Kapitel (Abrafaxe)
Aus MosaPedia
Die Heftreihe der Abrafaxe-Mosaiks kann in mehrere größere Hauptserien und diese wiederum in Kapitel oder Unterserien aufgeteilt werden. Die Länge dieser Kapitel kann zwischen zwei und 24 Heften schwanken. Die genaue Zusammensetzung der Serien und Kapitel sowie deren Benennung ist teilweise umstritten. In der Mosapedia wird versucht, eine möglichst übersichtliche Aufteilung nach Hauptserien und eine möglichst präzise Aufteilung nach Kapiteln zu erreichen. Außerdem sollen alle gebräuchlichen Seriennamen berücksichtigt werden. Eine Übersicht der in der Mosapedia gewählten Serienaufteilung und Serienbenennungen findet man in der Liste aller Abrafaxe-Mosaik-Hefte.
Historisch betrachtet, lassen sich an der Nutzung der Kapitel als Ordnungs- und Stilelement unterhalb der Hauptserien einige interessante Entwicklungen feststellen:
- Die Aufteilung der Adria-Serie in Dalmatien-Serie und Venedig-Serie scheint vom Autor noch nicht beabsichtigt gewesen zu sein. Diese Segmentierung wurde erst nachträglich festgestellt.
- In der Anno-1704/05-Serie hingegen ist von Anfang an eine klare Teilung in Österreich-Ungarn-Serie, Knödel-Fanny-Serie und Pyrenäen-Serie beabsichtigt gewesen (vgl. den Prolog zu dieser Hauptserie in Heft 1/78). Auch eine Orientierung am Jahresrhythmus wird erkennbar, ist aber noch nicht fest installiert. Die relative Kürze der beiden Kapitel des 1980er Jahrgangs liegt an einer kurzfristigen Umorientierung in der Handlung, die die Abrafaxe schneller als ursprünglich geplant nach Spanien brachte.
- Die Kapitel der Don-Ferrando-Serie orientieren sich ebenfalls grob am 12er-Schema, wobei es jedoch noch Ausnahmen gibt. Die Don-Quixote-Serie wurde bis Heft 1/82 verlängert, um die Handlung nicht zu sehr zu stauchen. Zum anderen beanspruchte die Dschuha-Serie lediglich neun Hefte, weshalb ans Ende des 1982er Jahrgangs noch ein Minikapitel auf der Pirateninsel gefügt werden konnte. Ab dem 1983er Jahrgang (Die Jagd nach der Flasche) ist das 12er-Schema fest etabliert.
- Die vier Kapitel der Alexander-Papatentos-Serie bestehen daher aus je 12 bzw. 24 Heften und decken sich mit den Jahrgängen.
- Dasselbe gilt für die drei Kapitel der Japan-China-Serie, die jeweils 12 Hefte umfassen.
- Diesem eher starren Schema, das immer wieder unnötige Längen oder abrupte Hektik in die Geschichten brachte, wollte man mit Beginn der Mittelalter-Serie offenbar entrinnen. Während das erste Kapitel Das Buch mit den sieben Siegeln immerhin noch eine ansehnliche Länge erreichte, experimentierte das Mosaik-Kollektiv ab Heft 208 mit kurzen bis kürzesten Geschichten, die teilweise nur noch mit Mühe zu Kapiteln zusammengefasst werden können.
- Diese Fragmentierung der Handlung wurde auch während des Beginns der Griechenland-Ägypten-Serie beibehalten. Zusammenfassend kann man diesen ersten Teil der Serie als das Kapitel Im Schatten der Akropolis bezeichnen. Erst langsam entwickelte sich ein roter Handlungsfaden, der schließlich in der Sibylla-Serie mündete, die erstmals seit einiger Zeit wieder eine größere Heftzahl erreichte. Eine solche Zersplitterung wie in der Mittelalter- und der Griechenland-Ägypten-Serie bot zwar einen interessanten Kontrast zum starren 12er-Schema der 80er Jahre, hatte aber den Nachteil, dass keine großen Spannungsbögen mehr aufgebaut werden konnten.
- Die folgende Wido-Wexelgelt-Serie bestand deshalb aus lediglich zwei großen Kapiteln, der Eldorado-Serie und der Kritallschädel-Serie.
- In den folgenden vier Hauptserien (Orient-Express-Serie, Amerika-Serie, Zweite Japan-Serie und Weltreise-Serie) wurde auf eine Unterteilung nach Kapiteln sogar ganz verzichtet.
- Ersten Informationen zufolge soll die gerade begonnene Templer-Serie das erste Kapitel einer dreiteiligen Hauptserie darstellen.