / wir begeren mit euch moegen gon in den sal / vnd euwer gemelts zů besehen. Vlenspiegel sprach. Ja gnediger herr / aber einerlei wil ich ewern gnaden sagen / wer mit euwern gnaden geet / vnd dz gemeldt beschauwt. Wer dann nit recht eelich geboren ist / der mag mein gemelt nit wol sehen. Der landtgraff sprach. Meister dz wer großes. In dem giengen sie in den sal. Da het vlenspiegel ein lang leinin tůch an die wand hin gespant / da er malen solt / vnd da zoch Vlenspiegel dz ein wenig hindersich / vnd zeugt mit einem weissen steblin an die wand vnd sprach also. Sehen gnediger herr / diser man / dz ist der erste landtgraff von hessen / vnd ein Columneser von Rom geweßen / vnnd hatt zů einer fürstin vnd frauwen gehabt / des milten Justinians tochter einer hertzogin vonn Bayern / der nun darnach Keiser ward. Sehent gnediger herr. Vonn dem da ward geboren Adolffus. Adolffus der gebar Wilhelm den schwartzen. Wilhelm [XXXVIv] gebar Ludwigen / den frumen. vnd also fürhin biß vff ewer fürstliche gnad. Also weiß ich dz fürwar / daz niemans mein arbeit straffen kan / so künstlich vnd auch so von schonen farben. Der Lantgraff sach anders nüt dann die weiß wand vnd gedacht in im selber / solt ich vmmer ein hůrenkind syn so sihe ich doch anders nüt dan ein weisse wand. Jedoch sprach er (vmb glimpffs willen) lieber meister vns benuegt wol doch hon wir sein nit gnůg verstant zů erkennen / vnd gieng damit vß de sal Da nun der Lantgraff zů der fürstin kam da fragt sie in. Ach gnediger herr / wz malet doch euwer freier maler / ir hon es besehen / wie gefalt euch sein arbeit ich hon schwachen glauben darzů / er sicht wie ein schalck. Der fürst sprach liebe fraw mir gefalt sein arbeit süberlich wol / vnd thut im noch recht. Gnediger herr sprach sie müßen wir es nit auch besehen. Ja mit des meisters willen Sie ließ Vlenspiegel fordern / vnd begert auch zůsehen dz gemelte. Vlenspiegel sprach zů ir wie zů dem fürsten. Wer nit eelich wer / der künd sein Arbeit nit sehen / Da gieng sie mitt acht iunckfrawen vnd einer thoerin in den sal / da zoch Vlenspiegel das thůch aber hindersich wie vor / vnnd erzalte da der greffin auch das herkummen der lantgraffen / ie ein stück nach dem andern. Aber die fürstin vnd iunckfrauwen schwigen alle stil / niemant lobt oder schalt das gemelt. ir ietlicher was leidt das ir vnrecht was / von vatter oder von můter her / vnd zů dem letsten da hůb die thoerin an vnd sprach. Liebster meister / nun sih ich nüt von [XXXVIIr] gemelt vnd solt ich all mein lebtag ein hůrenkint sein da gedacht Vlenspiegel dz wil nit gůt werden / woellen die thoren die warheit sagen / so mus ich warlich wandern / vnd zoch dz in ein gelechter. In dem gieng die fürstin hinweg / wider zů irem herren / der fragt sie wie ir dz gemelt gefiel / sie antwurt im vnd sprach Gnediger her es gefelt mir als wol / als euwern gnaden. Aber vnser toerin gefelt es nit / sie spricht sie seh kein gemelt / des gleichen auch vnser iunckfrawen vnd besorg es sei bübery in der sach / Dz gieng dem fürsten zů hertzen vnd gedacht ob er schon betrogen wer / ließ doch Vlenspiegel sagen dz er sein sach schickt daz gantz hoffgesind müst sein arbeit besehen / vnd der fürst meint er welt sehen welcher eelich oder vneelich vnder seiner ritterschafft[53] wer / der lehen weren im verfallen / Da gieng vlenspiegel zů seinen gesellen vnd gab in vrloub vnd fordert noch hundert gulden von dem rentmeister / vnd enpfieng die / vnd gieng in dem daruon / des ander tags fragt der graff nach seim maler der wz hinweg. Da gieng[54] der Fürst des andern tags in den sal mit allem seinem hoffgesint ob iemans etwz gemelts sehen kunt / aber nieman künt[55] sagen der etwz sehe Vnd da sie all schwigen / da sprach der landgraff. Nun sehen wir wol dz wir betrogen seint vnd mit Vlenspiegel hon ich mich nie bekümern woellen / noch dan ist er zů vns kumen doch die zweihundert gulden woellen wir wol verdulden[56] so er dennocht ein schalck mus bleiben / vnd můß[57] darumb vnser fürstenthom meiden. Also wz vlenspiegel von marckburg hinweg kumen / vnd wolt sich fürter molens nit mer annemen. |
Erfurt und der Esel: XXIX. Historie
Die .XXIX histori sagt wie Vlenspiegel
