Runkels Ritterrüstung

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Mit einer vergoldeten Rüstung stolziert Runkel stolz über die Meza in Konstantinopel und wird deshalb von den beiden italienischen Abenteurern Anselmo und Tebaldo für einen hohen kaiserlichen Würdenträger gehalten. In Wirklichkeit bekleidet er aber nur das nutzlose Amt eines kaiserlichen Lieblingskrokodilwärters, dass man ihm nur deshalb zugewiesen hat, weil das kaiserliche Lieblingkrokodil Mutawakkel ihn dank seiner Rüstung nicht gleich zum Frühstück verspeisen konnte. Zu seinen ersten Aufgaben als kaiserlicher Lieblingskrokodilwärter gehört es, dass Runkel Mutawakkel in einem Schönheitssalon mit Dukatengold vergolden lassen soll. Dort trifft Runkel auf seinen alten Widersacher, den klugen Papagei Sokrates, mit dem er in einen Streit gerät. Währenddessen bemalt der Vergolder versehentlich Runkels Rüstung anstatt des Krokodils. Runkel ist am Anfang darüber entsetzt, fühlt er sich doch im ersten Augenblick wie eine Denkmalsfigur. Doch dann findet er Gefallen an dem goldenen Outfit. Den beiden Italienern Anselmo und Tebaldo, die keine Lust zum Arbeiten haben und trotzdem ein hübsches Leben führen wollen, kommt Runkel in seiner auffälligen Äußeren wie gerufen. Sie wollen durch ihn einen Posten am kaiserlichen Hof ergattern und laden ihn deshalb in eine Weinstube ein. Dort schlägt Mutawakkel gehörig über die Strenge und wird vom Wirt recht unsanft aus dem Laden geworfen. Das völlig betrunkene Krokodil kullert die Straße hinab und richtet dabei unzählige Schäden an, für die Runkel natürlich aufkommen soll. Dieser verspricht den Geschädigten, die Sache beim Kaiser zu regeln. Diesem sticht sofort Runkels vergoldete Rüstung in die Augen, die ihn nicht gerade in Begeisterung versetzt. Ärgerlich befielt er den Warägern, dass Gold von der Rüstung abzukratzen. Runkel findet das unerhört, muss sich aber fügen. Als Entschädigung winkt ihm später die echte goldene Rüstung von Alexander d. G.

Es bleibt zu klären, ob sich hinter der erst vergoldeten und der später dann goldenen Rüstung nicht ein Gleichnis verbirgt. Infrage käme hier vielleicht das „Gleichnis vom verlorenen Groschen“ (Lukas 15, 11-24). Eine Frau, die zehn Silbergroschen verloren hat, zündet zu Hause eine Kerze an, um den verlorenen Groschen im Dunkeln wiederzufinden. Analog könnte man es so sehen, dass Runkel eine goldene Rüstung verliert und seine Suche so lange fortsetzt, bis er sie, oder eine andere, wiederfindet und nach der Trauer des Verlustes der ersten Rüstung nun eine innige Freude über seinen Fund empfinden kann.

Die vergoldete Rüstung taucht im folgenden Mosaik auf

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