Luftlandemäntel
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Version vom 01:41, 27. Jan. 2016
Die Luftlandemäntel sind eine Erfindung der Digedags, die in der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen zum Einsatz kommt.
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Im Mosaik
Bei der Erstürmung der Kuckucksburg gelingt es dem Burgherrn, den Raketendrachen der Digedags mit einem Haken am Seil einzufangen, und die drei Freunde fallen in die Hände ihres Widersachers. In einem Anfall von Raserei wirft der Kuckucksberger seine Geiseln vom Turm und ist erstaunt, dass diese nicht wie Steine zu Boden stürzen...
Die Digedags haben nicht auf eine sichere Landung ihres raketengetriebenen Fluggerätes vertraut, und haben sich daher in Freistadt besondere Mäntel schneidern lassen, mit denen sie im Falle eines Absturzes sanft zur Erde schweben können. Die Mäntel sind am Hals, an den Handgelenken und einem Bauchgurt befestigt und blähen sich ansonsten wie ein Fallschirm auf. Den skeptisch eingestellten Leser erstaunt dabei zum einen, dass die kleinen Mäntelchen das Körpergewicht eines Koboldes tragen können, und zum anderen, dass den Comic-Helden anscheinend ohne vorherigen Übungsflug ein kontrollierter Sprung in die Arme ihrer Freunde gelingt (und sich niemand in seinem Mantel verheddert).
Moderne Entwicklungen
Mit der Erfindung der Mäntel waren nicht nur die Digedags, sondern auch deren geistiger Vater der Realität um einige Jahre voraus. Die Idee, mit einem speziellen "Vogel-Anzug" ähnlich einem Fallschirm den freien Fall zu steuern und soweit möglich zu bremsen, ist ohne Zweifel alt, die Erprobung von allerlei unausgereiften und schwer kontrollierbaren Modellen führte im Verlaufe des 20. Jahrhunderts jedoch zu etlichen Todesfällen. Zu den wenigen "Langzeitüberlebenden" gehört der Antennenbauer und Kameramann Peter Böttgenbach, der (möglicherweise inspiriert durch die 1969 veröffentlichten Abenteuer der Digedags) Anfang der 1970er Jahre bei Flugschauen in der Bundesrepublik Streckenflüge mit einem selbstgeschneiderten Spezialanzug vorführte.
Es sollte weitere 25 Jahre dauern, bis die grundsätzlichen technischen Probleme gelöst und die Risiken des "Vogelfluges" beherrschbar gemacht wurden. Seit 1999 werden sogenannte Wingsuits kommerziell angeboten, mit denen ein "durchschnittlicher Fallschirmspringer" in die Lage versetzt wird, kontrolliert mehr oder weniger waagerecht zu fliegen. Da bei einer Horizontalgeschwindigkeit von ca. 130 km/h der Fall durch den Wingsuit auf "nur" 40–50 km/h abgebremst wird, ist – im Gegensatz zu den Wundermänteln der Digedags – zur Landung auf dem Boden immer noch ein (separater) Fallschirm erforderlich.
Auch wenn inzwischen ein britischer Stuntman demonstriert hat, dass eine weiche Landung auch ohne Fallschirm prinzipiell möglich ist, so ist dieser Sport nicht ungefährlich. Bis zur sportlichen Leistung der Digedags bleibt noch immer ein langer Weg zurückzulegen.
Externe Links
- Wikipedia: Wingsuit
- BBC News: Stuntman landet mit Wingsuit in einem Stapel Pappkartons
Die Spezialanzüge kommen in folgendem Mosaikheft zum Einsatz
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