Mosaik von Hannes Hegen 90 - Das Turnier zu Venedig
Aus MosaPedia
(Unterschied zwischen Versionen)
(→Externe Links: +1) |
Liesel (Diskussion | Beiträge) (→Bemerkungen) |
||
Zeile 65: | Zeile 65: | ||
:* Auf S. 7 ist eines der wenigen Panels im Mosaversum, in dem Blut fließt. | :* Auf S. 7 ist eines der wenigen Panels im Mosaversum, in dem Blut fließt. | ||
:* Runkel bläst auf S. 9 auf einem Kuhhorn. Vorher sieht man es nirgends an ihm. Vermutlich ist es ein ausklappbares Modell. | :* Runkel bläst auf S. 9 auf einem Kuhhorn. Vorher sieht man es nirgends an ihm. Vermutlich ist es ein ausklappbares Modell. | ||
+ | * Sein Schwert, welches er auf S. 11 verliert und auch beim Verlassen des Dogenpalastes noch nicht wiederbekommen hat (S.12/13), steckt während er am [[Fondaco dei Tedeschi]] hochgezogen wird, wieder in seinem Futteral. | ||
:* Anfangs ist Runkels Helmzier - die Runkelrübe - so groß wie der ganze Helm. Im Verlauf der Reise schrumpft die Feldfrucht deutlich. | :* Anfangs ist Runkels Helmzier - die Runkelrübe - so groß wie der ganze Helm. Im Verlauf der Reise schrumpft die Feldfrucht deutlich. | ||
:* Dig und Dag reden Runkel auf S. 15 noch mit "Herr" an. Gesiezt wird er bis zur Nr. 93, ab dann geduzt. | :* Dig und Dag reden Runkel auf S. 15 noch mit "Herr" an. Gesiezt wird er bis zur Nr. 93, ab dann geduzt. |
Version vom 20:19, 5. Mär. 2011
Dieser Artikel befasst sich mit dem Mosaik von Hannes Hegen - Heft 90. Für Informationen zum Hörbuch Ritter Runkel - Das Turnier zu Venedig oder zum Mosaik von Hannes Hegen 224 - Das Turnier zu Venedig siehe dort. |
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Mai 1964 |
Nachdruck in | Heft 224 Die Reise nach Venedig Reprintmappe VIII | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 59 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.090 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Runkel-Serie | ||
Kapitel: In Italien | ||
Heft davor | Der Schatz der Armada | |
Heft danach | Die schwimmende Burg |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Im Jahre 1284 erreichen Ritter Runkel von Rübenstein und seine Knappen Dig und Dag nach einem anstrengenden Ritt über die Alpen den Markusplatz in Venedig. Die Digedags hatten dem Ritter versprochen, solange seine Knappen zu bleiben, bis er seine geliebte Adelaide von Möhrenfeld als Braut heimführen könne. Um die Wertschätzung der holden Maid zu erringen, hatte sich Runkel in den Kopf gesetzt, in den Orient zu reisen und dort einen Schatz zu bergen, den einst sein Vater dort versteckte.
- Während Giovanni Dandolo im Dogenpalast seine Antrittsrede als neugewählter Doge vor dem Großen Rat hält, legt sich Runkel mit den Wachen an und verschafft sich Zutritt zu der Geheimsitzung. Dort verlangt er vom überraschten Dogen ein Schiff, mit dem er ins Morgenland reisen kann. Die Venezianer erhoffen sich von ihm Hilfe in ihrem Kampf um wirtschaftliche Vorteile im Orient. Als der Ritter jedoch sein kümmerliches Heer präsentiert, wird er achtkantig aus dem Palast geworfen. Außerdem gerät er mit dem Cavaliere Carlo di Carotti aneinander und wird von ihm zu einem Turnierkampf herausgefordert.
- Am deutschen Handelshaus, dem Fondaco dei Tedeschi, will sich Runkel von einem Gondoliere übersetzen lassen. Dieser lehnt ab, was Runkel jedoch nicht aufhalten kann. Nach einem Sprung mit Türkenschreck in voller Ausrüstung hat die Gondel ein Leck und deutsche Kaufleute versuchen dem Ritter zu helfen. Doch ein boshafter Handlungsgehilfe macht alles zunichte und Runkel landet mit seinem Pferd Türkenschreck in einer Schiffsladung Schwarzwälder Pflaumenmus. Dig und Dag können die Kaufleute etwas beruhigen, indem sie ihnen ein kaputtes Fass abkaufen.