zů Ertfort ein esel lesen lert / in einem alten psalter. [XXXIXv] VLenspiegel het groß verlangen gen Ertford als er die schalckheit zů Brag het vß gericht wan er besorgt sich dz sie im nach ylten. Als er nun gen Ertford kam da dan auch ein mercklich grosse vnd berümpte vniversitet ist. Da selb schlůg Vlenspiegel sein brieff auch an / vnd die Collegaten der vniuersitet / hetten vil gehoert von seinen listen / Vnd ratschlůgen was sie im fürgeben moechten / Vff das es inen nit gieng wie den von [XLr] Brag mit im gangen was / vnd mit schanden bestanden[61] Nun warden sie zů rat / das sie Vlenspiegeln ein Esel in die leer thůn wolten / dan es sein vil Esel zů Erdtfurt alt vnd iung. Sie besanten vlenspiegeln vnd sprachen zů im / magister ir hon kunstliche brieff an geschlagen / dz ir ein yegliche creatur in kurtzen zeiten woellen leeren schreiben vnd lesen / so seind die herren von der vniuersitet[62] hie vnd woellen euch ein iungen esel in die leer thůn / trüwen ir in auch zů leeren. Er sprach ia / aber er müst zeit dazů hon darumb so es ein vnredlich vnd vnuernünfftig creatur wer. Das wurden sie mit im zů friden vff .xx. iar. Vlenspiegel gedacht vnser ist drei / stirbet der Rector / so lig ich frei / stirb dann ich / wer wil mich manen / stirbt dann mein discipel / so bin ich aber ledig / vnd name das an. vnd galt fünff .c. alter schock das zů thun. Des gaben sie im etlich gold daruff. Also nam vlenspiegel den esel an / vnd zoch zum Tornen in die herberg / da zu der zeit was ein seltzamer wirt. Also bestalt er einen stall allein für seinen schüler / vnd vberkam ein alten psalter / den leget er im in die kripff / vnd zwischen ieglichs blat legt er haberen des ward der esel innen / vnd warff die bletter mitt dem maul vmbher / vmb des haberns willen / vnd so er dann kein haberen mer fand zwischen den bletteren / so růfft er. I.a. I.a. Da vlenspiegel das merckte von dem esel / da gieng er zů dem Rector vnd sprach. Herr der Rector wann woellen ir eins sehen / was mein schůler macht. [XLv] Der Rector sprach. Lieber magister will er sich der leeren auch annemen. Vlenspiegel sprach. Er ist vß der maßen von grober art. Vnd ist mir seer schwer in zů leeren. Jedoch so hab ich mit grossem fleiß vnd arbeit darzů gethon / das er etlich bůchstaben / vnd sunderlich etlich vocal kant / vnd nemmen kan. Woellen ir so gon mitt mir so sollen ir das hoeren vnd sehen. Also het der gůt schůler die zeit gefastet / bis vff drei nach mittag. Als Vlenspiegel nun mit dem Rector vnd etlichen magistri kam / da legt er seinem schůler ein nüw bůch fůr. So bald er das in der kripffen fand / da warff er bald die bletter hin vnd her / den habern sůchen / als er nüt fand / da begunde er mit lauter stym zů schryen: I.a.i.a. Da sprach vlenspiegel. Sehen lieber herr die zwen vocal .I. vnd .A. die kan er ietzundt / ich hoff er sol noch gůt werden. Also starb der Rector in kurtzen zeiten / darnach verließ vlenspiegel seinen schůler / vnd ließ in gon / als in sein natur vßweißet. Also zoch Vlenspiegel mit dem vffgenomnen gelt hinweg / vnd gedacht soltu die esel zů Erdtfurt all weiß machen / das würd vil leibs bruchen / er moecht es auch nitt wol thůn / vnd ließ es also bleiben. |
Erfurt und die Fleischer: LX. Historie
Die .LX histori sagt wie Vlenspiegel
die metziger zů erdford vmb ein braten betrog. VLenspiegel kunt sein schalckheit nit laßen / als er gen Ertford kam wan er ward bald bekant von burgern vnd studenten. Er gieng eins by die metzig da dz fleisch in feil was. Da sprach ein metziger zů im / das er etwz koffen solt dz er mit im zů huß trüg vlenspiegel sagt zů im [LXXXIVv] Was sol ich mit mir nemen. Der metziger sprach / ein braten. Vlenspiegel sagt ia / vnd nimpt den braten bei dem end / vnd gieng damit dahin. Der metziger lieff im nach vnnd sagt zů im / Nein nit also / du must den braten bezalen. Vlenspiegel sprach von der bezalung haben ir mir nit gesagt / sunder ir sagten ob ich nit etwas wolt mit mir nemen / vnd het in gewisen vff den braten das er den mit im nemen solt zů huß / das wolt er beweisen mit seim nach buren / die dar bei stunden. Die ander metziger kamen darzů / vnd sprachen vß haß Ja es wer war / die andern waren im gram / darumb dan wan iemans kam zů den andern metzigern vnd wolt etwas kauffen / so riefft er den lüten zů im / vnd zůg inen die ab / darumb stifften sie dar zů / das Vlenspiegel den braten behielt. Die weil der metziger also zanckt nam Vlenspiegel den braten vnder den rock vnd gieng darmit hinweg / vnd ließ sie sich darüber vertragen so best sie kvnten. |
