Bleikammern
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Die Bleikammern werden in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen, sowie im Venedig-Kapitel des Mosaik ab 1976 erwähnt.
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Runkel-Serie
Nachdem Carlo di Carotti von Ritter Runkel im Turnierkampf besiegt wurde, will sich der Cavaliere rächen. Er hetzt die Büger gegen den Ritter wegen Steuerverschwendung für das Burgenschiff auf, so dass man sie in die Bleikammern wünscht. Doch der Plan geht nicht auf.
Als Ritter Runkel mit den Digedags nach einigen Abenteuern erneut in Venedig erscheinen, beschuldigt sie Carlo di Carotti einer Verschwörung gegen den Dogen Giovanni Dandolo. Doch statt sie, wie erhofft, in die Bleikammern einzusperren, verweist sie der Doge aus der Stadt.
Als er dem Ritter die Rüstung und das Pferd Türkenschreck von seinen Mitverschwörern stehlen lässt, lässt Runkel sich nicht abschrecken. Er schwört, trotz aller Folter in den Bleikammern, sich Pferd und Rüstung wiederzuholen.
Adria-Serie
Die Aufführung des Theaterstücks Der Esel als Löwe in Venedig durch Harlekin und seine Truppe sorgt für großen Publikumsandrang, aber auch für allerhand Aufregung bei den Mitgliedern des Hohen Rates, da sie ihre Amtsführung aufs Korn genommen und entlarvt sehen. Mit einem juristischen Winkelzug findet man schließlich einen Verbotsgrund und untersagt den Komödianten die Fortsetzung der Aufführung. Harlekin protestiert zwar, aber ihm wird angedroht, dass er bei fortdauernder Weigerung in die berüchtigten Bleikammern gesteckt werde. Daher wird das Theaterstück abgebrochen, Harlekin und die Abrafaxe müssen aus der Stadt verschwinden.
Vorbild
Bei den Bleikammern handelt es sich um einen Teil des venezianischen Staatsgefängnisses. Neben knapp zwanzig Zellen, die im feuchten Keller des Dogenpalastes untergebracht waren, gab es direkt unter dem mit Bleiplatten gedeckten Dach noch ein halbes Dutzend sehr enge und im Sommer unerträglich heiße Zellen, die so genannten Piombi (die "Bleiernen"). Sie unterstanden direkt dem Rat der Zehn und waren für Staatsgefangene oder Hochverräter reserviert. Um 1600 wurde zwar neben dem Dogenpalast ein neues Gefängnis errichtet, welches mit dem Palast durch die Seufzerbrücke verbunden wurde, aber für spezielle Gefangene wurden die alten Zellen mitunter dennoch weiter verwendet. Berühmtester Insasse der Bleikammern war in den 1750er Jahren Giacomo Casanova.
Als mutmaßlichem Aufrührer und damit Hochverräter wäre es daher anno 1630 durchaus denkbar, auch Harlekin mit einer Verbringung in die Bleikammern zu drohen.
Die Bleikammern werden in folgendem Wikipedia-Artikel behandelt:
Erwähnt in folgenden Mosaikheften
Mosaik von Hannes Hegen: 91, 102, 103 Mosaik ab 1976: 12/77