- Ein Herold erinnert sie an das Turnier am nächsten Sonntag. Dig hat dafür einen Plan und erklärt ihn Dag. Der ist davon begeistert und beide verschwinden unter dem Vorwand, ihre Lanzen richten zu lassen. Sie präparieren sie bei einem Gondelbauer zu Ritterbekämpfungsröhren. Dazu bohren sie die Lanzen hohl aus und fertigen Kolben an, die genau hinein passen. Dig demonstriert das Ergebnis als gewöhnliche Wasserspritze. Als er damit jedoch Dag nass spritzt, kommt es zum Streit. Schließlich reicht es dem Gondelbauer und er wirft die beiden Streithähne hinaus. Die Digedags entschuldigen sich und versprechen dem Meister eine Freikarte für das Turnier.
- Doch leider müssen sie am Beginn des Wettkampfes ihre Geheimwaffen abgeben und mit größeren Turnierlanzen kämpfen. Länge, Stärke und Gewicht der Lanzen sind nämlich genau vorgeschrieben. Trotzdem können sie den Cavaliere schließlich besiegen, obwohl dieser bereits Runkel in den Sand geschickt hat: Einem Lanzengrätschausheber Dagscher Provenienz ist der Venezianer einfach nicht gewachsen. Die Turniergemeinschaft Runkel von Rübenstein wird vom Turniervogt zum Sieger erklärt. Der Cavaliere entfernt sich zähneknirschend und schwört Rache. Als die Digedags ihre beschlagnahmten Lanzen zurück erhalten, denken sie nicht mehr an deren Zweck. Triumphierend werden sie zur Siegerehrung auf den Podestboden gestoßen und heraus kommt eine Füllung aus Pflaumenmus.
Figuren
- Digedags: Dig und Dag
- Begleiter: Ritter Runkel
- Venedig: Doge, Cavaliere di Carotti, Hadschi Muley Ben Hassan, Wachen am Dogenpalast, Großer Rat, Gondoliere beim Fondaco dei Tedeschi, deutsche Kaufleute, boshafter Handlungsgehilfe, Herold, Gondelbauer, Turniervogt
- Tiere: Türkenschreck, zwei Maulesel der Digedags
Bemerkungen
- Drei Doppelseiten vermitteln eine atemberaubende Stimmung.
- Die Schreibweise Canale Grande, die in diesem Heft bereits auftaucht und im Heft 92 gar auf dem Titel prangt, ist nicht korrekt. Es muss Canal Grande heißen.
- Der Doge erwähnt seinen berühmten Vorgänger (und Urgroßvater) Enrico Dandolo.
- Der historische Doge Giovanni Dandolo wurde nicht 1284, sondern bereits 1280 gewählt.
- Als Vorlage für das Wandbild im Dogenpalast (S.4) diente eine französische Buchillustration aus dem 14. Jahrhundert, die die Abreise Marco Polos aus Venedig zeigt.
- Auf dem Luftbild auf Seite 2/3 sind die Schiffe im Vergleich zu den Häusern gigantisch groß geraten.
- Auf S. 7 ist eines der wenigen Panels im Mosaversum, in dem Blut fließt.
- Runkel bläst auf S. 9 auf einem Kuhhorn. Vorher sieht man es nirgends an ihm. Vermutlich ist es ein ausklappbares Modell.
- Sein Schwert, welches er auf S. 11 verliert und auch beim Verlassen des Dogenpalastes noch nicht wiederbekommen hat (S.12/13), steckt während er am Fondaco dei Tedeschi hochgezogen wird, wieder in seinem Futteral.
- Anfangs ist Runkels Helmzier - die Runkelrübe - so groß wie der ganze Helm. Im Verlauf der Reise schrumpft die Feldfrucht deutlich.
- Dig und Dag reden Runkel auf S. 15 noch mit "Herr" an. Gesiezt wird er bis zur Nr. 93, ab dann geduzt.
- Auf S. 23 verkündet der Turniervogt den Sieg für die "Turniergemeinschaft Rübenstein". Allerdings lagen sowohl Runkel als auch der Cavaliere di Carotti (und sogar Dag) jeweils im Staub. Bestenfalls steht es also 1 : 1!
Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Manfred Kiedorf, Brigitte Lehmann
Weitere Besonderheiten
- Das Heft wurde später unter der Nummer 224 noch einmal neu veröffentlicht.
- Zusammen mit dem folgenden Heft wurde es 1999 zum Hörspiel Ritter Runkel - Das Turnier zu Venedig verarbeitet.
- Im Sammelband Die Reise nach Venedig wurde für dieses Heft ein anderes Cover benutzt.
- Ursprünglich war für dieses Heft ein anderer Inhalt geplant: Die Treskow-Meinrath-Serie sollte noch bis Heft 91 fortgesetzt werden. Siehe dazu Exposé Heft 90 und Exposé Heft 91.