Bayerisches Dorf (eigentlich: Pommern): XXXI. Historie
Die .XXXI. histori sagt wie
Vlenspiegel mit einem todten houpt vmb zoch die leüt damit zů bestreichen / vnnd vil opffer daruon vff hůb. [XLIIv] IN allen landen het sich Vlenspiegel mit seiner boßheit bekant gemacht / vnd wa er vor ein mal gewesen waz da wz er nit wilkum es wer dan das er sich vercleidet dz man in nit kant. Also gieng es an demselben end mit im zů / das er sich mit müsig gon nit mer trüwt zů erneren / vnd wz doch gůter ding von iugent vff gwesen / vnd gelts gnůg vber kumen mit allerlei gükel spil. [XLIIIr] Da aber sein schalckeit in allen landen bekant ward vnd im sein narung hinder sich gieng / da gedacht er wz er treiben solt dz er gůt vber kem mit müssig gon / vnd nam im für ein statzinierer vß zů thůn / vnd mit dem heiltumb im land umher zů reiten / vnd cleidet sich mit einem schůler in eins priesters gestalt / vnd nam ein todtenkopff / vnd ließ in inn silber fassen / vnd kam ins land Bummern / da sich die priester me an dz suffen halten / dann an dz predigen. Vnd wa dann etwan in eim dorff kirchweihung wz / oder hochzeit / oder andere versamlung der landlüt / da macht sich Vlenspiegel hin / vnd Pfarrer das er wolt predigen / vnd den buren dz heilthumb verkünden / dz sie sich ließen bestreichen / vnd wz er für opffer vber kem / dz wolt er im halber geben. So wz nun den vngelerten pfaffen wol darmit / dz sie nit mer dann gelt vberkemen / vnd so aller meist volck in der kirchen wz / so steig er vff den predigstůl / vnd sagt etwz von der alten ee / vnd zoch die nüwe ee daryn mit der archen vnd dem guldnen eimer / da dz himmel brot in lag / vnd sprach dazů / dz es dz groest heiltumb wer / vnderwei[l]en sagt er von dem haubt sant Brandonus / der ein heilig man gewesen wer / das haubt er da het / vnd dz ym befolhen wer damit zesamlen an ein nüwe kirch zů buwen / vnd das thůn mit reinen gůte / vnd bei seinem leben kein opffer nemen solte von keiner frauwen / die ein eebrecherin wer / vnd welch solche frauwen seind / die sollen stil ston / dann so sie mir etwas opffern werden / so sie schuldig seind in dem eebruch / ich nim das nit / vnd sie werden [XLIIIv] vor mir verschempt / darnach wissen vch zůrichten / vnd gab den lüten das haubt zůküssen / das villeicht eins schmidßhaubt geweßen wer / das er vff eim kirchoff genummen het vnd gab den buren vnd beurin den segen / vnd gieng ab der cantzel für den altar ston / vnd fieng der pfarrer an zů singen vnd sein schellen klingen. Da giengen die boeßen mit den gůten wybern zum altar mit irem opffer / trungen sich zů dem altar das sie kychten. Vnd der ein boeß gschrei het / vnd da auch etwz an was / die wolten die ersten sein mit irem opffer. Da nam er das opffer von boeßen vnd von gůten vnd verschmacht nüt vnd so fast glaubten die einfeltigen frawen an sein listige schalckhafftige sach / das sie meinten. Welch fraw stil wer gestanden / sie wer nit frum gesein. Des selben gleichen Welche fraw kein gelt het / die opffert ein guldin oder silbrin ring / vnd ie ein het acht vff die ander / ob sie auch opffert / vnd welche geopffert / die meint sie hett ir eer bestetigt vnd ir boeß geschrei da mit genumen. Auch waren ettliche die zwei oder dreimal opfferten / vff das das volck das solte sehen vnd sie vß irem boesen geschrei solten lassen. Vnd er vberkam das schoenste opffer / des gleichen vor nie gehoert ist worden / vnd da er das opffer hinweg het genummen da gebot er bei dem bann allen denen die im geopffert hetten / das sie nit mer mit büberei solten vmbgon / dann sie werent des halben gantz frei / vnnd weren etlich der selben da gewesen / er wolte das opffer nicht von inen entpfangen haben. Also warden die frauwen allenthalben [XLIVr] fraw. Vnd wa Vlenspiegel hin kam / da prediget er / vnd da durch ward er reich vnd lüt hielten in für ein frumen prediger so wol kund er die bübery verhellen. |