Brief der Redaktion Mosaik von 1986

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Im Jahre 1986 verfasste man in den Kreisen der Mosaik-Redaktion einen Brief, in dem man auf diverse, häufig gestellte Fragen der Leser und Sammler der Bilderzeitschrift einging. Ob und an wen dieser Brief verschickt wurde, ist derzeit noch unklar. Nachgewiesen ist jedoch, dass sehr viele dieser vorgedruckten Briefe später von Mosaik-Zeichnern als „Schmierpapier“ benutzt wurden.

[Bearbeiten] Textgetreue Wiedergabe des Briefes

Liebe „MOSAIK“-Freunde!

Recht vielen Dank für Eure vielen, vielen Zuschriften. Wir freuen uns über jede Karte, jeden Brief und die oft schon sehr gekonnten Zeichnungen. Eure Hinweise und Anregungen sind für uns wichtig, nichts davon wandert in den Papierkorb, ehrlich! Viele von Euch haben immer wieder die gleichen Fragen und Ihr seid bestimmt nicht böse, wenn wir sie in einem solchen Brief beantworten.

Also, fangen wir an:

Wenn wir „MOSAIK“-Sammlern in einigen Fällen mit einzelnen Heften der „Abrafaxe“ helfen konnten, dann war das eine ganz große Ausnahme. Die „Digedags“ sind restlos vergriffen, auch die Nachfrage nach Sammelbänden ist zwecklos. Eine Nachauflage ist weder geplant noch möglich, dabei spielen u. a. vertragsrechtliche Fragen eine Rolle. Auch Abrafax-Sammelbände sind zur Zeit nicht vorgesehen.

„MOSAIK“ gibt es seit Dezember 1955 und erschien bis Juni 1957 vierteljährlich. Von da ab gibt es jeden Monat ein „Mosaik“. Diese Umstellung erfolgte aus drucktechnischen Gründen. 1975 wurden die „Digedags“ von den „Abrafaxen“ abgelöst; ausschlaggebend dafür waren urheberrechtliche Faktoren.

Wir danken Euch auch für Eure Themenvorschläge, Ihr könnt Euch auf neue Abenteuer mit Seeräubern in der Südsee, mit Samurais in Japan und auf interessante Begebenheiten im alten China freuen. Sicher spielen später auch mal wieder Cowboys und Indianer eine Rolle, aber sind denn nur die interessant? Wir haben jedenfalls keine Angst, daß uns die Ideen ausgehen könnten, wartet's ab!

Mancher jetzt schon erwachsene Leser vergißt manchmal, daß „MOSAIK“ eine Bilderzeitschrift für Kinder ist und daß sich sein Geschmack natürlich gewandelt hat, aber das sei nur mal so nebenbei gesagt.

Wie wird man „MOSAIK“-Zeichner?

Nach abgeschlossener Berufsausbildung und künstlerischer Ausbildung muß man eines können: ZEICHNEN! Unser künstlerischer Leiter muß sich darüber hinaus auch noch Geschichten ausdenken können, in „Bildern denken“ und sie aufschreiben. Und das klappte doch bisher alles ganz gut, oder? Aber auf alten Lorbeeren soll man sich nicht ausruhen, sagt man, deshalb werden wir uns mit jedem neuen Heft bemühen, Euch nicht zu enttäuschen. Wir sind weiterhin an der Meinung unserer Leser interessiert, also in diesem Sinne


Tschüß und herzliche Grüße

Eure Redaktion MOSAIK

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