Diskussion:Mosaik 211 - Der schwarze Wal

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Ah! Mein Dörfler mit Bart und roter Mütze (Adria-Serie) und Bhurs Orang Laut Frau mit blauem Kleid und zwei weißen Blüten im Haar bekommen einen Bruder: blonder Wikinger mit nach unten abgewinkelten Hörnern am Helm! Super! :-D Tilberg 12:59, 3. Okt 2007 (CEST)

Ah, verdammich! Und ich dachte, ich halte ab jetzt den Rekord. ;-) Was anderes: Ich bin der Meinung, der angesteuerte Fjord, in dem man sich vor dem Wal versteckt, liegt an der norwegischen Küste. Somit gab es also doch auch einen Ortssprung während des Handauflegens. Zustimmung? Ablehnung? --Van Dusen 15:20, 3. Okt 2007 (CEST)
Könnte hinkommen mit Norwegen. Aber das Schiff ist doch auch eine Weile gesegelt. Deswegen vielleicht doch kein Ortssprung. Aber natürlich gab es beim "Handauflegen" eigentlich immer (?) einen Orts- und Zeitsprung von daher ist ein kleiner Ortsprung von der Lübecker Bucht vor die Küste Norwegens schon das wahrscheinlichste.--Bhur 23:29, 3. Okt 2007 (CEST)
Denke ich auch. Sonst müssten die Abrafaxe in ihrem kleinen Segelboot um Dänemark herum durch Ostsee, zwischen den dänischen Inseln hindurch, über die Nordsee bis kurz vor die norwegische Küste, wenn nicht gar an die Grenze des Nordmeeres gesegelt sein. Sehr, sehr unwahrscheinlich. Ich habe mal die Stelle in den Bemerkungen hier und beim Zeitsprungartikel entfernt, wo steht, dass kein (bzw. nur ein geringer) Ortswechsel beim Zeitsprung stattgefunden habe. Möglich wäre sogar ein Ortssprung von tausend Kilometern Luftlinie. Das ist doch ganz ordentlich. --Van Dusen 07:56, 4. Okt 2007 (CEST)

[Bearbeiten] Wikingerschiff

Die Ruderer sitzen übrigens verkehrt im Schiff. Oder das Schiff soll rückwärts fahren. Daß ein Langschiff über den Atlantik fuhr, dürfte auch eher unwahrscheinlich sein. Für Hochseeschiffahrt benutzte man eher die Knarr, die die hohen Wellen des Nordatlantiks besser vertrug und auch nicht gerudert wurde. --Don-Esteban 20:11, 14. Jan. 2015 (CET)

[Bearbeiten] Teppich auf Seite 14

Das Hauptmotiv des Teppichs/Vorlegers ist von der Stabkirche in Urnes entnommen. Diese wiederum ist wegen ihrer herausragenden Schnitzereien das namensgebende Beispiel für den Urnesstil, den letzten der sechs wikingerzeitlichen Tierstile. Was die Darstellung wiederum zu einem Anachronismus macht, denn der Urnesstil tauchte erst nach etwa 1050 auf. Laut Heft spielt die Geschichte aber entweder zu Zeiten Heinrich I, (916 bis 936 dt. König) oder Heinrich II. (1002 bis 1024 dt. König). --Don-Esteban 15:26, 18. Jan. 2015 (CET)

Interessanter Hinweis mit der Stabkirche! Sehr rätselhaft, warum die Autoren mit den Heinrichen durcheinandergekommen sind und die Geschichte ins Jahr 919 verlegen. Die eigentlich richtige Datierung in die Zeit von Heinrich II. ist jedenfalls so nah an der Urneszeit, daß ich da nicht von Anachronismus sprechen würde. Tilberg 23:45, 18. Jan. 2015 (CET)
Oh, das ist sogar ein absolut eindeutiger Anachronismus! Für den mit den tatsächlichen Daten (Entdeckung Amerikas durch Leif Erikson etc.) eher übereinstimmenden Fall, daß man die Haupthandlung zur Zeit Heinrichs II. spielen läßt, wäre nämlich der Mammenstil der aktuelle Tierstil in Skandinavien. Danach folgte noch der Ringerikestil und dann erst der Urnesstil. Die jeweiligen Stile sind nicht etwa nebeneinander entstanden und wurden dann nur zu unterschiedlichen Zeiten "modern". Nein, sie wurden ganz im Gegenteil auch wirklich erst zu unterschiedlichen Zeiten entwickelt und enthielten tatsächliche Neuerungen und spezifische Unterschiede zu den jeweiligen Vorgängern. Der Mammenstil unterscheidet sich stark vom Urnesstil. Um das Jahr 1000 herum war die Art der Darstellung des "Großen Tieres", wie sie im Urnesstil praktiziert wurde, noch gar nicht "erfunden". Der Mammenstil benutzte ganz andere Stilelemente. (Und nebenbei sahen skandinavische Textilien auch sowieso ganz anders aus. Das Motiv im Mosaik stammt aus der Holzschnitzerei und von Runensteinen. Bei Textilien müssen die Linien der Webrichtung folgen und sahen daher ganz anders in ihren Formen aus. [Siehe Osebergteppich.])
Und letztendlich gebe ich zu bedenken, daß zum Beispiel Yeraltis erwähnter Turandot-Besuch auch unter den Anachronismen aufgeführt wird, obwohl die Hefthandlung lediglich ca. 30 Jahre vor der Entstehnung dieser Oper lag. Hier sind es hingegen mindestens 50 Jahre. --Don-Esteban 19:22, 19. Jan. 2015 (CET)
Das letztere würde ich nicht gelten lassen, da Anachronismen nicht absolut, sondern immer auch relativ zur inzwischen vergangenen Zeit zu sehen sind. Dreißig Jahre um 1900 sind natürlich ein Anachronismus, dreißig Jahre um das Jahr 1000 v.u.Z. eher nicht. Ebenfalls wichtig beim Einschätzen von Anachronismen ist natürlich, ob es sich um ein singuläres, genau datierbares EReignis handelt, das mißachtet wurde (wie bei der Uraufführung der Turandot) oder eher um einen gleitenden Zeitraum (wie einen Kunststil). Weiterhin zu beachten ist, ob das Mosaikkollektiv eine bestimmte Epoche im Mosaik darstellen wollte und deshalb verschiedene Ereignisse/Prozesse etc. in die Handlung verwoben hat, die in Wirklichkeit nicht genau zu dieser Zeit stattfanden, sondern nur so in etwa. Und schließlich darf man nicht vergessen, daß manche zeitlichen Unstimmigkeiten eigentllich nur Gags sind.
Im Falle des Urnesstils bin ich gespalten. MMn kann man das durchaus noch durchgehen lassen. Aber für eine Bemerkung hier im Artikel und meinethalben auch in der Anachronismenliste paßt es schon. Gut wäre jeweils eine Bemerkung dazu, daß dieser Anachronismus nicht ganz so entsetzlich ist wie andere. Grüße Tilberg 19:50, 19. Jan. 2015 (CET)
Bei Sachen, die näher an der Jetztzeit liegen, kann man schon genauer sein. Aber welcher Kunststil wann in der Wikingerzeit aktuell war, darf man bei der Recherche für ein monatlich erscheinendes Heft kaum noch erwarten. Zumal es zu der Zeit kein Google gab, wo man in 5 Minuten sowas alles rausfinden kann. Da gab es sicher 2 oder drei Bücher zur Wikingerzeit und man hat sich bei "schönen Bildern" einfach bedient. --Bhur 19:51, 19. Jan. 2015 (CET)
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